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Spielbericht 02.10.2016 - 00:00 Uhr

05er erkämpfen Remis in Wolfsburg

Verdienter Punktgewinn vor der Länderspielpause

Drei Tage nach dem erfolgreichen Europa-League-Auftritt gegen FK Qäbälä (3:2) hat der 1. FSV Mainz 05 am 6. Bundesliga-Spieltag zum ersten Mal zu Null gespielt und sich somit ein Remis beim VfL Wolfsburg erkämpft. Im siebten Spiel binnen 21 Tagen verdienten sich die 05er das 0:0 dank einer konzentrierten Defensiv-Leistung. Im Vergleich zur Partie in Baku am Donnerstag stellte 05-Trainer Martin Schmidt sein Team erneut um. Giulio Donati kam für Daniel Brosinski zum Einsatz, der wiedergenesene Jean-Philippe Gbamin ersetzte den gesperrten José Rodriguez und Levin Öztunali sowie Karim Onisiwo spielten für Pablo De Blasis und Christian Clemens von Beginn an.

Die Gastgeber begannen, angespornt von einer großen Choreographie ihrer Fans anlässlich des 20. Bundesliga-Jubiläums, druckvoll. Bereits in der 4. Minute kam der VfL so zu seiner ersten vielversprechenden Situation. Schiedsrichter Benjamin Brand entschied 20 Meter vor dem Mainzer Kasten auf Freistoß. Der Standardspezialist der Gastgeber Ricardo Rodriguez zielte aufs Torwarteck, wo die Nummer eins der 05er Jonas Lössl sich zum ersten Mal auszeichnen konnte. Kurz darauf der nächste ruhende Ball: Julian Draxler schlug eine Ecke vor das Tor des FSV, Jeffrey Bruma brachte das Leder irgendwie in Richtung Gehäuse, der Torschrei der Gastgeber verstummte aber, als die Kugel wenige Zentimeter am Pfosten vorbeitrudelte. In der Anfangsphase taten sich die 05er schwer, in die Partie zu kommen. Es dauerte bis zur 16. Minute, bis Fabian Frei nach Querpass von Jhon Cordoba zum ersten Mal das VfL-Gehäuse ins Visier nahm. Sein Schuss aus gut 25 Metern landete jedoch deutlich über dem Tor.

Trotz des zurückhaltenden Auftritts der Anfangsphase überstanden die 05er diese schadlos und beruhigten das Spiel in der Folge zunehmend. Das eigene Spiel war dennoch häufig geprägt von Ungenauigkeiten. In der 25. Minute tauchte dann Onisiwo aus dem Nichts in aussichtsreicher Schussposition auf, fackelte nicht lange und zwang den Wolfsburger Schlussmann Koen Casteels so zu einer ersten Parade. Auch auf der Gegenseite wurde es wenig später wieder gefährlich. Der ehemalige Nationalspieler Christian Träsch flankte und Lössl kam gerade noch mit den Fingerspitzen vor dem einschussbereiten Mario Gomez an den Ball (28.). Doch die Gäste waren nun wach und zeigten eine reifere Spielanlage als zuvor. Öztunali schickte Donati steil, der spielte von der Grundlinie einen Rückpass, den Rodriguez im Strafraum mit dem Arm abfälschte – doch die Pfeife von Schiedsrichter Brand bleib stumm (30.). Kurz darauf kam der Bruder des Ex-05ers Daniel Caligiuri nach einem langen Flankenball frei vor Lössl auf. Der Kopfball war jedoch sichere Beute für den Dänen (32.).

Malli verpasst Führung

Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Cordoba setzte sich im Gegenzug gegen den Abwehrchef des VfL Jeffrey Bruma durch, spielte einen Pass in die Gasse, den Yunus Malli nur um Haaresbreite verpasste (33.). Die Partie wurde nun immer munterer. Nach einem Eckstoß kam Wölfe-Kapitän Jakub Blaszczykowski aus kurzer Entfernung per Volley zum Schuss, doch Lössl riss reaktionsschnell die Arme hoch und lenkte das Leder auf die Latte (36.). Vor der Pause waren die Gäste dann noch zwei Mal an der Reihe: Doch Malli verpasste den Ball in aussichtsreicher Position sowohl nach einer Hereingabe von Cordoba als auch nach einem Doppelpass mit Gaetan Bussmann. So ging es torlos in die Katakomben.

Die zweiten 45 Minuten begannen ohne Wechsel auf beiden Seiten und die 05er agierten nun konzentrierter als noch in der Anfangsphase des ersten Durchgangs. Die erste Chance bot sich dennoch wieder den Gastgebern. Träsch flankte von der rechten Seite. Gomez nahm den Ball direkt und traf das Außennetz – Glück für die 05er (51.). Den Mainzern boten sich zwar immer wieder Gelegenheiten zum schnellen Umschaltspiel, in letzter Konsequenz wurden die Angriffe aber in dieser Phase der Partie zu ungenau zu Ende gespielt. Der erste Torabschluss des FSV dann in der 59. Minute: Bussmann setzte sich auf der linken Seite gegen Blaszczykowski durch, passte zu Malli, der sich mit einem Haken in Schussposition brachte, das Tor mit seinem schwächeren linken Fuß jedoch verfehlte.

Donati rettet vor der Linie

Wenn auch die Gäste nun besser im Spiel waren, die Wölfe kamen zur nächsten Großchance. Rodriguez flankte auf Draxler, der den Ball direkt vor das Tor von Lössl schlug und unsere Nummer eins zu einer Glanztat zwang – Gomez hätte in seinem Rücken nur noch einzuschieben brauchen (65.). Nun ging es Schlag auf Schlag. Zunächst scheiterte Öztunali per Dropkick (66.), sein Ball landete auf dem Tornetz. Im Gegenzug dann die Riesenchance zur Führung für die Gastgeber. Draxler umspielte Lössl und der zurückgeeilte Donati klärte den Ball mit einer beherzten Grätsche kurz vor der Torlinie (67.). Die 05er blieben somit im Spiel und setzten ihrerseits weiter Akzente. Der gerade eingewechselte De Blasis flankte auf Onisiwo, der Österreicher stoppte den Ball mit der Brust, schoss aus zwölf Metern jedoch über das Tor von Casteels (74.).

In der Folge neutralisierten sich beide Teams zunehmend. Die Gastgeber waren zwar feldüberlegen und hatten mehr Ballbesitz. Die 05er standen aber in der Defensive kompakt und ließen wenig Raum zur Entfaltung für die Offensivabteilung des VfL. Donati blockte in der 85. Minute noch einmal in höchster Not bei einem Draxler-Schuss und Bell klärte kurz darauf vor dem lauernden Gomez (88.). Ansonsten tat sich hüben wie drüben wenig, der FSV verteidigte das Remis bis zum Abpfiff und geht somit mit acht Punkten aus sechs Spielen in die nun kommende Länderspielpause. 

Mainz 05: Lössl – Donati, Bell, Hack, Bussmann – Gbamin, Frei (58. Brosinski), Öztunali (73. De Blasis), Malli (83. Serdar), Onisiwo - Cordoba

VfL Wolfsburg:  Casteels – Träsch, Bruma, Knoche, Rodriguez – Arnold (78. Gerhardt), Blaszczykowski (73. Bruno Henrique), Draxler, Caligiuri (63. Brekalo), Seguin - Gomez 

Tore: -

Zuschauer: 25.876

Schiedsrichter: Benjamin Brand