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Profis 19.01.2015 - 17:05 Uhr

Beste Nachrichten aus dem Lazarett

Die Mannschaft kehrt mit größeren Alternativen aus dem Trainingslager zurück

Trainingslager beendet, die Nullfünfer kommen heim. Nach acht Tagen unter überwiegend frühlingshaften Wetterbedingungen stellen sich unsere Jungs nach einem freien Tag dann am Donnerstag wieder dem Arbeitsalltag daheim. Sieben Trainingstage und ein Testspiel haben sie noch Zeit für die Vorbereitung auf das erste Rückrundenspiel gegen den SC Paderborn am 31. Januar.

Hier ließ es sich natürlich gut aushalten. Hotel Kempinski Bahia am Stadtrand von Estepona, fünf Sterne, Strandlage, riesiger Palmengarten mit beachtlicher Poollandschaft, mildes Winterklima – die Nullfünfer hatten sich ein lauschiges Domizil ausgesucht für ihr diesjähriges Trainingslager. Das natürlich in erheblichem Widerspruch stand zum Arbeitsauftrag: Vorbereitung auf die Rückrunde der Bundesliga-Saison. Und so schuftete der Kader acht Tage für dieses Ziel und feilte an seiner Form. Sehr zur Zufriedenheit ihres Cheftrainers.

„Wir hatten hier sehr gute Bedingungen, die wir für uns nutzen konnten. Wir sind einen Schritt weiter in unserer Entwicklung. Jeder Trainingstag, jede Trainingseinheit bringt uns dabei weiter“, sagte Kasper Hjulmand zum Abschluss der Trainingstage von Marbella. „Ich bin zufrieden mit unserer Arbeit auf dem Platz und mit der Stimmung in der Mannschaft. Aber wir haben natürlich noch Arbeit vor uns.“ Das zeigten auch die beiden Testspiele gegen den SC Freiburg (0.1) und Eintracht Braunschweig (1:1), auch wenn diese Partien in der Vorbereitung sicher nicht als Gradmesser für das Potenzial der Mannschaft  gelten.

Dieses, so hoffen alle Nullfünfer, sollte in den kommenden Wochen weiter anwachsen. Die Zugänge Pierre Bengtsson als Linksverteidiger und Christian Clemens als Außenstürmer haben mit ihren Leistungen in Marbella neue Optionen im Kader aufgezeigt. Und die besten Meldungen des Trainingslagers kommen von den Rückkehrern aus dem Krankenstand. Stefan Bell, Jonas Hofmann und Julian Baumgartlinger sind wieder im Teamtraining, Niko Bungert eigentlich auch schon. Mit ihrer Rückkehr in den Pflichtspielbetrieb ist bald zu rechnen, auch wenn die sportliche Leitung abwägen muss zwischen dem Wunsch, schnellstmöglich auf ihre Leistungsträger zurückzugreifen, oder dem Vernunftgedanken, die Spieler im Hinblick auf die lange Rückrunde nicht zu früh ins Rennen zu schicken.

So ist denn auch nach Abschluss des Trainingslagers noch nicht klar, wer den Mainzern zum Auftakt gegen den SC Paderborn neben den wegen des Asien-Cups wahrscheinlich noch abwesenden Shinji Okazaki und Joo-Ho Park, dem dort verletzten Ja-Cheol Koo und immer noch am Comeback arbeitenden Christoph Moritz fehlen wird. Der von einer Rückenverletzung noch immer ausgebremste und meist im Fitnessraum des Hotels mit Individualtraining beschäftigte Mittelfeldspieler benötigt derzeit von allen Nullfünfern die meiste Geduld.

Das lässt sich der ehemalige Schalker aber nicht anmerken, er leistet als Puzzleteil seinen Beitrag zu einer ausgesprochen intakten Atmosphäre innerhalb des Teams. „Der Teamgeist ist spürbar, das ist auch wichtig für uns. Aber für müssen ihn in der Rückrunde auch zeigen, wenn wir einmal im Spiel Gegenwind bekommen, wenn es einmal nicht so gut läuft. Wir müssen zusammen stehen und kämpfen wie verrückt, das ist unsere Rolle“, sagte Hjulmand, dem jedes Detail der Mannschaft in der Vorbereitung auf die Rückrunde wichtig ist. „Die Rückrunde wird eng und hart mit schwierigen Spielen. Ich bin optimistisch, dass wir bestehen werden. Aber wir sind nicht automatisch stärker als andere Mannschaften. Wir müssen mit Ruhe und Kontinuität arbeiten, unsere Leistung jeden Tag verbessern.“

Diesem Ziel dient auch der letzte Test der Vorbereitung, der allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Am kommenden Samstag empfangen die Nullfünfer Bayer 04 Leverkusen am Bruchweg. Dabei würde Kasper Hjulmand gerne allen Profis die gewünschten Einsatzzeiten geben und über 3 x 45 Minuten spielen. Und damit auch den positivsten Nachrichten des Trainingslagers mit einem Einsatz der Rückkehrer aus dem Lazarett Rechnung tragen.