In der aktuellen Situation seiner Mannschaft, die auch von Verletzungen und fehlendem Matchglück charakterisiert ist, erwartet Sandro Schwarz keinen Ballbesitzzauber – sondern ganz im Gegenteil den Fokus auf die „einfachen Mittel für den Erfolg“. In Chemnitz sollen seine Jungs nicht verkopft an die Aufgabe herangehen, sondern mit hohem Tempo und Konzentration agieren. „Wir wollen mutig vorwärtsverteidigen und immer aktiv bleiben. Das müssen wir gegen diesen Gegner auch“, fordert Schwarz, der „volle Geschwindigkeit in beide Richtungen“ erwartet.
Den Chemnitzer FC beschreibt nicht nur der Mainzer Coach als Mannschaft „mit Riesenqualität in der Breite. Sie haben alles, was ein Spitzenteam braucht.“ Außer vielleicht den einen oder anderen Punkt auswärts. Zuhause haben die Himmelblauen dagegen mit 10 Punkten aus fünf Spielen wenig anbrennen lassen, agieren besonders in der eigenen Hälfte mit herausragenden Zweikampfwerten und mit vielen Zuspielen in die stark besetzte Sturmzentrale aus Daniel Frahn und Anton Fink.
Wie seine Mannschaft am Sonntag genau aussehen wird, lässt Sandro Schwarz noch nicht durchblicken. Sicher sind aber die Ausfälle von Daniel Bohl, Bilal Kamarieh, Felix Lohkemper, Marco Aulbach, Dennis Franzin und die Sperre von Besar Halimi – zumindest auf den Trainingsplatz ist dagegen Noah Korczowski zurückgekehrt. Der Neuzugang plagte sich seit der Vorbereitung mit einer Schambeinentzündung, hat in den letzten beiden Tagen aber „die Zweikampfhärte im Training deutlich angezogen“, freut sich Schwarz. Für einen Einsatz des Innenverteidigers kommt der Spieltag aber noch deutlich zu früh.
Mit dem verbliebenen Personal will Schwarz nun „an allen Ketten zerren, um die kleinen Dinge und Situationen wieder auf unsere Seite zu ziehen.“ Anpfiff des 11. Spieltags ist am Sonntag um 14 Uhr in der Community4you-Arena in Chemnitz, übertragen wird im MDR voraussichtlich in einer Live-Konferenz mit der Regionalliga-Paarung zwischen Lok Leipzig und Meuselwitz.