Vorberichte 12.04.2013 - 13:52 Uhr
Unser Gegner: Hamburger SV
Gäste aus der Hansestadt liegen nur einen Punkt hinter unseren 05ern
Eins steht fest: der Dino ist nicht vom Aussterben bedroht. Aber Ausflüge in die große, weite Welt rücken in weite Ferne, wenn es so weitergeht wie zuletzt. Drei Niederlagen musste das – als „Bundesliga-Dino“ bezeichnete – Gründungsmitglied der höchsten deutschen Spielklasse zuletzt hinnehmen. Zweimal setzte es für den Hamburger SV schmerzhafte 0:1-Heimpleiten. Und noch weit empfindlicher traf die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink das 2:9-Debakel beim FC Bayern München. Dass die Hanseaten trotz dieser Ergebnisse ihre Träume von der Qualifikation für Europa noch nicht endgültig zu den Akten legen mussten, liegt allein an den geringen Abständen in der Tabelle. So steht der HSV zwar auf Rang elf, aber nur einen Zähler hinter den Nullfünfern, die den achten Platz belegen.
Zwischen dem Fünften und dem Elften liegen nur vier Punkte. Darin liegen für die beteiligten Klubs Chance und Risiko zugleich. Der HSV wähnte sich nach einem guten Rückrundenstart, zehn Punkte aus den ersten fünf Spielen, schon auf Kurs. Fünf Gegentreffer im Nordderby in Hannover brachten das Gebilde an der Elbe aber schon ein wenig ins Wanken. Das darauffolgende Heimremis gegen Schlusslicht Fürth war ein weiterer Rückschlag. Mit dem 1:0 in Stuttgart sahen die Medien den HSV sogleich wieder „auf Kurs Richtung Europa“. Dann kamen die bereits erwähnten drei Niederlagen in Serie und heute sind sie hier.
Dabei ist das europäische Geschäft nicht einmal das erklärte Ziel der Hamburger. „Letztes Jahr hätten wir absteigen können, jetzt verfolgen wir weiter unser Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz“, kontert Trainer Thorsten Fink aktuell auch die wachsende Kritik. „Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt, auch wenn die letzte Selbstsicherheit gefehlt hat. Und ich habe Siegeswillen gesehen, in diesem Punkt kann man ihr diesmal wirklich nichts vorwerfen“, analysierte Fink nach dem 0:1 gegen Freiburg. „Wir hatten einfach nur zu wenig Durchschlagskraft.“
Carl Jarchow, Vorstandsvorsitzender des HSV, sah in der schlimmen 2:9-Klatsche bei den Bayern den Schlüssel für die Heimniederlage gegen Freiburg: „Wir haben es einfach nicht geschafft, 1:0 in Führung zu gehen, dadurch Selbstvertrauen zu tanken und das Spiel anders zu gestalten, deshalb hat der Sportclub am Ende gewonnen. Ich hatte mir vom Spiel eigentlich erhofft, dass wir die bestehende Verunsicherung lösen können. Dass uns das nicht gelungen ist, ist natürlich sehr schade.“ Auf der vereinseigenen Webseite gab der HSV-Boss die Marschroute vor: „Wir müssen jetzt geschlossen daran arbeiten, aus dieser Situation wieder herauszukommen. Es geht darum, intern die richtigen Worte zu finden und uns gezielt auf das nächste Spiel in Mainz vorzubereiten. Mein Eindruck ist, dass die nötige Spannung innerhalb der Mannschaft auf jeden Fall gegeben ist.“