Profis 10.11.2015 - 13:41 Uhr

Abwesende und Alternativen

Trainingsgruppe durch Länderspielabstellungen und Ausfälle dezimiert

In der Länderspielwoche ist die Trainingsgruppe beim 1. FSV Mainz 05 durch Abstellungen ohnehin dezimiert. Am Dienstagvormittag musste Trainer Martin Schmidt aber nicht nur wegen der abwesenden Nationalspieler mit einer kleineren Gruppe auskommen. Stefan Bell (Magen-Darm) ist weiter noch nicht trainingsfähig, Christian Clemens steigert sein Pensum diese Woche mit dem Rehatrainer, Daniel Brosinski pausierte noch einmal wegen seiner Zehenverletzung, Henrique Sereno muss nach einem operativen Eingriff noch einmal etwa zwei Wochen Pause einlegen und Fabian Frei umrundete derweil den Trainingsplatz in Laufschuhen.

Während der kleinen Runde mit den Medien fasste der 05-Coach noch einmal seine Eindrücke von der Mainzer Doppel-Sechs Danny Latza und Gonzalo Jara zusammen. „In Augsburg hat die Abstimmung in einigen Situationen noch gefehlt. Wir haben das gemeinsam, auch mit Suat Serdar, noch einmal besprochen, Szenen am Bildschirm gezeigt“, so Schmidt. Eine Maßnahme, die ihre Wirkung offenbar nicht verfehlt hat. Gegen Wolfsburg bildet die beiden ein sehr gutes Duo. Der Schweizer ist sehr erfeut, wie viel Verantwortung Latza bereits übernimmt. „Das ist eine sehr positive Entwicklung“, so Schmidt über den Ex-Bochumer, der gegen die Niedersachsen „erst sein 12. Bundesliga-Spiel für uns“ absolviert hat. An Defensivallrounder Jara lobte der 05-Coach neben der bereits mehrfach erwähnten Vielseitigkeit das „strategische Auge“: „Er kann ein Spiel lesen.“

Jhon Córdoba, der am vergangenen Samstag in den Schlussminuten sein Heimdebüt feierte, soll zukünftig die Variationsmöglichkeiten im Angriff erhöhen. „Mit Córdoba müsste sich der Gegner auch auf hohe, lange Bälle einstellen“, so Schmidt. Yoshinori Muto könnte dann auf den Flügel ausweichen oder als zweite Spitze – in einem 4-4-2-System – um den Kolumbianer herum agieren. Auf den Außenbahnen hat der Ausfall von Christian Clemens und die Entwicklung von Maximilian Beister (Schmidt: „Er muss in jedem Training ans Limit gehen, mehr Galligkeit und Schärfe zeigen. Er steht noch zu sehr auf der Bremse.“) einen Spieler aus der U23 nach oben gespült. Julian Derstroff, der gegen Wolfsburg erstmals im Mainzer Bundesliga-Kader stand. „Er ist unglaublich schnell und hat eine gute Schusstechnik“, so Schmidt über Derstroff, der im Trikot des 1. FC Kaiserslautern bereits in der Ersten Liga spielte.

Hinten links hat Schmidt mittlerweile eine zusätzliche Option. Der Franzose Gaetan Bussmann steht Gewehr bei Fuß, sollte Pierre Bengtsson ausfallen. „Er trainiert seit 2-3 Wochen stark und ist nah dran. Er braucht jetzt nur noch das Matchglück“, so sein Trainer.