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Spielbericht 19.03.2022 - 00:00 Uhr

Drei Elfmeter in 14 Minuten: FSV siegt souverän

Hochverdient bezwingen die Rheinhessen Arminia Bielefeld in der MEWA ARENA - Burkardt trifft doppelt, auch Niakhaté & Ingvartsen bleiben cool

Einen hochverdienten 4:0 (1:0)-Heimsieg hat der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag gegen Arminia Bielefeld einfahren können. Das Duell mit den Ostwestfalen wurde nach dem Mainzer Blitzstart durch Doppelpacker Jonny Burkardt vor allem im zweiten Durchgang zu einer klaren Angelegenheit, als erneut das Eigengewächs sowie Kapitän Moussa Niakhaté und Joker Marcus Ingvartsen aus elf Metern eiskalt blieben. Chancen für die Gäste waren über 90 Minuten hingegen weitestgehend Mangelware geblieben, so dass Robin Zentner im ersten Spiel nach seiner frühzeitigen Vertragsverlängerung fast beschäftigungslos blieb.

Bo Svensson hatte nach der Niederlage gegen den BVB fünf Veränderungen vorgenommen: So rückten Alexander Hack, Aarón, Dominik Kohr, Jean-Paul Boëtius und Jae-sung Lee für Andy Lucoqui, Kevin Stöger, Marcus Ingvartsen, Niklas Tauer (Kopfverletzung) und Anton Stach (5. Gelbe) in die Startelf. Eine frohe Botschaft hatte der FSV kurz vor dem Anpfiff verkündet. Die Nummer eins Robin Zentner - ein echtes Eigengewächs - hat seinen Vertrag frühzeitig bis 2025 verlängert.

Burkardt sofort zur Stelle

Der FSV zeigte sich nur drei Tage nach dem BVB-Spiel gut erholt und legte stürmisch los: Eine Hereingabe von Silvan Widmer nahm Burkardt nach nur 30 Sekunden direkt und brachte die Gastgeber per Blitzstart in Führung (1. Spielminute). Die Anfangsphase gehörte auch im Anschluss den Rheinhessen, die am Drücker blieben und wenig zuließen. Nach 15 Minuten jubelten die 25.000 Zuschauer in der MEWA ARENA erneut, dem Treffer von Niakhaté nach einem Eckball wurde aber die Anerkennung verweigert, weil das Leder die Linie nicht komplett überquert hatte (15.). Fünf Minuten später landete dann ein Kopfball von Rückkehrer Kohr nur am Querbalken (20.). Die 05ER hatten alles im Griff, es fehlte lediglich der zweite Treffer.

Die Partie verflachte anschließend, Torchancen blieben Mangelware. Die Gäste schnupperten erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs an einem Treffer, aber sowohl Masaya Okugawa (39.) als auch Patrick Wimmer verzogen bei ihren Abschlüssen (41.). Es blieb so auch bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Felix Zwayer bei der knappen, aber verdienten 05-Führung.

FSV verdient sich Tor um Tor

Während die Gäste zur Pause zweimal wechselten, hatten die 05ER auch nach Wiederbeginn das Heft des Handelns in der Hand, und in der 49. Minute die große Gelegenheit, auf 2:0 zu stellen. Eine Hereingabe von Widmer landete erneut bei Burkardt, der das Leder aus sechs Metern an die Latte setzte. Es blieb eine umkämpfte, lange chancenarme Partie, die, wenngleich die Gastgeber meist den Ton angaben, auf Messers Schneide stand. Für den FSV verpasste nach einer knappen Stunde Onisiwo, der einen Abwehrschnitzer der Arminia nach langem Einwurf von Widmer nicht nutzen konnte - der Österreicher setzte den Ball in dieser Szene freistehend über das Gehäuse (60.). Auf der gegenüberliegenden Seite versuchte sich Robin Hack wenig später aus gut 20 Metern, verzog jedoch ebenfalls deutlich (62.).

Danach aber drehten die Mainzer auf und ließen keine Fragen mehr offen: In der 65. Minute kam der zehn Minuten zuvor für Lee ins Spiel gekommene Leandro Barreiro nach einem Körperkontakt mit Manuel Prietl im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Zwayer überlegte nicht lange und entschied folgerichtig auf Strafstoß für die Mainzer: Kapitän Niakhaté blieb cool und ließ Arminia-Keeper Stefan Ortega keine Chance - 2:0 (65.). Danach wurde diese Partie dann zu einer ganz klaren Angelegenheit: Zwar verpasste Barreiro das 3:0 nach einem überragenden Onisiwo-Solo (69.). Zwei weitere Foulelfmeter entschieden die Begegnung wenig später aber dennoch. Zunächst traf Burkardt zum Zweiten und ebenso souverän wie zuvor sein Kapitän nach einem erneuten Foul an Barreiro (75.). Das Eigengewächs wurde im Anschluss durch Ingvartsen ersetzt, der sich nur vier Minuten später gleich zwei Scorerpunkte sichern sollte: Nach einem weiteren Foul von Prietl trat der Däne selbst an und netzte zum 4:0 in den Torwinkel ein (79. - der 36. verwandelte 05-Strafstoß im Oberhaus in Serie!) - die Partie war damit endgültig entschieden, und das Ergebnis nach dem Verlauf des zweiten Durchgangs auch in dieser Höhe verdient. Die letzte Gelegenheit bot sich in der Schlussphase dem eingewechselten Andy Lucqoui, der per Kopf an Ortega scheiterte.

Durch den klaren Sieg schraubt das Svensson-Team das Punktekonto nach 26 absolvierten Partien auf 37 in die Höhe und dürfte mit dem Abstiegskampf endgültig nichts mehr zu tun haben in der laufenden Saison. Nach der Länderspielpause sind die 05ER am 02. April (17.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach gefordert. Das nächste Heimspiel steigt erst am 16. April gegen den VfB Stuttgart.