Berufsschüler erhalten Einblick

„Es ist immer wieder erstaunlich, wie vielfältig die Abläufe im Hintergrund der schönsten Nebensache der Welt sind“, resümierte Lehrer Markus Witt von der Sophie-Scholl-Schule Mainz zum Schluss der Vortragsreihe in der Coface Arena.

Zuvor gaben David Moschner, Fanbeauftragter von Mainz 05, zusammen mit Matthias Schöffel vom Fanprojekt Mainz einen Einblick in ihre Arbeit mit den Fans der 05er und am darauffolgenden Tag stellte Philipp Steidle, Sozialpädagoge des 05er Nachwuchsleistungszentrums, den Berufsschülern im erzieherischen Bereich seine täglichen Aufgaben und Herausforderungen vor.

Die Kommunikation mit den Fans, egal ob es sich um positive oder negative Themen und Kritiken handelt, sei enorm wichtig, erklären David Moschner und Matthias Schöffel. Besonders für Mitarbeiter des Fanprojekts ist es normal, dass Fans sich mit einem Problem an sie wenden, auch wenn es nur indirekt mit Mainz 05 zu tun hat. Dann gilt es, ein offenes Ohr für die Anliegen zu haben und im Idealfall mit Workshops oder anderen Maßnahmen das Problem in Angriff zu nehmen.

Als Anlaufstelle für Probleme fungiert auch Sozialpädagoge Philipp Steidle, indem er als Bindeglied zwischen Jugendspieler, Schule beziehungsweise Internat und Verein fungiert. Die Anstellung eines Sozialpädagogen für die Nachwuchsmannschaften ist seit ein paar Jahren verpflichtend vom DFB vorgegeben, da auf den jungen Kickern ein enormer Druck lastet. Beispielsweise im schulischen Bereich benötigen sie immer wieder Unterstützung, um den Schulabschluss mit ihrem straffen Trainingsprogramm zu kombinieren.

„Wir achten genau darauf, dass die schulischen Leistungen stimmen, denn nur ein geringer Teil unserer Jugendspieler wird sein Geld mit Fußball verdienen können“, so Phillip Steidle. „Auch wenn es bis zu einem gewissen Grad zur nötigen Einstellung dazugehört, wollen wir nicht, dass die Jungs nur Fußball im Kopf haben.“ Deshalb betreibt Mainz 05 auch kein eigenes Internat am Trainingsgelände des Nachwuchsleistungszentrums, sondern kooperiert mit dem Kolpinghaus in Mainz.

Nachdem die Berufsschüler der Sophie-Scholl-Schule noch auf Stadionführung gegangen sind, verließen sie die Coface Arena mit vielen neuen Eindrücken über das Fußballgeschäft.