U23 05.11.2015 - 15:59 Uhr
"Dann muss ich eben eins machen"
Tobias Schilk erfreut sich an Verletzungsfreiheit und Teamgeist in der U23
Mit seinen 23 Jahren ist Tobias Schilk nach Julian Derstroff der zweitälteste eingesetzte Spieler im Kader der Nullfünfer und wird von seinem Trainer Sandro Schwarz nicht nur deshalb zu den Führungsspielern gezählt. Denn trotz seines insgesamt noch jungen Alters hat Schilk, der im Winter 2011 nach Mainz wechselte, im Fußball schon einiges erlebt. Und das nicht nur im positiven Sinne: Immer wieder warfen Verletzungen den gebürtigen Münchener zurück, sein konsequent positives Naturell hat darunter aber nicht gelitten. „Ich bin sehr froh, dass ich schon seit längerer Zeit jede Trainingseinheit mitmachen kann und so viele Spiele bestritten habe“, erzählt er. „Jeden Tag mit den Jungs zusammen auf dem Platz zu stehen und in der Kabine zu quatschen, ist einfach ein geiles Gefühl“.
So richtig offensiv will sich der Rechtsverteidiger, der in dieser Saison nur ein Spiel verpasste, mit der Führungsrolle aber noch nicht identifizieren: „Ich will nur trainieren und meine Leistung bringen und nehme mich selbst nicht wichtiger als andere“. Dennoch will Schilk seine Erfahrungen einbringen „und vor allem im Umgang mit jüngeren Spielern etwas weitergeben. Inzwischen passiert es schon mal, dass ich auch mal einen Mitspieler zur Seite nehme, bei dem es vielleicht gerade nicht so gut läuft.“ Dass diese Momente in der aktuellen Spielzeit eher selten sind, sieht er auch als Resultat dieses Miteinaders: „Der Zusammenhalt im Team ist definitiv unsere große Stärke. In der Kabine kommt wirklich jeder mit jedem super aus und auch beim Teamabend an Halloween waren ausnahmslos alle mit vollem Einsatz dabei“, lacht er. „Auch wenn Dennis Franzin an seinem ersten Tag ohne Laufhilfe vielleicht keine acht Stunden auf der Tanzfläche stand“.
Ähnlich wie sein Trainer sieht Tobi in den etwas torärmeren Partien zuletzt kein Problem: „Dann muss ich eben mal wieder eins machen“, schmunzelt er. Gegen Erzgebirge Aue konnte er sich in zuletzt in die Torjägerliste eintragen, dass es zuvor seit dem ersten Spieltag der A-Junioren Bundesliga 2009 nicht mehr dazu kam, war seinem Jubellauf über den gesamten Platz anzusehen. „Ich denke, es war uns allen klar, dass es nicht 38 Spieltage einfach so laufen wird wie zu Saisonbeginn. Und dass es Phasen gibt, wo eben nicht alle Chancen reinfallen, ist im Fußball ganz normal. Da fehlte uns zuletzt einfach der Dosenöffner, aber der kommt auch wieder.“ Und mit 22 Zählern auf dem vierten Platz der 3. Liga hat die jüngste deutsche Profimannschaft sowieso keinen Grund zu hadern – auch wenn Tobias Schilk glaubhaft vermittelt, davon gar nichts gewusst zu haben: „Ich weiß gar nicht so wirklich, wie wir momentan stehen oder wie viele Punkte wir haben. Wir konzentrieren uns wirklich total auf unsere Leistung und die Inhalte unserer Spielidee.“ Besser hätte es wohl auch Sandro Schwarz nicht formulieren können ...