Profis 14.09.2018 - 14:00 Uhr
Baum: "Das wird eine harte Nuss"
Weder Sandro Schwarz noch Manuel Baum wollen sich vor der Partie am Samstagnachmittag in die Karten schauen lassen
In der vergangenen Saison gab es für den 1. FSV Mainz 05 nichts zu holen gegen den kommenden Gegner. Der FC Augsburg gewann beide Duelle gegen das Team von Sandro Schwarz. "Diesmal müssen wir einiges besser machen", sagt der 05-Trainer vor dem nächsten Aufeinandertreffen der beiden Klubs am Samstag (15.30 Uhr) in der OPEL ARENA. Dass die 05er gegen diese Mannschaft zu Hause gewinnen können, zeigt der Blick in die Statistik. Vor der 1:3-Heimniederlage im vergangenen Jahr gab's fünf Heimsiege hintereinander gegen den FCA.
Beide Mannschaften haben einen sehr ordentlichen Start mit vier Punkten aus zwei Spielen hingelegt. Die Augsburger gewannen zum Auftakt bei Fortuna Düsseldorf (2:1) und holten zu Hause ein 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach. Die 05er gingen mit dem Remis von Nürnberg in die Länderspielpause und schafften zuvor mit dem 1:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart einen gelungenen Saisonauftakt in der Arena. Der gegenseitige Respekt ist entsprechend groß, was nichts daran ändert, dass beide Trainer einen Sieg an diesem dritten Bundesliga-Spieltag anpeilen. "Mainz ist eine physisch starke Mannschaft und hat im Zentrum technisch starke Spieler. Sie haben in den letzten beiden Spielen sehr variabel gespielt und in dieser Saison viele neue Spieler in ihrem Kader. Das wird auf jeden Fall eine harte Nuss. Wir müssen uns darauf top vorbereiten, denn das Ziel ist es, am Ende mit einem Dreier nach Hause zu fahren", sagt Manuel Baum.
Einstellung entscheidet
Der Augsburger Trainer erwartet eine Partie, in der Mentalität, Widerstandsfähigkeit und Behauptungswillen am Ende den Ausschlag geben werden. "Ich denke, dass das Spiel nicht von einer Strategie entschieden wird, sondern von der Einstellung der Spieler", so Baum. Schwarz sieht das ähnlich. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass eine hohe Lauf- und Sprintleistung notwendig sein wird gegen diesen sehr aggressiven Gegner. Das ist eine sehr eingespielte Mannschaft mit einer intensiven Spielweise. Sie hatten in den ersten beiden Spielen die besten Werte von allen in der Zweikampfstatistik und auch die meisten Sprints in beide Richtungen."
Der 05-Trainer hat mit seinem Team das 1:1 in Nürnberg noch einmal analysiert und die Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt. "Wir brauchen viel Körperlichkeit, müssen unter Druck die Ruhe haben, unsere Passqualität zu erhöhen", betont der 39-Jährige. "Körperspannung, Intensität und Einstellung werden entscheiden. Wir wollen uns mit jeder Aktion kleine Siege holen."
Torjäger verletzt
Obwohl sich beide Kontrahenten in ihrer Spielweise ähneln, sich gegenseitig bestens kennen und analysiert haben, bleibt die jeweilige Herangehensweise für diese Partie offen. Die Augsburger setzten zuletzt gegen die Gladbacher, anders als zuvor in Düsseldorf, eher auf aggressive, mannorientierte Aktionen. Der Trainer wählte eine flexible 3-4-3-Formation in der Offensive und ein 4-3-3-System gegen den Ball. Schlüsselspieler war dabei Rani Khedira, der bei eigenem Ballbesitz von der zentralen Sechserposition oft zwischen die beiden Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw und Martin Hinteregger zurückfiel und die Vorstöße der Außenspieler Philipp Max und Jonathan Schmid absicherte. Baum hat offenbar jedoch in der OPEL ARENA eine andere Variante im Sinn. "Die Mainzer sind von der Spielidee eine ganz andere Truppe als Mönchengladbach, deshalb werden wir definitiv nicht so spielen, wie wir es gegen Gladbach getan haben", erklärt der FCA-Coach. "Ich glaube, dass sich keiner richtig darauf einstellen kann, was der Gegner spielt", sagt Schwarz. "Vielleicht spielen wir auch etwas, was wir noch nicht so oft gespielt haben in dieser Saison."
Auf den Mann, der in der vergangenen Saison drei Tore gegen die 05er erzielte, müssen die Augsburger allerdings verzichten. Alfred Finnbogason fehlt wegen einer Verletzung an der Patellasehne. Michael Gregoritsch, dem in den beiden Duellen mit den 05ern zwei Tore gelangen, ist dagegen dabei. Dem Österreicher dürfte eine besondere Aufmerksamkeit zuteil werden. Ebenso wie Max, dem gefährlichen Flankengeber auf der linken Seite. "Das ist eine große Augsburger Stärke", warnt Schwarz. "Es wird einer der Schwerpunkte sein, sich darauf einzustellen, die Flanken zu verhindern. Und in der Box gegen Fixpunkt Gregoritsch, aber auch gegen Marco Richter und André Hahn, wer da gerade einläuft, mannorientiert zu agieren. Wir brauchen eine gute Zuteilung, damit da nichts passiert."