Profis 17.06.2015 - 14:27 Uhr
Ausstehende Transferbeteiligungen
Mainz 05 erzwingt Entscheidungen gegen türkische Clubs vor FIFA
Die FIFA-Kammer „Player's Status Comittee“ hat dem 1. FSV Mainz 05 in zwei Fällen Recht zugesprochen und türkische Clubs zur Zahlung ausstehender Transferbeteiligungen der Mainzer verurteilt. Der türkische Verein Elazığspor muss nun in den nächsten 30 Tagen insgesamt 303.000 Euro an den Bundesligisten überweisen. In diesem Fall ging es um den Wechsel des ehemaligen Mainzer Stürmers Deniz Yilmaz, der im August 2013 zu Elazığspor gewechselt ist und im Juli 2014 zu Trabzonspor weitertransferiert wurde. Für diesen Fall war eine Transferbeteiligung vereinbart worden, die von Elazığspor ohne jegliche Angabe von Gründen verweigert wurde. Auch vor der FIFA bezog der türkische Club keine Stellung. Sollte die Zahlung innerhalb von 30 Tagen nicht eingegangen sein, wird das Disziplinarkomitee der FIFA über umgehende Sanktionen entscheiden.
Zuvor hat die FIFA bereits den diesjährigen Aufsteiger in die türkische Spor Toto Süper Lig, Kayserispor Kulübü, zu einer Zahlung von 585.000 Euro aus einer Weiterbeteiligung beim Transfer des ehemaligen Mainzer Amateurspielers Hasan Kaldirim von Kayserispor zu Fenerbahçe Istanbul im Jahr 2012 verurteilt. Der türkische Club hat die seit 2012 offenstehende Entschädigung inzwischen geleistet.
„Das Geschäftsgebaren einiger türkischer Clubs ist mehr als bedenklich. Leider wurde uns auch vom türkischen Verband keinerlei Unterstützung gewährt. Anfragen auf Hilfe wurden nicht einmal beantwortet“, sagt 05-Manager Christian Heidel, „über die Entscheidung der FIFA sind wir sehr froh, da wir das uns zustehende Geld immerhin gut verzinst und nach unzähligen Schriftwechseln jetzt doch bekommen.“