Ausgleich in letzter Sekunde

Phasenweise spielbestimmend, aber auch immer wieder mit Gefahr vor dem eigenen Tor. Durch einen späten Gegentreffer standen unsere Nullfünfer am Ende fast mit leeren Händen da. Der verwandelte Elfmeter von Ja-Cheol Koo sicherte unseren Nullfünfern in letzter Sekunde einen Punkt beim SC Paderborn 07. Endstand 2:2.

Bei der Bundesliga-Premiere von Kasper Hjulmand bei Liga-Neuling SC Paderborn 07 hatte unser 1. FSV Mainz 05 die Anfangsviertelstunde klar im Griff, klare Torchancen konnten sich die Teams in dieser Phase allerdings noch nicht herausspielen. Richtig gefährlich wurde es erstmals als Shinji Okazaki von rechts in den Paderborn Strafraum eindringen konnte. Vorbei ging es am ersten Gegenspieler, dann war leider ein Fuß dazwischen und die Chance dahin (17.).

Insgesamt wurde die Begegnung nun etwas offener. Bei einer Hereingabe von Süleyman Koc zeigte sich Daniel Brosinski aufmerksam, als er vor den Paderborner Stürmern klären konnte (24.). Mit einem langen Abschlag schickte Loris Karius dann Okazaki auf die Reise, im Zweikampf mit seinem Gegenspieler verloren beide dann kurz die Orientierung, Patrick Ziegler fand sie vor unserem Japaner wieder und konnte vor ihm klären (27.). Ja-Cheol Koo versuchte es dann einmal mit einem Schlenzer von außerhalb des Strafraums, doch Torhüter Lukas Kruse hielt den Schuss des Koreaners sicher (32.).

Dann bot sich schließlich eine Freistoßchance in aussichtsreicher Position für unsere Nullfünfer: ein Fall für Johannes Geis. Sein Schuss traf den Pfosten, Okazaki war mit dem Nachwuchs zur Stelle – Führungstor für unsere Nullfünfer (33.). Die Führung hielt leider nicht sehr lange: ein Fehlpass kurz vorm eigenen Strafraum brachte Elias Kachunga in Schussposition. Der Paderborner Offensivspieler schoss platziert zum Ausgleich ein, keine Chance für Karius (37.).

Bis zum Halbzeitpfiff wurde es dann sogar noch zweimal brenzlig: beim Zweikampf Niko Bungert gegen Kachunga konnte unser Innenverteidiger erst im letzten Moment zu Karius köpfen (41.). Und dann war da noch der Freistoß von Moritz Stoppelkamp, der das Lattenkreuz nur knapp verfehlte (45.+1).

Offen gestaltete sich auch die Anfangsphase der zweiten Halbzeit. Unsere Nullfünfer waren um Spielkontrolle bemüht, die Gastgeber tauchten dennoch immer wieder gefährlich in der Mainzer Hälfte auf. Hjulmand brachte dann Gonzalo Jara für Kapitän Nikolce Noveski, Julian Baumgartlinger übernahm die Kapitänsbinde, Stefan Bell Noveskis Platz links in der Innenverteidigung, der Chilene selbst rückte auf rechts.

Nach gut einer Stunde hatte Paderborn seine stärkste Phase, gefährliche Angriffe gingen zumeist über die rechte Seite mit dem starken Koc. Karius konnte zwei scharfe Hereingaben des Rechtsaußens abfangen. Nach einem Eckball kam Uwe Hünemeier im Strafraum frei zum Ball, der eingewechselte Christoph Moritz konnte den Torschuss des SCP-Kapitäns gerade noch blocken (69.). Auf der anderen Seite sorgte Moritz dann Offensivakzente, sein Ball in den Fünfer fand aber leider keinen Abnehmer (70.).

In der 75. Spielminute kam Okazaki im gegnerischen Strafraum zu Fall, der Pfiff des Schiedsrichters blieb in dieser Szene wahrscheinlich korrekterweise aus. Für unsere Nullfünfer aber das Signal, den Druck auf das Paderborner Tor wieder zu erhöhen. Nach einem Eckball köpfte Bungert knapp am langen Eck vorbei (78.), Geis drosch einen Freistoß von der linken Seite ans Außennetz (80.), ein Schuss von Jara wurde abgeblockt (82.).

Was unseren Nullfünfern nicht gelingen wollte, schafften dann die Paderborner – das Tor zur Führung. Nach einem langen Ball auf den linken Flügel stieg Hünemeier zum Kopfball hoch. Der Ball wurde immer länger, Karius kam zwar noch dran, konnte das Leder aber nicht mehr aus dem Winkel fischen – 2:1 für Paderborn (87.) und nur noch wenige Minuten zu spielen. Ein Foul an Okazaki bescherte unseren Nullfünfer die Ausgleichschance vom Elfmeterpunkt. Ja-Cheol Koo sicherte mit einem präzisen Schuss in die rechte untere Ecke im letzten Moment einen Punkt – 2:2 in Paderborn.

SC Paderborn 07 – 1. FSV Mainz 05 2:2 (1:1)