Zweiter beim Telekom Cup

Eine Woche vor dem ersten Bundesliga-Spiel des Jahres ging es für den 1. FSV Mainz 05 am Samstag zum Telekom Cup in die Düsseldorfer ESPRIT-Arena. Im ersten Spiel trafen unsere Nullfünfer vor mehr als 41.000 Zuschauern zunächst auf Borussia Mönchengladbach. Mit einem 1:0-Sieg löste die Elf von Martin Schmidt das Ticket fürs Finale. Rekordmeister Bayern München hatte zuvor Gastgeber Fortuna Düsseldorf mit 4:1 nach Elfmeterschießen besiegt. Auch im Endspiel hinterließen unsere 05er einen guten Eindruck, mussten sich den Bayern dennoch mit 1:2 geschlagen geben, konnten als Zweiter aber erhobenen Hauptes die Heimreise rheinaufwärts antreten.

Im Auftaktspiel gegen die Gladbacher tauchten unsere 05er in der vierten Spielminute erstmals im gegnerischen Strafraum auf. Yoshinori Muto verpasste die Hereingabe, auch Jairo, der am zweiten Pfosten den Ball erhielt, kam leider nicht zum Abschluss. Die erste Chance für die „Fohlenelf“ ergab sich dann nach einem Foul an André Hahn. Jannik Vestergaard stieg beim Freistoß von Raffael am höchsten und köpfte knapp über das Tor unserer Nullfünfer, das heute von Florian Müller gehütet wurde (7.). Hauptdarsteller war Vestergaard dann auch in der Szene auf der anderen Seite wenige Sekunden später. Der Verteidiger der Borussia wollte einen Volley von Levin Öztunali klären, traf jedoch ins eigene Tor – 1:0 für Mainz 05 (8.). Die Partie gestaltete sich in der Folgezeit sehr ausgeglichen, Torchancen blieben Mangelware und die Mainzer Führung war nicht in Gefahr. Erst ein Schuss von Lars Stindl hätte beinahe das 1:1 gebracht, ging aber haarscharf vorbei (28.). Unsere Nullfünfer dann mal mit einer schönen Kombination bis Zentimeter vor die Strafraumgrenze, wo Jairo nur per Foul zu stoppen war. Der Spanier führt den fälligen Freistoß selbst aus, Yann Sommer konnte den Ball gerade noch über die Latte lenken. Den folgenden Eckstoß köpfte Niko Bungert knapp am Tor vorbei (33.). Auch der eingewechselte Mounir Bouziane ließ noch einen schönen Torschuss aus der Drehung ab (36.). Am Ende blieb es beim 1:0 für unsere Nullfünfer und dem damit verbundenen Einzug ins Finale gegen den FC Bayern.

Mainz: F. Müller – Donati, Bungert, Hack, Bussmann – Öztunali, Rodriguez, Frei, Jairo – Seydel (35. Bouziane), Muto.

Mönchengladbach: Sommer – Jantschke, Christensen, Vestergaard, Kolodziejczak – Kramer, Bénes – Hahn, Stindl, Hazard – Raffael

Tor: 1:0 Vestergaard (7./Eigentor)

Das Finale um dem Telekom Cup begann für unsere 05er äußerst ungünstig: bereits nach vier Minuten musste man einem Rückstand hinterherlaufen. Franck Ribéry hatte mit einem platzierten Schuss Keeper Jannik Huth keine Chance gelassen und den Rekordmeister in Führung gebracht. Das Team von Martin Schmidt reagierte nicht geschockt, versuchte unbeirrt weiter das eigene Spiel durchzuziehen und wurde durch den schönen Schuss von André Ramalho mit dem Ausgleich belohnt (8.). Nach einem Eckball geriet man dann – durch den Kopfball von Javi Martinez – aber leider schnell wieder in Rückstand (11.). Die Möglichkeit zum erneuten Ausgleich bot sich dann Jhon Córdoba, doch Nationalkeeper Manuel Neuer parierte den Schuss des Kolumbianers (15.). Unsere 05er steckten nicht auf, kombinierten sich mehrfach bis vor oder in den Bayern-Strafraum. Bei einem Konter schickte Jean-Philippe Gbamin Córdoba steil, aber leider hatte Neuer aufgepasst und kam einen Tick vor dem Mainzer Stürmer an den Ball und bereinigte die Situation (26.). Nach einem Schuss von Renato Sanches wollte Javi Martinez Huth mit einem Hackentrick überlisten, doch der Mainzer Torhüter ließ sich nicht austricksen, hielt sicher (33.). Am Ende blieb es bei einem äußerst knappen Sieg für die Bayern.

Mainz: Huth – Brosinski, Bell, Balogun, Bussmann (38. Kölle) – De Blasis, Ramalho, Gbamin, Holtmann – Córdoba, Bouziane (30. Klement). 

Bayern: Neuer – Lahm, Javi Martinez, Hummels, Alaba – Sanches, Vidal (36. Benko) – Kimmich, Costa, Ribéry (42. Friedl) – T. Müller.

Tore: 0:1 Ribéry (4.), 1:1 Ramalho (8.), 1:2 Javi Martinez (11.)