Bittere Packung in Chemnitz

Für die Mainzer war nichts zu holen, obwohl die junge Truppe über weite Strecken gut mithielt und teilweise sogar das Geschehen bestimmte. Chemnitz zeigte sich brutal effizient und traf fast mit jeder Gelegenheit ins Schwarze, verstand es darüber hinaus, die Offensivbemühungen der Gäste sauber zu verteidigen.

Nach den krankheitsbedingten Ausfällen von Gianluca Curci und Jannik Huth rückte Torwart Daniel Zeaiter in den Profikader auf, U19-Keeper Florian Müller stand stattdessen im Kasten der U23 in Chemnitz. Und der junge Torhüter verlebte alles andere als einen gemächlichen Drittliga-Einstand im Stadion an der Gellertstraße. Keine drei Minuten waren gespielt, als der erste Eckball des CFC in den Mainzer Strafraum kam. Die Hereingabe landete passgenau auf dem Kopf von den Jamil Dem, der die Kugel in die Maschen beförderte.

Die Antwort der Nullfünfer folgte aber promt. Ebenfalls nach einer Ecke kam Aaron Seydel nach missglücktem Klärungsversuch von Kevin Conrad zum Kopfball und traf zum 1:1 (5. Minute). Und der Schlagabtausch sollte sich fortsetzen. Derstroff scheiterte aus rund zehn Metern, Daniel Frahn köpfte auf der Gegenseite über die Querlatte. Also musste wieder ein Eckball herhalten, diesmal verwertete Conrad von der Strafraumgrenze (12.). Nachdem Patrick Pflücke an Keeper Kunz hängen blieb (18.), schickte Daniel Frahn seinen Stürmerkollegen Türpitz mit einem feinen Schnittstellenpass auf die Reise. Der umkurvte den herauseilenden Müller im Sechzehner – 3:1 nach knapp 20 Minuten.

Ganz so klar wie der Zwischenstand waren die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen aber keineswegs, die Nullfünfer mischten weiter munter mit, bissen sich aber am Abwehrverbund der Sachsen das eine ums andere Mal die Zähne aus. Die Hausherren hingegen hatten ihren Torhunger erstmal gestillt und konzentrierten sich mit Erfolg auf die Defensivarbeit.

Nach dem Seitenwechsel ging es unverändert weiter. Die Mainzer waren die spielbestimmende Mannschaft, versuchten es durch Pflücke mit einem satten Distanzschuss und durch Ihrig per Kopf -  aber ohne Erfolg (56.). Stattdessen traf wieder Chemnitz mit dem ersten Angriff nach der langen Druckphase der Gäste. Scheffel flankte an den langen Pfosten, Frahn stand goldrichtig und traf zum 4:1 (58.). Sandro Schwarz reagierte und brachte mit Höler für Parker eine zweite Spitze, um den feiernden Heimfans doch noch Einhalt zu gebieten.

Doch es kam noch dicker: Cincotta kam im Zweikampf mit Tevin Ihrig zu Fall, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Und Türpitz verwandelte. Flo Müller hatte die Ecke zwar geahnt, war gegen den strammen Schuss aber erneut machtlos. Damit war das Spiel endgültig entscheiden, für die Nullfünfer war heute gegen die effizienten Himmelblauen nichts zu holen.

Chemnitzer FC - 1. FSV Mainz 05 U23 5:1 (3:1)