Spielbericht 14.10.2017 - 00:00 Uhr
05er feiern dritten Heimsieg
Dank eines nach einer klaren Leistungssteigerung in Durchgang zwei verdient erkämpften 3:2 (1:1) gegen den Hamburger SV konnte der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag die Zähler acht bis zehn auf dem Punktekonto verbuchen und hat so den Platz im gesicherten Mittelfeld nach acht Spieltagen gefestigt. Die Treffer in der OPEL ARENA erzielten Alexandru Maxim (2.), Stefan Bell (52.) & Danny Latza (58.), während den Gästen durch Wallace nach neun Minuten der zwischenzeitliche Ausgleich gelang und Sead Salihovic per Handelfmeter spät verkürzte (90.+2). Sandro Schwarz hatte sein Team nach dem Remis beim VfL Wolfsburg vor zwei Wochen auf zwei Positionen umgestellt. Maxim rotierte für Fabian Frei in die Startelf und Robin Quaison ersetzte den reisegeplagten japanischen Nationalspieler Yoshinori Muto, der zunächst auf der Bank Platz nahm.
Die 05er begannen furios. Nach weniger als 120 Minuten brach Giulio Donati bis zur Grundlinie durch und legte mustergültig zurück auf Maxim, der aus zehn Metern mit der rechten Innenseite vollstreckte (2.). Es war die Bundesliga-Tor-Premiere des Rumänen im 05-Trikot. Doch wer dachte, dass diese frühe Führung den Gastgebern Sicherheit verleihen würde, sah sich getäuscht. Vielmehr war es der HSV, der sich bissiger zeigte und schnell zurückschlagen konnte. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Bell den Ball genau vor die Füße von Wallace, der keine Mühe hatte freistehend zum Ausgleich einzuschieben (9.). Beinahe wäre eine weitere Nachlässigkeit in der 05-Defensive nur sechs Minuten später erneut bestraft worden, doch Bobby Wood geriet nach einem Zuspiel von Dennis Diekmeier beim Abschluss in Rücklage und schoss das Leder über den Querbalken (15.). Die Gäste waren in der ersten halben Stunde zwar das überlegene Team, dennoch kamen die Mainzer nach 24 Minuten beinahe zur erneuten Führung. Maxim legte ab auf Daniel Brosinski, Bell verlängerte dessen Flanke auf Levin Öztunali, der jedoch knapp am linken Pfosten vorbeizielte. Pech hatte wenig später auch Danny Latza, der aus gut 25 Metern nur das Lattenkreuz anvisierte (29.). Alu-Pech hatte dann kurz vor der Pause auch der HSV, als André Hahn nach Wallace-Querpass nur den Querbalken traf, so dass es bis zur Pause beim 1:1-Unentschieden blieb.
Bell & Latza treffen ins Glück
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der FSV dann von der ersten Sekunde an bissiger. Zunächst scheiterte Maxim noch aus 20 Metern (48.), doch nach 52 Minuten durfte der Großteil der 30.371 Zuschauer die erneute Führung bejubeln. Abdou Diallo verlängerte am kurzen Pfosten stehend eine Öztunali-Ecke und Bell musste das Leder aus Nahdistanz nur noch über die Linie drücken. Im Gegenzug wäre dem HSV durch Tatsuya Ito fast der Ausgleich gelungen, der Japaner zielte allerdings zu ungenau – Glück für die Mainzer, die aber kurz darauf schon wieder jubeln durften. Brosinski legte ab auf den auf Höhe der 16-Meter-Linie lauernden Latza, der den ehemaligen 05er Christian Mathenia im HSV-Tor per Linksschuss überwand (58.). Danach schaltete der FSV einige Miuten lang in den Verwaltungs-Modus, die Gäste fanden ihre Linie aus Durchgang eins nicht wieder. Torgefahr blieb so lange Mangelware, bis der eingewechselte Suat Serdar Mathenia erneut prüfte (72.).
Die Mainzer hatten die Begegnung nun im Griff und standen auch defensiv deutlich stabiler als noch vor der Pause, woran auch die Einwechslungen von Sven Schipplock und Filip Kostic auf Seiten der Norddeutschen wenig änderten. Vielmehr hätte Bell nach einer Flanke von Öztunali seinen zweiten Treffer markieren können, verpasste das Leder aber knapp (82.). Bis in die Nachspielzeit hinein tat sich dann nicht mehr viel in den beiden Strafräumen. Und dennoch mussten die Mainzer noch einmal zittern, weil Sead Salihovic einen vom Video-Assistenten initiierten Handelfmeter verwandelte und so kurz für Hochspannung sorgte. Es blieb aber letztlich beim knappen 3:2, durch das die Mainzer sich bis mindestens Sonntagnachmittag auf Rang zehn des Klassements verbessern und die Reise nach Gelsenkirchen zu Schalke 04 und Ex-Manager Christian Heidel am kommenden Freitagabend (Anpfiff: 20:30 Uhr) selbstbewusst antreten können.