Da ist das Ding: Nach einer glücklichen Führung im ausgeglichenen ersten Durchgang verlor der Tabellenzweite gegen mutige und schlussendlich bessere Nullfünfer völlig den Faden. Philipp Klement traf zweifach zum verdienten und wichtigen ersten Sieg der Mission 2017.
Entgegen der Tabellensituation entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe an der Bremer Brücke mit Offensivdrang auf beiden Seiten. Benni Trümner wurde in abseitsverdächtiger Situation zurückgepfiffen, im direkten Gegenzug wurde es dann gefährlich vor dem Mainzer Kasten. Reimerink kam nach Flanke von Arslan zum Kopfball im Strafraum, mit vereinten Kräften klärten die Nullfünfer auf der Linie. Petar Sliskovic verpasste wenig später eine lange Flanke auf Kopfhöhe, der VfL-Keeper wurde dann aber von Benni Trümner nach feinem Solo richtig gefordert und klärte gerade so vor dem durchstartenden Sliskovic (18.).
So weit eine ausgeglichene Begegnung ohne echte Feldvorteile für eine Mannschaft. Doch Osnabrück schaffte es immer wieder, sich über links durchzuspielen und den Ball in den Mainzer Strafraum zu bringen. Florian Müller hielt einmal stark, der nächste Anlauf aber saß: Reimerink brachte eine lange Flanke von links auf Arslan, der per Kopf verwandelte (25.). Doch die Mainzer steckten nicht auf, kamen durch Matti Steinmann aus der zweiten Reihe (30.) und Petar Sliskovic das eine ums andere Mal nah ran. Die beste Szene leitete wieder Trümner ein, dessen Schuss von Gersbeck geblockt wurde – allerdings direkt vor die Füße von Steinmann, der Zimling in den Sechzehner schickte. Doch der VfL-Schlussmann warf sich in den Anschluss und lenkte den Ball über die Latte (40.).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Nullfünfer dem Ausgleich immer näher, Steinmann und Klement vergaben jeweils aus kurzer Entfernung knapp. Doch sie hatten sich festgebissen in der gegnerischen Hälfte und gönnten den Hausherren keine Entlastung. Philipp Klement, erst wenige Minuten für Zimling auf dem Platz fasste sich ein Herz von der Strafraumgrenze und zog trocken ab – 1:1 (62.). Völlig verdient in dieser starken Mainzer Phase. Klement schien Gefallen daran zu finden, versuchte es in der 68. Minute aus der doppelten Distanz – wieder flach ins Eck, wieder keine Chance für Gersbeck.
Und der Tabellenzweite zeigte sich nachhaltig geschockt, während die Nullfünfer weiter aufdrehten. Zweimal prüfte Trümner nach schönen Umschaltaktionen Torwart Gersbeck, dessen Vordermannschaft keinen Zugriff mehr bekam. Auch gegen Sliskovic bleib der Keeper Sieger, Klement bekam frei im Strafraum nicht genug Druck hinter den Ball. Der Torschütze konnte sich sogar den Luxus leisten, einen Elfmeter in den Nachthimmel zu jagen - Osnabrück hatte keinen Abschluss mehr. Der erste Auswärtssieg der Saison war nach der starken zweiten Hälfte hochverdient.
VfL Osnabrück - 1. FSV Mainz 05 U23 1:2 (1:0)
Osnabrück: Gersbeck - Sangaré, Appiah, Willers, Dercho - B. Schulz (64. Engel), Syhre - Heider, Reimerink - A. Arslan (67. St. Tigge) - Rüzgar (76. Menga)
Mainz: F. Müller - Korczowski, Häusl, Hack - D. Parker, Schorr - Steinmann, Zimling (57. Klement), D. Bohl - Trümner (81. Costly), Sliskovic (89. Mörschel)
Tore: 1:0 Arslan (25.), 1:1 Klement (62.), 1:2 Klement (67)
