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Spielbericht 20.09.2017 - 00:00 Uhr

Bittere Heimniederlage gegen Hoffenheim

Zu viele Chancen ausgelassen: 05er zeigen mutigen Auftritt, können aber eine frühe 2:0-Führung nicht über die Zeit bringen

Trotz der über 90 Minuten wohl besten Saisonleistung musste Mainz 05 am Mittwochabend eine ganz bittere Heimniederlage gegen 1899 Hoffenheim einstecken. Dabei verpassten es die 05er, die gezeigte Dominanz in mehr als eine 2:0-Führung (Latza 6., Muto 16.) umzumünzen oder nach dem Anschlusstreffer durch Nadiem Amiri (23.) das 3:1 nachzlegen. Sandro Wagner (45.+1) und Mark Uth (90. + 2) drehten das Spiel. 05-Trainer Sandro Schwarz hatte sein Team vier Tage nach der Niederlage in München auf vier Positionen umgestellt und Jean-Philippe Gbamin sowie Danny Latza, Viktor Fischer und Yoshinori Muto in die Startelf befördert. Der verletzte Abdou Diallo, Fabian Frei, Robin Quaison und Pablo de Blasis mussten dafür weichen.

Vor 23.477 Zuschauern entwickelte sich dabei eine hochintensive Begegnung, die die 05er zunächst in allen Belangen dominierten und kontrollierten. Der Lohn war die frühe Führung nach einem trockenen Schuss von Danny Latza aus gut 20 Metern nach Zuspiel von Daniel Brosinski (6.). Es war ein furioser Auftakt der Gastgeber, der fast schon nach zehn Minuten zum 2:0 geführt hätte, als Giulio Donati nach einem schönen Spielzug von rechts flankte, Yoshinori Mutos Seitfallzieher aber am rechten Pfosten vorbeistrich (10.). Noch näher am Ausbau des Vorsprungs war nur eine Minute später Levin Öztunali, der alleinstehend vor Baumann aus spitzem Winkel zu lange mit dem Abschluss zögerte. Besser machte es kurz darauf dann der japanische FSV-Torjäger Muto, der nach einem Zuspiel mit der Hacke von Öztunali die komplette Hoffenheimer Abwehrreihe narrte und den 1899-Schlussmann aus kurzer Distanz zum verdienten 2:0 überwand (16.)

Nachdem die Mainzer die ersten 20 Minuten vollkommen im Griff gehabt hatten, schlich sich wenig später die erste Nachlässigkeit ein, die die Kraichgauer umgehend bestraften. Ein langer Ball von Havard Nordtveit landete über den Ex-Mainzer Eugen Polanskibei Nadiem Amiri, der René Adler mit einem strammen Schuss überwand (23.). In der Folge kamen die Gäste besser in die Partie. Nico Schulz verpasste den Ausgleich in der 25. Minute mit einem Schuss über den Querbalken. Fünf Minuten später parierte Adler stark gegen Lukas Rupp. Kurz vor der Pause wurde es dann noch einmal wild in der OPEL ARENA. Nachdem Adler einen Eckball abgefangen und bei seinem weiten Abwurf schnell geschaltet hatte, war Öztunali auf und davon, hatte nur noch Bauman vor sich, schob das Leder aber am linken Pfosten vorbei (43.). Nur eine Minute später scheiterte dann Viktor Fischer an einer Fußabwehr von Baumann, nachdem Öztunali einen Klasse-Pass in die Gasse gespielt hatte. Das 3:1 wäre eine verdiente Pausenführung gewesen, stattdessen schlug die TSG in der Nachspielzeit noch einmal zu. Sandro Wagner kam nach einer Ecke freistehend zum Kopfball und erzielte den Ausgleich.

05er weiter mutig

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der FSV jedoch keinesfalls geschockt. Brosinski zog nach 49 Minuten vom linken Flügel vor den Strafraum der TSG und zwang Baumann zu einer Glanztat. In der 58. Minute landete ein Donati-Schuss nur knapp über dem Querbalken. Von Hoffenheim kamen auch in dieser Phase nur wenige offensive Akzente. Ein Schuss des eingewechselten Andrej Kramaric, der deutlich am Tor vorbeistrich (66.) war lange Zeit das Gefährlichste, was der Europa-League-Teilnehmer in Richtung 05-Tor abgab. Die Mainzer waren einer erneuten Führung näher und erneut hatte der Torschütze zum 1:0 Danny Latza die Gelegenheit auf dem Fuß. Baumann lenkte seinen Schlenzer um den Pfosten (72.). Noch näher am 3:2 war dann Suat Serdar, der nach Latza-Ablage haarscharf am linken Pfosten vorbeizielte (75.). Die Gäste hatten weiter nur Halbchancen, so wie erneut Kramaric per Kopf. Der Ball flog deutlich am Kasten der 05er vorbei (76.).

Die Mainzer zeigten in dieser Partie ohne Zweifel eine der reifsten Leistungen der bisherigen Saison. Kurz darauf steckte Öztunali durch auf den eingwechselten Jairo, der bei seinem Saisondebüt ebenfalls an Baumann scheiterte (80.). Das Anlaufen des FSV sollte trotz der bis in die Schlussminuten hinein offensiven Ausrichtung nicht mehr belohnt werden. Die vergebenen Chancen rächten sich in der Nachspielzeit gar noch und ermöglichten den Gästen eine mehr als schmeichelhafte Führung. Uth fiel der Ball nach einem Querschläger vor die Füße und der Stürmer ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen einzunetzen. Kurz zuvor hatte Adler gegen Kramaric noch stark gehalten. Die letzte Gelegenheit, zurück zu kommen hatte danach noch einmal Muto, dessen Fallrückzieher den Kasten aber klar verfehlte. Auch Stefan Bell und Pablo De Blasis blieib der Ausgleich versagt. Es waren die Schlusspunkte unter einen bitteren Abend, an dem es in der OPEL ARENA nur einen Sieger hätte geben dürfen. So haben die Mainzer auch nach fünf Spieltagen weiterhin drei Punkte auf dem Konto, bevor am Samstagnachmittag (15:30 Uhr) Hertha BSC am Rhein gastiert.