Bitteres 1:1 gegen den FCK

Ohne Jayson Breitenbach (steht im U19-Kader) aber dafür mit einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang trennten sich die Nullfünfer in einem umkämpften Derby mit dem 1.FC Kaiserslautern 1:1. Für die Mainzer fühlt sich das Remis jedoch wie eine Niederlage an, denn der Ausgleich der Pfälzer fiel in buchstäblich letzter Sekunde. „Der Ausgleich war natürlich bitter, dennoch kann man sagen, dass das Unentschieden in Ordnung geht“, sagte 05-Trainer Thomas Krücken.

Die Hausherren waren nämlich in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, setzten die Mainzer früh unter Druck und dominierten unter anderem durch ihre physische Überlegenheit. Mit gehörigem Rückenwind ausgestattet verzeichnete der FCK vor der Pause zwölf Eckbälle. Zwingende Torchancen waren jedoch Mangelware, die wenigen Möglichkeiten vereitelte der starke Finn Dahmen allesamt mit Bravour.

Die Mainzer suchten ihr Heil in Kontergelegenheiten. U16-Akteur Christian Kinsombi trat nach zehn Minuten erstmals nennenswert in Szene als er über die linke Seite kommend Ilker Yüksel bediente, der jedoch an einem Innenverteidiger hängen blieb. Kinsombi stand nach zuletzt guten Leistungen in der U16 erneut im Aufgebot von Trainer Thomas Krücken. Der Übungsleiter musste in Kaiserslautern erneut auf sieben Spieler verzichten. Zählen konnte er mal wieder auf Justin Petermann, dessen Torschuss aus aussichtsreicher Lage geblockt wurde (36.).

Je länger das Spiel andauerte, desto passiver wurden die Hausherren und desto aktiver wurden die Mainzer. Das wurde vor allem in der zweiten Halbzeit deutlich. Jetzt waren nämlich die Nullfünfer die bessere Mannschaft, die jetzt auch durch Richter und Kinsombi die besseren Chancen verbuchten, wohingegen der FCK nach der Pause so gut wie keine Torgelegenheit mehr hatte. Die Einwechslung von Linus Wimmer belebte das Mainzer Spiel zusätzlich, da er durch kluge Pässe seine Mitspieler immer wieder in Szene setzte. Es dauerte jedoch bis in die Schlussphase, bis aus der Mainzer Überlegenheit erstmals etwas Zählbares heraussprang. Luca Götz passte in den Lauf von Nico Siegert, dessen Hereingabe ein Verteidiger der Lauterer ins eigene Tor bugsierte – 1:0 für Mainz (72.)!

Der Auswärtssieg lag also in der Luft und fast hätte Ilker Yüksel kurz darauf mit dem zweiten Treffer alles klar gemacht. Doch der Mainzer blieb aus einer vielversprechenden Situation gegen den Keeper der Hausherren nur zweiter Sieger.

In der 84. Spielminute passierte dann das Unheil. Die Lauterer schlugen in einer der letzten Aktionen einen Freistoß aus 60 Metern Torentfernung in den Strafraum, wo David Tomic im Getümmel an den Ball kam und ihn im Tor versenkte.

„Es hätte mich für die Jungs sehr gefreut wenn wir nach der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit das Derby gewonnen hätten“, sagte Thomas Krücken kurz nach dem Schlusspfiff. „Die Führung müssen wir natürlich über die Zeit bringen. Leider hätte es heute nicht sollen sein.“

1.FC Kaiserslautern – 1.FSV Mainz 05 1:1 (0:0)