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Profis 28.09.2020 - 12:15 Uhr

Achim Beierlorzer nicht mehr Trainer von Mainz 05

Bisheriger Co-Trainer Lichte übernimmt - Weitergehende Analyse der Verantwortlichen

Achim Beierlorzer ist nicht mehr Trainer des 1. FSV Mainz 05. Dies ist das Ergebnis einer Analyse der sportlichen Situation durch Sportvorstand Rouven Schröder und den Vorstandsvorsitzenden Stefan Hofmann sowie eines langen Gesprächs beider mit dem 52-jährigen Fußballlehrer am Sonntagnachmittag.

Rouven Schröder sagt: "Wir haben uns gemeinsam sehr intensiv mit unserem sportlichen Weg auseinandergesetzt und mit der Frage, in welcher Form wir der aktuellen Entwicklung Rechnung tragen und der Mannschaft kurzfristig und perspektivisch neue Impulse geben können. Ergebnis dieses sehr offenen und ehrlichen Gespräches ist, dass wir als Verein die gemeinsame Arbeit mit Achim Beierlorzer nicht fortsetzen. Die gemeinsame Zeit war geprägt von einem erfolgreich bestandenen Abstiegskampf und von schwierigen Arbeitsbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie. Für seine Arbeit und seine Haltung in dieser für uns alle schwierigen Zeit gebührt Achim Beierlorzer unser Respekt."

Achim Beierlorzer sagt: "Ich bin enttäuscht über die Entscheidung des Vereins. Nichtsdestotrotz wünsche ich Mainz 05 und der Mannschaft für den weiteren Weg alles Gute."

Jan-Moritz Lichte übernimmt als Trainer

Bei der Neubesetzung der Trainerposition setzt der 1. FSV Mainz 05 bis auf Weiteres auf eine interne Lösung. Der bisherige Co-Trainer Jan-Moritz Lichte übernimmt die Mannschaft und führt diese in die weitere Saison. Der 40-jährige Fußballlehrer gehört seit 2017 zum Trainerstab der 05ER.

Sportvorstand Rouven Schröder sagt: "Jan-Moritz Lichte verfügt über die fachliche Expertise, eine Erfahrung als Trainer über mehr als zehn Jahre und kennt unsere Mannschaft natürlich in- und auswendig. Wir trauen ihm daher zu, unser Team in die weitere Saison zu führen. Die neue Rolle bietet Jan-Moritz Lichte auch die Chance, seine Ideen für unseren Fußball umzusetzen und sich als Führungspersönlichkeit zu entwickeln und zu profilieren. Wir werden seine Entwicklung in unsere Entscheidung über die künftige Besetzung der Trainerposition einbeziehen und geben ihm und uns die nötige Zeit dafür.

Im Oktober 2019 vertrat Lichte den gesperrten Cheftrainer Sandro Schwarz beim 2:1-Auswärtssieg in Paderborn an der Seitenlinie.

Jan-Moritz Lichte sagt: "Ich werde mich in meiner neuen Rolle jetzt auf das konzentrieren, was ich unmittelbar beeinflussen kann. Das ist die Arbeit mit der Mannschaft im Training und in der Vorbereitung auf die Partie bei Union Berlin am Freitag. Für das Team und mich steht diese Fokussierung absolut im Mittelpunkt."

Weitergehende Analyse der Verantwortlichen

Sportvorstand Rouven Schröder betont, dass die intern angestoßenen Prozesse zur Aufarbeitung der vergangenen Tage weitergeführt werden.  

"Mit dem Wechsel an der Position des Trainers ist unsere Analyse der aktuellen Situation nicht abgeschlossen. Wir sind weiter in intensivem Austausch innerhalb der Vereinsgremien und mit der Mannschaft, um die Vorkommnisse der vergangenen Woche selbstkritisch aufzuarbeiten und Lösungen zu finden. Ich spüre dafür in allen Bereichen des Vereins das große Verlangen nach Geschlossenheit", sagt Rouven Schröder. "Ich werde als eine erste Maßnahme in den kommenden Wochen nahe an die Mannschaft rücken, um Jan-Moritz Lichte in seiner neue Rolle zu unterstützen und die wichtigen internen Prozesse um das Team zu begleiten. Für die weitere Analyse und nachhaltige Maßnahmen nehmen wir uns aber auch die nötige Zeit."