"Bubbabärs“ on Tour: Fünfter Platz beim Letzi-Cup

Bereits zum zweiten Mal fuhr der FSV-Fanclub "Bubbabärs" im Juni in Richtung Zürich, um dort am Letzi-Cup 2023 teilzunehmen. Neben einem fünften Platz brachten die Mainzer besonders zahlreiche schöne Erinnerungen von dem vom "FC Zürich Fanclub Letzi" organisierten Turnier in der größten Stadt der Schweiz mit nach Hause. Schon ein Jahr zuvor war die rheinhessische Truppe zu diesem Anlass in die Alpenrepublik gefahren, der Ursprung der "Bubbabärs" liegt aber bereits rund 15 Jahre zurück.

Besonderer Grund für den Wiederaufbau

"So wie ich es mitbekommen habe, war es 2008", erklärt Mitglied Florian Wallek, der zwar von Anfang an dabei, seiner Zeit aber noch sehr jung war, angesprochen auf die Gründungsgeschichte der "Bubbabärs“. Damals hätten einige Familienmitglieder auf der Ober-Olmer Kerb die Idee gehabt, einen 05-Fanclub zu gründen. In einem etwas angeheiterten Zustand sei auch der Name entstanden. Wie es aber genau dazu kam, wisse man bis heute nicht. "Vor allem hat der Name ja eigentlich nichts mit Mainz 05 zu tun“, wundert sich Wallek. "Aber er ist cool und hebt uns von den meisten Fanclubs ab.“

Vor drei Jahren habe man begonnen, den Fanclub wieder neu aufzubauen, erinnert sich Wallek. Der Anlass dafür ist ein trauriger, denn durch den Tod seines Vaters, der einer der Initiatoren der Gruppe war, sei "alles ein wenig in die Brüche gegangen." Gemeinsam mit seinem Onkel Manuel Imhof sei es daher ein großes Anliegen gewesen, die "Bubbabärs" auch zu Ehren seines Vaters wieder aufleben zu lassen. "Da sind wir dabei und zählen aktuell an die 20 Leute. Männer, Frauen und auch kleinere Kinder, alle sind mit dabei.“

Im S-Block zuhause

Zwar schaffe man es aktuell noch nicht so richtig, sich regelmäßig außerhalb des Stadions mit der Gruppe zu treffen, geplantermaßen soll aber die Kneipe "Einstein“ in der Mainzer Neustadt zukünftig einmal monatlich als gemeinsamer Anlaufpunkt dienen. Bei Heimspielen der 05ER sah man sich zuletzt natürlich trotzdem, mit einer Gruppe von etwa zehn Personen stehe man bei jeder Partie im S-Block. Auswärts sei man arbeitsbedingt in der jüngeren Vergangenheit eher unregelmäßig dabei gewesen, mit einer größeren Gruppe zuletzt am Fastnachtswochenende in Leverkusen. 

Für die kommende Saison habe man aber geplant, die 05ER in der Ferne öfter zu begleiten und in fremden Stadien zu unterstützen. "Weil die Auswärtsspiele einfach auch schön sind. Es gibt viele schöne Stadien in Deutschland, da wollen wir noch mehr rumkommen“, begründet Wallek. 

Dankbarkeit für die Unterstützung vom Verein

Schon immer habe man gerne an Fanclub-Turnieren teilgenommen, im vergangenen Jahr sei man dann über die Fanbetreuung des FSV auf den Letzi-Cup in Zürich aufmerksam geworden, spielte mit und fuhr in diesem Jahr gleich noch einmal hin. Los ging es – wie schon 2022 – am Freitagnachmittag, als die neunköpfige Reisegruppe die rund vierstündige Tour Richtung Süden antrat. Vor Ort zeltete man auf einem Campingplatz etwa eine halbe Autostunde von der Sportanlage entfernt. "Das ist entsprechend günstiger als ein Hotel", erklärt Wallek, der sich an dieser Stelle beim Verein und besonders bei der Fanbetreuung für den finanziellen Support bei der Reise in die teure Schweiz bedanken möchte. "Das ist saustark, dass der Verein die Fanclubs bei so etwas unterstützt.“

Mainzer Frühaufsteher

Früh raus mussten die Mainzer dann am Samstagmorgen, um pünktlich zum Turnierbeginn um 8 Uhr spielbereit zu sein. "Wir waren jetzt erst das zweite Mal dabei, deswegen wissen wir noch nicht genau, wie alles abläuft, lernen aber von Jahr zu Jahr dazu", sagt Wallek und verrät, dass sich die "Bubbabärs“ auch 2024 wieder auf den Weg nach Zürich machen werden. Allein für den Campingplatz lohne sich die Reise, selbst für Mitglieder, die nicht am Fußballturnier teilnehmen möchten. 

Im Sechs-gegen-Sechs durfte sich der 05-Fanclub vor Ort dann beispielsweise mit dem "Bayern Fanclub Zürich“, "Arsenal FC Switzerland“, "BVB Confoederatio Helvetice“ und zahlreichen Fanclubs des FC Zürich sowie dem Sieger "HSV Fanclub B. Hollerbach“ messen. Nach einem siebten Platz im Vorjahr erspielten sich die Rheinhessen nun einen starken fünften Platz, im nächsten Jahr soll das Podium angegriffen werden. "Wir haben uns vorgenommen, jedes Jahr zwei Plätze aufzurücken“, grinst Wallek.

Im Vordergrund stehe beim Letzi-Cup aber das Miteinander mit den anderen Fanclubs. "Wir wurden sehr gut aufgenommen“, auch wenn man das Schweizerdeutsch nicht immer perfekt verstehe, lacht das langjährige "Bubbabär“-Mitglied. Noch immer in Kontakt sei man mit einer Gruppe aus Hannover, die man im vergangenen Jahr kennenlernte. "Mit denen haben wir uns direkt angefreundet und eine WhatsApp-Gruppe, in der wir ab und zu im Austausch sind“, freut sich Wallek, dass sich der Kontakt zum 96-Fanclub auch über das Turnier hinaus gehalten hat.