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Profis 11.12.2012 - 15:12 Uhr

Auf einer hohen Stufe angelangt

Chancenplus auswärts als Zeichen von Qualität, auch wenn das Ergebnis nicht stimmt

Durch das 0:2 am Sonntag in Mönchengladbach ist der 1. FSV Mainz 05 vom sechsten auf den elften Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga abgerutscht. Es war nicht das erste Mal, dass sich die Nullfünfer für eine gute Leistung auf einem fremden Platz nicht belohnten. „Manchmal braucht man einfach nur einen Türöffner“, so Tuchel. Im Borussia-Park blieb dieser aus. Gerade dort ist das ungünstig, spielt der Herangehensweise der Hausherren ganz besonders in die Karten. „Es geht in Gladbach, mehr als anderswo, um das erste Tor.“ Shawn Parker hatte die Gelegenheit, doch in einer entscheidenden Szene hatten ihm „Mut und Entschlossenheit“ gefehlt. Dennoch war der talentierte Angreifer an einigen torgefährlichen Situationen beteiligt.

Auf der anderen Seite war der erste Schuss gleich ein Treffer. „Wir verteidigen einmal taktisch schlecht und bekommen direkt das Tor“, so Tuchel. „Wenn wir neun Auswärtsspiele bestreiten, davon sieben dominieren, dann ist das ein Zeichen von Qualität, unabhängig davon ob man ein Ergebnis dafür kriegt.“ Die Konstanz der Leistungen in der Fremde ist beeindruckend. Nur die erste Halbzeit in München war nicht zufriedenstellend. Leider geht damit keine außergewöhnliche Punktausbeute einher. Die Hoffnung, sich für die Leistungen zu belohnen bleibt. „Es gibt keine Herangehensweise als einfach weitermachen.“

„Wir sind auf einer hohen Stufe angelangt“, sagt Tuchel bezogen auf das, was die Mannschaft im Verlauf der Hinrunde gezeigt hat. Das ist aber auch ein Grund, warum die Nullfünfer bei der Suche nach neuen Spielern ein Luxusproblem haben. Einen Spieler zu finden, der bezahlbar ist und der Mannschaft sofort weiterhilft, ist schon eine Herausforderung. „Um uns zu verbessern bräuchten wir sportliche Topqualität. Und es müsste auch finanziell und charakterlich alles stimmen“, so der 05-Coach.  Bedarf bestünde am ehesten im Sturm, wo die Personaldecke extrem „schmal“ sei.

Im Defensivbereich schmälert die Gelbsperre von Kapitän Nikolce Noveski die Personaldecke für das kommende Spiel gegen den VfB Stuttgart. Jan Kirchhoff wird den Platz einnehmen. Bei den Planungen des letzten Hinrundenspiels wird Tuchel keine Rücksicht auf das noch folgende Pokalspiel auf Schalke nehmen. Denn „wir haben auch punktemäßig die Möglichkeit, eine außergewöhnliche Hinrunde zu spielen. Es wäre großartig, eine echte Sensation, jetzt noch mal drei Punkte einzufahren. 26 Punkte zu machen, mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen, in der oberen Tabellenhälfte stehen – das wäre eine dicke Belohnung!“