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Profis 24.09.2018 - 17:30 Uhr

Baku: "Ein lehrreiches Spiel für uns"

Der 20-jährige 05er grämte sich wegen seiner vergebenen Schusschance in der Nachspielzeit - "Am Mittwoch besser machen"

Die Niederlage zum Auftakt der ersten Englischen Woche dieser Bundesliga-Saison war unnötig und vermeidbar. Darüber waren sich beim 1. FSV Mainz 05 am Ende alle einig. "Es war ein lehrreiches Spiel für uns", sagte Ridle Baku nach der 0:1-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen. Der 20-jährige Mittelfeldspieler, der vor allem in der zweiten Hälfte überzeugend aufspielte und am Ende fast noch den Ausgleich erzielt hätte, blickte jedoch gleich nach vorne. "Wir versuchen es am Mittwoch besser zu machen." Dann steigt ab 20.30 Uhr in der OPEL ARENA die Partie gegen den VfL Wolfsburg, der wie die 05er nach vier Begegnungen sieben Zähler auf dem Konto hat.

Baku war geknickt nach der Niederlage, grämte sich, dass er in der Nachspielzeit den Ball von der Strafraumgrenze nicht im Tor untergebracht und die Chance vergeben hatte, wenigstens einen Punkt mitzunehmen. "Ich wollte schon ins lange Eck schießen. Ich hätte aber wohl besser den rechten Fuß genommen. Es hat nicht sollen sein." So, wie der junge 05er am Sechzehner positioniert war und wie der von Stefan Bell von halbrechts gespielte Pass kam, wäre jedoch möglicherweise die freie Schussbahn nicht mehr da gewesen, hätte sich Baku die Kugel noch auf den stärkeren Fuß gelegt.

"Ich hatte zwei Möglichkeiten", erklärte Bell später die Situation nach der abgewehrten Ecke. "Ich hätte den Flachpass hinter die Kette spielen können. Bei solchen Szenen ist es aber oft so, dass alle in den Sechzehner laufen und der Rückraum ist frei." Der 05-Kapitän wählte den Querpass. Dass Baku der Lucky Punch nicht gelang "ist kein großes Drama", sagte Bell. "Wir hätten generell mehr rausholen müssen. Die Fülle an Torchancen hat gefehlt bei unserer Dominanz im zweiten Durchgang."

Müller hielt die 05er im Spiel

Dass die 05er nach den schwachen ersten 45 Minuten überhaupt noch eine Ergebnischance hatten, war in erster Linie ihrem Torhüter zu verdanken. Florian Müller zeigte erneut eine extrem starke Vorstellung, wehrte eine ganze Reihe bester Leverkusener Einschussmöglichkeiten vor der Pause ab. "Wenn wir in der ersten Halbzeit ein Gegentor bekommen bei den ganzen Leverkusener Chancen, dürfen wir uns nicht beschweren", sagte der 20-Jährige. "Aber es ist nicht so eingetreten. In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt und den Plan, den wir hatten, auch umgesetzt. Bitter war dann, dass quasi aus dem Nichts das 1:0 fällt und wir uns für den Aufwand, den wir in dieser Hälfte betrieben haben, nicht belohnen konnten."

Der Leverkusener Siegtreffer von Kai Havertz hätte verhindert werden können. "Wir wollten es spielerisch lösen, was ja erst mal ein gutes Zeichen ist für ein gutes Selbstvertrauen und einen gewissen Anspruch an uns selbst, was aber in der Szene nicht die richtige Entscheidung war", sagte Bell. "Leider haben wir aus der einzigen Szene, die wir nicht gut verteidigt haben, das entscheidende Tor bekommen." Für Müller gab es dabei nichts zu halten. "Der läuft glaube ich vom eigenen Sechzehner durch bis an den Fünfer. Da war keiner von uns mehr drumherum, der konnte sich die Ecke aussuchen. Ich gehe nach links, er köpft nach rechts. Das war einfach blöd", sagte der 05-Keeper, der einen einzigen Wackler hatte im ganzen Spiel, als er den Ball beim Spielaufbau dem Gegner vor die Füße spielte. "Der Pass ist nicht so gekommen, wie ich es wollte. Es ist nichts passiert, das sollte aber nicht mehr vorkommen", betonte der Torhüter. Moussa Niakhaté bereinigte die Situation in der zweiten Minute.

Das Positive rausziehen

"Wir haben in der ersten Halbzeit einfach nicht das umgesetzt, was wir wollten. In der Halbzeit haben wir das noch mal besprochen, der Trainer hat uns Video-Szenen gezeigt und man hat danach sofort gesehen, dass das besser klappt", sagte Müller. "Wir haben sofort gut hinten raus gespielt. Vorher hatten wir Probleme, überhaupt einen Pass raus zu spielen. Es ist passiert, wir müssen das Positive aus diesem Spiel rausziehen. Wir haben sieben Punkte nach vier Spielen, damit können wir leben. Gut, dass wir jetzt sofort die Chance haben, es besser zu machen."