Fans 14.05.2021 - 17:15 Uhr
Vor zehn Jahren: Letzter Auftritt im "Schmuckkästche"
Am 14. Mai 2011 absolvierten die 05ER ihre letzte Bundesliga-Partie im Bruchwegstadion
Als Schiedsrichter Guido Winkmann am 14. Mai 2011 gegen 17.15 Uhr in seine Pfeife bließ, beendete er nicht nur die Begegnung des 34. Spieltags der Bundesliga-Saison 2010/11 zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem FC St. Pauli. Es war gleichzeitig der Abschluss einer 74 Jahre andauernden Ära: der des Mainzer Bruchwegstadions als Heimspielstätte des FSV.
Die bewegte Geschichte des Bruchwegstadions gibt es hier zum Nachlesen!
Die ein oder andere Träne floss damals mit Sicherheit schon vor dem Anpfiff bei den 20.300 Zuschauern im natürlich ausverkauften "Schmuckkästche". Und die Anhänger der Rheinhessen boten einen würdigen Rahmen für das letzte Mal Bruchwegstadion mit einem gemeinsamen Fan-Marsch aus der Innenstadt die Saarstraße hoch durch den Dr.-Martin-Luther-King-Weg zum Stadion und einer beeindruckenden Choreographie über alle Tribünen. Und auch das Team des damaligen Trainers Thomas Tuchel übernahm zuverlässig seinen Part. Nach dem 2:1-Sieg durch Tore von André Schürrle und Sami Allagui begann die große Feier - zum einen zu Ehren einer großartigen Saison, die der FSV auf einem sensationellen fünften Platz beendete, und natürlich zum Abschied vom innig geliebten Bruchweg.
Emotionen und Geschichten verliehen dem Bruchwegstadion in seiner langen Geschichte Charakter. Und so präsentierte er sich auch noch mal an diesem Tag: womöglich kein offensichtlicher Favorit für Hauptgewinne in der Kategorie Schönheitspreise, aber als ein organisch gewachsenes Stadion mit Flair ein Abbild der stufenweisen Entwicklung des FSV.
Mittlerweile tragen die Teams der U23 und U19 aus dem Mainzer Nachwuchsleistungszentrum ihre Heimspiele im Bruchwegstadion aus, das mittlerweile nur noch aus drei Tribünen besteht. Und doch gibt es dadurch für alle 05ER, sobald es die Situation auch nach der Corona-Pandemie wieder erlaubt, die Möglichkeit, immer wieder den besonderen Geist vom Bruchweg zu atmen und zu spüren.