Vorberichte 20.02.2015 - 12:48 Uhr
Aggressiver gegen den Ball
Martin Schmidt möchte gegen Eintracht Frankfurt ein „typisches Mainz-05-Heimspiel“ sehen
Ausgerechnet gegen den Lokalrivalen vom Main steht am Samstag das Bundesliga-Debüt von Martin Schmidt an. Dem neuen Cheftrainer der Nullfünfer kommt dieses Rhein-Main-Derby zum Einstand gerade recht, auch wenn die Aufgabe alles andere als einfach ist. „Uns erwartet eine mutige Offensivtruppe, die ihre Stärken ganz klar im Angriff hat“, weiß Schmidt. „Das ist eine attraktive Mannschaft. Als neutraler Zuschauer hatte ich bisher Spaß, ihre Spiele zu gucken.“ Doch die Rolle des neutralen Zuschauers hat der Schweizer morgen nicht inne. Ganz im Gegenteil.
Er möchte ein „typisches Mainz-05-Heimspiel“ sehen. Überfallartige Angriffe, aggressives Pressing – diese Stimmung soll dann auch auf die Fans überschwappen. „Wir dürfen keine Fehler machen, in den Zweikämpfen dagegenhalten und müssen so das Ding auf unsere Seite hier drehen“, so Schmidt. Die Langzeitverletzten Todor Nedelev und Christoph Moritz werden dabei noch nicht mithelfen können. Auch Junior Diaz wird im Rhein-Main-Derby ausfallen. Der Nationalspieler Costa Ricas leidet an einem Knieerguss. Bei Jonas Hofmann hat Schmidt hingegen noch Hoffnung für Samstag: „Er hat gestern wieder trainiert. Heute kommt er ganz normal ins Abschlusstraining, anschließend werden wir schauen.“
Wie viele personelle Änderungen er vornehmen werde, wollte Schmidt bei der Pressekonferenz am Freitagmittag verständlicherweise noch nicht verraten. Er sehe aber keinen Grund, überall etwas zu ändern. „Wir lassen das, was gepasst hat“, betonte der Schweizer, aber. „Wir wollen aggressiver gegen den Ball arbeiten. Da könnte es personelle Anpassungen geben.“ Ob Loris Karius zwischen die Pfosten zurückkehren werde, ließ der 05-Coach ebenfalls offen. „Nach dem Abschlusstraining werde ich mich auf der Torwartposition entscheiden. Stefanos Kapino war gestern wegen Krankheit nicht im Training, heute ist er wieder dabei. Ich muss jetzt schauen, wie er die Magenverstimmung weggesteckt hat.“
Mit dem Verlauf der ersten Trainingswoche als Bundesliga-Trainer ist Schmidt jedenfalls zufrieden: „Die Abläufe sind recht schnell in Gang gekommen, viele haben schon bei mir in der U23 gespielt. Bislang hatten wir vier Trainingseinheiten zusammen, heute folgt mit dem Abschlusstraining die fünfte. Wir haben sie optimal genutzt. Natürlich hätte ich gern noch häufiger trainiert, aber das macht von der Belastungssteuerung her keinen Sinn.“