Spielbericht 05.04.2014 - 00:00 Uhr
0:2 – Das tut weh!
Das Rhein-Main-Derby zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FSV Mainz 05 in der Commerzbank-Arena begann gleich mit einer sehenswerten Kombination unserer Nullfünfer. Zuerst behauptet Shinji Okazaki den Ball, spielte einen Doppelpass mit Christoph Moritz und passte in den 16er zu Ja-Cheol Koo, der den Ball Eric Maxim Choupo-Moting servieren wollte. Doch symptomatisch für die ersten 45 Minuten fehlte es dem letzten Pass an Präzision. Die Abwehr der Eintracht hatte kein Problem vor Choupo-Moting zu klären (2.).
Insgesamt hatten unsere Nullfünfer vielleicht etwas mehr vom Spiel, auf jeden Fall ein klares Übergewicht bei Ecken (4:0), was den häufigen Aufenthalt in der gegnerischen Hälfte dokumentierte. Die zwei gefährlichsten Chancen der ersten Halbzeit hatte jedoch die Eintracht, weil es den Angriffen der Nullfünfer an der allerletzten Konsequenz und Genauigkeit gefehlte hatte.
Ein Kopfball von Stefan Aigner klatschte an den Pfosten (18.), beim Versuch von Joselu verhinderte Karius mit einer Glanzparade einen Mainzer Rückstand (34.). Unsere Nullfünfer hatten etwas mehr nennenswerte Torchancen, kamen einem Torerfolg dabei aber nicht ganz so nah. Einen Abpraller, den Niki Zimling direkt nahm, konnte Kevin Trapp nicht festhalten. Mehr als ein Eckball sprang aber nicht heraus (27.). Moritz im gegnerischen Strafraum angespielt, kam nach Körperdrehung nicht mehr optimal zum Abschluss. Leichte Beute für die Verteidigung (32.). Den besten Angriff der Nullfünfer initiierten Moritz und Pospech per Doppelpass. Bei der Flanke des Tschechen stieg Choupo-Moting, bedrängt von zwei Frankfurtern, hoch, köpfte jedoch knapp vorbei (42.).
Nach Wiederanpfiff präsentierten sich unsere Nullfünfer sofort hellwach und wären beinahe direkt in Führung gegangen. Einen Kopfball von Choupo-Moting kratzte Alexander Madlung gerade noch von der Linie (47.). Auf der anderen Seite pfiff der Schiedsrichter eine faire Grätsche von Pospech ab. Den nachfolgenden Freistoß schoss Tranquillo Barnetta an die Latte. Unsere Nullfünfer bekamen den Ball aber nicht aus der Gefahrenzone und mussten dann durch Joselu doch das Gegentor hinnehmen (52.). Ganz bitter, denn unsere Nullfünfer hatten eigentlich gerade ihre stärkste Phase. Choupo-Motings Schuss wurde von Carlos Zambrano abgeblockt, die Chance auf den schnellen Ausgleich damit leider dahin (54.). Mit Shawn Parker für Niki Zimling richtete Thomas Tuchel seine Mannschaft nun noch offensiver aus (58.). Später brachte er Yunus Malli für Okazaki (72.).
Schrecksekunde in der 73. Spielminute: nach einem Kopfball von Madlung zappelt der Ball im Mainzer Tornetz. Der Eintracht-Verteidiger hatte den Ball aber aus Abseitsposition eingeköpft. Kein Tor! Die Eintracht überließ unseren Nullfünfer die Initiative, zog sich weit zurück, stand aber dicht gestaffelt. In der Schlussphase des Spiels sollte es also um die Suche nach einer Lücke im Abwehrverbund der Frankfurter gehen.
Die Schlussoffensive eröffneten unsere Nullfünfer mit einem gefährlichen Freistoß von Geis und der Einwechselung von Sebastian Polter für Moritz (83.). Mit dem zweiten Tor gelang der Eintracht kurz darauf jedoch die Vorentscheidung. Aigner bediente Alex Meier, der eiskalt vollstreckte und Karius keine Chance ließ (85.). Mit einer starken Parade verhinderte dieser gegen Joselu eine noch höhere Niederlage (88.). Selbst Ergebniskosmetik war unseren Nullfünfer nicht mehr vergönnt: Geis scheiterte mit einem Freistoß in der Nachspielzeit am Außenpfosten. Am Ende stand so eine bittere 0:2-Niederlage in Frankfurt.
Eintracht Frankfurt – 1. FSV Mainz 05 2:0 (0:0)
Frankfurt: | Trapp – Jung, Zambrano, Madlung, Djakpa (85. Celozzi) – Lanig, Russ – Aigner, Barnetta (89. Schröck), Flum (62. Meier) – Joselu. |
Mainz: | Karius – Pospech, Bell, Noveski, Park – Moritz (83. Polter), Geis, Koo, Zimling (58. Parker) – Okazaki (72. Malli), Choupo-Moting. |
Tore: | 1:0 Joselu (52.), 2:0 Meier (85.) |
Schiedsrichter: | Wolfgang Stark (Ergolding) |
Zuschauer: | 50.400 |