1:1 gegen Chemnitz besiegelt Klassenerhalt!

Fotos vom Spiel auf: flic.kr/05Nachwuchs

Die Ausgangslage für die Nullfünfer vor dem „Endspiel“ gegen den Chemnitzer FC war klar: Mit einem Punktgewinn den vor der Saison von Vielen nicht für möglich gehaltenen Klassenerhalt feiern. Bei einer Niederlage dagegen hoffen, dass die direkten Konkurrenten Unterhaching oder Rostock nicht gewinnen. Auf solche Rechenspielchen wollte sich 05-Trainer Sandro Schwarz jedoch nicht einlassen und so galt die Devise, unabhängig von anderen Ergebnissen, es dem CFC am Bruchweg so schwer wie möglich zu machen.

Beide Mannschaften begannen sehr zurückhaltend in ihren Offensivaktionen. Die Nullfünfer hatten etwas mehr Ballbesitz, ohne jedoch riskant nach vorne zu spielen und damit einen Ballverlust zu provozieren. Nach zehn Minuten kamen die Gäste zu der ersten nennenswerten Gelegenheit. Löning spielte Dannenberg im Strafraum hoch an, doch der Schuss des Chemnitzers war zu schwach und Huth konnte den Ball locker aufnehmen. Mainz kam kurz darauf zum ersten Mal vors Tor. Ein Freistoß von Klement landete jedoch direkt in den Armen von Gäste-Keeper Pentke (11.).

Nach einer Viertelstunde erhöhten die Mannschaften ihre Offensivbemühungen. Besonders die Mainzer versuchten die Initiative zu ergreifen und die Gäste in die eigene Hälfte einzuschnüren. Doch am gefährlichsten waren die Nullfünfer durch Umschaltaktionen. Als der CFC sich nach vorne kombinierte erkämpfte sich Müller die Kugel und spielte direkt auf Klement. Doch anstatt die besser postierten Mitspieler zu suchen vertendelte er den Ball vor dem Sechzehner (17.). Kurz nachdem Kalig einen Schuss von Fink abblockte (19.) wurde es das erste Mal richtig gefährlich vor dem Tor der Gäste. Bouziane flankte präzise auf den starken Parker, der jedoch haarscharf verpasste (20.). 

Obwohl die Mainzer bissiger waren, erspielte sich Chemnitz langsam auch Feldanteile, konnte sich jedoch gegen die gute Defensive der von den zahlreichen 05-Fans lautstark angefeuerten Hausherren keine Torchancen erspielen.

Erneut nach einer Umschaltaktion kreierten die Mannen in Rot-Weiß eine gute Torchance. Doch diesmal von der Marke Hochkaräter. Klement spielte einen guten Pass in die Schnittstelle auf Höler der sich plötzlich im 1:1 gegen Pentke befand, jedoch am selbigen freistehend scheiterte (28.). Der nachfolgende Eckball wurde von Klement ausgeführt und von einem Verteidiger geklärt. Im Rückraum fasste sich Parker ein Herz und zog per Volley ab. Der Ball segelte knapp über die Latte (29.).

Die Gäste fanden weiterhin keine Lücke gegen die Mainzer Hintermannschaft. Die beste Torchance hatte Philip Türpitz. Sein Schuss aus der zweiten Reihe war jedoch kein Problem für den aufmerksamen Huth (31.).

Als sich die Partie vor der Pause deutlich beruhigte fiel die erlösende und durchaus verdiente Führung der Mainzer. Klement spielte erneut gefährlich in die Schnittstelle auf Parker. Keeper Penkte war jedoch aufmerksam und kam vor dem Jungnationalspieler an den Ball, beförderte diesen jedoch direkt vor die Füße von Daniel Bohl der aus 20 Metern in das leere Tor schoss (42.).

Auf diese Erleichterung folgten plötzlich weitere Sturmläufe der Mainzer, die sich anschickten noch vor der Pause nachzulegen. Höler konnte vor dem Sechzehner nur mit einem Foul gestoppt werden. Den fälligen Freistoß schoss Klement knapp drüber (45.). Kurz darauf bekam auch noch Lucas Höler seine Chance. Bedrängt von einem Gegenspieler schoss er aus spitzem Winkel daneben (45.). 

Im zweiten Durchgang galt es weiterhin dagegenzuhalten denn der Chemnitzer FC war sicherlich nicht als Punktelieferant nach Mainz gefahren. Doch der mit vier Pflichtspielsiegen im Rücken angereiste CFC fand weiterhin kaum eine Lücke. Die Mainzer hingegen hatten die Situation weiterhin sehr gut im Griff. Fast schon verzweifelt versuchte es Anton Fink aus 45 Metern den etwas zu weit aufgerückten Huth zu überlisten. Doch anstatt im Tor landete der Ball mehrere Meter daneben (63.).

Mainz war in der Offensive nicht mehr so präsent wie noch im ersten Durchgang. Wenn es nach vorne ging wurde es jedoch gefährlich. Während einer der wenigen Vorstöße in der zweiten Spielhälfte bediente Bohl den mitgelaufenen Parker im Sechzehner, der in die Arme von Penkte schoss (64.). Etwas später erneut eine gute Chance für Parker: Bouziane spielte ihn 15 Meter vor dem Tor an, Penkte hatte jedoch rechtzeitig die Fäuste oben (73.). 

Chemnitz wollte unbedingt den Ausgleichstreffer und war eine Viertelstunde vor dem Ende auch erfolgreich. Anton Fink veredelte eine Flanke von der rechten Seite mit einem sehenswerten Volley im Mainzer Tor – 1:1 (75.).

Von dem Gegentreffer erholten sich die Nullfünfer jedoch schnell. Bald hatten sie die Situation wieder unter Kontrolle und hielten die Gäste geschickt vom eigenen Tor fern. So kam es, dass sich beide Mannschaften in der Schlussphase keine nennenswerten Aktionen mehr erspielten. Am Ende blieb es beim 1:1, das den Mainzern reichte um den Sechzehnten Tabellenplatz zu halten und sich damit auch für die nächste Spielzeit in der 3. Liga zu qualifizieren. Ein Erfolg, den man nicht hoch genug einschätzen kann.

Das wusste natürlich auch Sandro Schwarz, der sich zusammen mit seinem Trainerkollegen Karsten Heine etwas verspätet, aber selbstverständlich hoch zufrieden in der Pressekonferenz einfand. „Großes Kompliment an alle, die an diesem Erfolg einen Anteil haben. Was die Jungs in dieser Saison auch unter Martin Schmidt geleistet haben, verdient einfach großen Respekt.“ Zu einem längeren Statement war er jedoch nicht in der Lage, denn just in dem Moment stürmte die komplette Mannschaft den Presseraum und feierten ihren Trainer lautstark. Die anschließende Bierdusche nahm Schwarz dabei gerne mit.

1. FSV Mainz 05 – Chemnitzer FC 1:1 (1:0)