1:5 gegen den VfB Stuttgart

Eigentlich müssten zwei Szenen als Spielentscheidend herausgestellt werden – das jedenfalls machten viele der Mitgereisten für sich so aus. Das erste Tor, der VfB netzte nach einer Situation gegen Yannick Huth in der fünften Minute. Huth, Kepper der 05er, hatte die Hand auf dem Ball, als der Stuttgarter Angreifer stocherte. Die Kugel flog ins Netz, Mainz reklamierte, aber ohne Erfolg. „Danach sind wir lange dem 0:1 hinterhergerannt“, räumte 05-Co-Trainer Petr Ruman ein. Sein Team erspielte sich zwei, drei Chancen. „Alles keine Hochkaräter, aber Möglichkeiten“, so Ruman. Der Ex-Profi musste dann mit ansehen, wie das 0:2 aus seiner Sicht fiel. Ein individueller Fehler der Mainzer begünstigte Tor Nummer zwei für die Hausherren. Anschließend legten die Mainzer einen Zahn zu. Sie wurden besser, gefährlicher. Und trafen. Marc Wachs verkürzte praktisch mit dem Pausenpfiff. Zuvor hatte Necmir Gür auf Wachs gepasst, dessen Schuss wurde pariert, Gür schoss nach, nach der erneuten Parade vollendete Wachs. Aufbruchsstimmung machte sich breit.

Die Mainzer blieben auch nach dem Wechsel bemüht. Setzten nach und wurden nicht belohnt. „Der VfB hat im richtigen Moment das 3:1 gesetzt“, so ein enttäuschter Ruman. Das Team war ebenfalls sichtlich angeschlagen nach dem Genickschlag. Die Aufholjagd war vorzeitig beendet. „Wir haben heute gesehen, woran wir noch arbeiten müssen“, schlussfolgerte Ruman mit Blick auf die Begegnung.

Die letzten beiden Gegentore waren dann eine Folge der körperlichen und geistigen Leere nach dem hohen Aufwand, den die 05er betrieben hatten. Doch die Stuttgarter machten es auch geschickt, kamen über die Außenbahnen. Treffer vier und fünf glichen sich sehr. Langer diagonaler Ball, Hereingabe und drin. „Das haben die wirklich sehr gut gespielt“, zeigte sich Ruman als fairer Verlierer. 05-Chefcoach Stefan Sartori stimmte ein: „Der VfB ist einfach noch ein Stück weiter als wir im Moment. Körperlich und fußballerisch waren sie sehr stark.“

Tore: 1:0 Wilske (5.), 2:0 Lohkemper (29.), 2:1 Wachs (45.), 3:1 Lovric (48.), 4:1 Eisele (56.), 5:1 Nonnweiler (84.)