Profis 28.01.2022 - 15:00 Uhr
Ein gemeinsamer Plan
Nach dem Testspiel gegen Eintracht Frankfurt lobt Bo Svensson den Auftritt seines Teams, erinnert aber gleichzeitig an ein entscheidendes Manko der Vorwoche: "Es ist aber wichtig, 18, 19, 20 Leute zu haben, die wissen, wie wir Fußball spielen wollen"
Über weite Strecken ereignisarm, dafür aber umso mehr erkenntnisreich: So lässt sich der Testlauf gegen Eintracht Frankfurt vom Donnerstagnachmittag, den die Gäste mit 1:0 für sich entscheiden konnten, zusammenfassen. Bo Svensson ärgerte sich nach dem Schlusspfiff zwar über die Niederlage, zeigte sich aber zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Wir haben gesehen, dass wir in der Lage sind, mitzuhalten und auch Akzente zu setzen, wenn wir alle nach einem gemeinsamen Plan handeln", so der 05-Cheftrainer. Ganz anders eben, als in den vorangegangenen Partien, wie der Däne betonte.
Gleich zwei Großchancen hatten die 05ER vor dieser ungewöhnlich frühen ersten Länderspielpause des Jahres Ende Januar liegen lassen. Durch die Niederlage in Fürth verpassten es die Rheinhessen, die Ausgangslage in der Liga weiter zu verbesseren, während das DFB-Pokal-Aus von Bochum das Vordringen ins Viertelfinale des Wettbewerbs verhindert hatte. Schmerzliche, und durchaus vermeidbare Erfahrungen, die es auf der einen Seite abzuhaken gilt, aus denen auf der anderen Seite gelernt werden kann und muss. Weswegen die Reaktion der FSV-Profis in diesem 90-minütigen Test durchaus aufschlussreich war, wie Svensson mit Blick auf die Vorwoche kritisch anmerkte: "Da dachten drei Spieler, es gehe so, drei dachten, es gehe anders. Es ist aber wichtig, 18, 19, 20 Leute zu haben, die wissen, wie wir Fußball spielen wollen. Dann ist es auch egal, wie der Gegner heißt. Wir müssen unser Spiel auf den Platz bringen und das ist per Definition zuletzt nicht so auf dem Platz zu sehen gewesen", so der Ex-Profi nach dem Duell mit der Eintracht, in dem die 05ER wenig zugelassen und zwar ebenfalls wenige, aber doch die Mehrzahl an Gelegenheiten gehabt hatten.
An Basics orientieren
"Unser Spiel steht auf gewissen Säulen, die wir pflegen müssen. Es ist wichtig, an diesen Werten festzuhalten und ihnen treu zu bleiben, nie zu vergessen, wofür wir stehen. Gerade, wenn es nicht läuft, sieht man oft sehr gut, dass es von Bedeutung ist, daran festzuhalten", hatte der 42-Jährige zu Wochenbeginn bereits im 05-Podcast unterstrichen, welchen Idealen er sich als Cheftrainer des Bundesligisten verpflichtet fühle. Sein Team dürfte er in der kommenden Woche vor dem Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim (05. Februar, 15.30 Uhr in der MEWA ARENA) häufiger daran erinnern. Also an die essentiellen Basics, die die 05ER so erfolgreich durch die vergangenen zwölf Monate getragen haben.
Mit welchem Personal er die Herausforderung gegen das Team aus dem Kraichgau angehen kann, konnte Svensson indes noch nicht abschließend prophezeien. Während Dominik Kohr gegen Frankfurt zwar noch fehlte, das Mannschaftstraining aber in dieser Woche wieder aufnehmen konnte, steht eine Rückkehr der beiden Angreifer Marcus Ingvartsen und Ádám Szalai auf den Trainingsplatz in der kommenden Woche im Raum, wie Svensson erklärte: "Wir hoffen, dass Marcus nächste Woche wieder einsteigen und langsam integriert werden kann. Bei Ádám hoffen wir auch auf grünes Licht und haben dann bestenfalls ein paar Optionen mehr." Ob man auf dem am Montagabend schließenden Transfermarkt aus seiner Sicht noch einmal tätig werden müsse, ließ Svensson gleichzeitig offen: "Wir werden aber nur etwas machen, wenn wir der Überzeugung sind, dass es passt und uns hilft. Es geht nicht darum, einfach einen Stürmer zu holen, weil es gefordert wird. Es muss in allen Belangen passen." Einen gemeinsamen Plan verfolgt man am Bruchweg bekanntlich auch in Sachen Kaderplanung.
Die Vorbereitungen auf den 21. Spieltag nehmen die Mainzer nach der Videoanalyse und Regeneration am Freitag, gefolgt von einem freien Samstag, am Sonntagvormittag auf.