Beinahe-Comeback für "Baumi"

Julian Baumgartlinger gehört zu jenen Spielern, die bei den Nullfünfern sehnsüchtig zurück auf dem Platz erwartet werden. Die anhaltenden Knieschmerzen haben seine Rückkehr ins Team bisher verhindert, das Heimspiel gegen Schalke 04 am 14. September steht als Datum des letzten Einsatzes. Am vergangenen Samstag, das erzählte Coach Thomas Tuchel am Dienstagmittag vor Journalisten, hätte der Österreicher allerdings beinahe ein Blitz-Comeback gegeben.

Am Freitag im Abschlusstraining stand Baumgartlinger nämlich nicht nur mit der Mannschaft auf dem Platz, er trainierte auch so gut, dass Tuchel ihn gegen die TSG Hoffenheim aufgestellt hätte. „Aber Julian hat am Freitagabend signalisiert, dass er das Knie noch spürt, dass es noch nicht geht“, sagte Tuchel. „Die Situation ist sehr unbefriedigend für ihn, er hätte liebend gerne gespielt und kein grünes Licht geben zu können, kam ihm buchstäblich schwer über die Lippen.“

Der Einladung von Nationaltrainer Marcel Koller zur Abstellungsphase folgte Baumgartlinger dennoch, die Österreicher stehen vor zwei entscheidenden Qualifikationsspielen in Schweden und auf den Färöer Inseln. Für seinen  Vereinstrainer kein Problem. „Natürlich wäre es mir lieber, wenn er bei uns zwei Wochen behutsam trainieren würde, aber ich verstehe auch den Spieler“, sagte Tuchel. „Niemand kann abschätzen, wie lange es noch dauert. Vielleicht kann Julian ja schon in dieser Woche schmerzfrei trainieren, er hat bis zum Länderspiel am Freitag ja eine Woche länger Zeit. Vielleicht dauert es noch länger. Wenn er im Knie noch etwas spürt, wird er nicht spielen. Ich werde noch mit ihm telefonieren und mir direkt von ihm einen Eindruck schildern lassen.“

Bei den übrigen angeschlagenen Nullfünfern ist die Kommunikation einfacher. Bo Svensson, Julian Koch und Niko Bungert absolvieren ihr Aufbautraining in Mainz.