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Profis 30.06.2022 - 10:30 Uhr

Caci: "Mit der Mannschaft & dem Verein wachsen"

Der 05-Sommerneuzugang spricht über seine ersten Wochen in Mainz, die Gründe für seinen Wechsel und seine Ziele mit den Rheinhessen

Caci nach der Busankunft in Geisenheim vor dem Test gegen Kiedrich.

Aus der Ligue 1 in die Bundesliga: Nach elf Jahren bei Racing Straßburg, entschied sich Anthony Caci bereits im Winter dazu, den nächsten Schritt zu wagen, seine französische Heimat zu verlassen und sich dem 1. FSV Mainz 05 anzuschließen. Eine eigene Wohnung hat der flexibel einsetzbare Linksverteidiger bereits gefunden und auch sonst stimmt der erste Eindruck. "Ich bin super in Mainz angekommen. Dadurch, dass ich schon im Januar meinen Vertrag unterschrieben habe, hatte ich genügend Zeit, mich vorzubereiten und konnte mich gleich auf die Mannschaft und den Verein konzentrieren", erzählt der 24-jährige Sommerneuzugang, der seinen ersten Einsatz samt drei Torvorlagen bereits hinter sich hat, im Rahmen einer Medienrunde am Mittwochnachmittag im Bruchwegstadion.

Vieles ist neu für Caci, der bereits einige Tage vor dem Trainingsauftakt nach Mainz kam, um einen Rundgang durch die Stadt zu machen und sich seine neue Heimat anzuschauen. Den FSV aber kannte der Linksverteidiger bereits vor seinem Wechsel. "Bevor ich hierhergekommen bin, habe ich mir im Stadion drei Spiele angeschaut. Auch davor habe ich schon einige Bundesliga-Spiele im Fernsehen gesehen, weil Moussa ein Freund von mir ist", erklärt der 24-Jährige, der mit FSV-Kapitän Niakhaté zusammen in der französischen U21-Nationalmannschaft spielte und dessen Werdegang sehr genau verfolgte. "Moussa hat sich hier in Mainz stark entwickelt und ist zu einer Führungspersönlichkeit gereift, auch wenn er vom Charakter her noch der gleiche Mensch wie damals ist", berichtet Caci, der in Mainz bis 2026 unterschrieben hat und nun ebenfalls den "nächsten Schritt" gehen möchte. 

30.06.2022

Das erste Interview auf Deutsch! - Caci bei 05ER.tv

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Heimatverbundenheit & Nähe zur Familie

Als 14-Jähriger wechselte Caci zu Racing Straßburg, durchlief dort alle Jugendmannschaften und debütierte 2018 in der Ligue 1. Inzwischen kann der Linksverteidiger auf über 100 Einsätze in der französischen Elite-Liga zurückblicken und freut sich nun auf Mainz. "Ich habe mir gedacht, dass ich jetzt den nächsten Schritt gehen muss, damit ich in meiner Entwicklung nicht stagniere. Ich denke ich kann mich in der Bundesliga nochmal stärker entwickeln." Ein weiterer Grund für den Wechsel nach Mainz ist die Nähe zu seiner Familie, die nur anderthalb Stunden entfernt in Forbach lebt, unweit der Grenze zum Saarland. "Meine Familie ist ebenfalls fußballbegeistert. Sie kommen mich oft besuchen und schauen sich Spiele an", erzählt Caci, der einen Bruder hat. "Er ist für Sport zu faul, aber er würde gerne mal auf das Johannisfest gehen", schmunzelt der Linksverteidiger, der defensiv flexibel einsetzbar ist. 

"In Straßburg habe ich in der defensiven Fünferkette bereits auf allen Positionen gespielt." Zu Jugendzeiten kam Caci ein ums andere Mal auch im defensiven Mittelfeld zum Einsatz: "Das kann natürlich auch eine Option sein", meint der 24-Jährige, der gerne nach innen zieht, das Spielfeld vor sich hat und darüber hinaus beidfüßig ist. Eine Vielseitigkeit, die auch 05-Cheftrainer Bo Svensson gefallen dürfte. Über seine Ziele ist sich Caci bereits im Klaren: "Ich möchte natürlich so oft wie möglich spielen, mit der Mannschaft und dem Verein wachsen und versuche, das Bestmögliche rauszuholen. Ich möchte hier den nächsten Schritt machen."

Caci bei seinem ersten Auftritt im 05-Dress am vergangenen Samstag gegen Kiedrich.

Training intensiver als in Frankreich

Angesprochen auf die ersten Trainingseindrücke in Mainz, wechselt Caci kurz ins Deutsche. "Ich bin müde", lacht der Franzose. "Das Training hier ist sehr intensiv, wesentlich intensiver als in Frankreich, dadurch, dass hier viel öfter umgeschaltet und läuferisch viel gefordert wird." Auch sonst muss sich der Linksverteidiger erst noch daran gewöhnen, zum ersten Mal in seiner Laufbahn keinen französisch-sprachigen Trainer zu haben. "Natürlich ist es eine Umstellung", so Caci, "aber das ist auch ein Grund, weshalb ich nach Mainz gegangen bin, weil ich etwas lernen möchte, etwas anderes sehen will, eine andere Art des Fußballs, eine andere Sprache. Das ist für mich eine Herausforderung, deshalb habe ich diesen Schritt gemacht."

Zumindest sprachlich kann Caci auf Vorkenntnisse zurückgreifen und versteht bereits das meiste: "Ich habe drei oder vier Jahre Deutsch gelernt in der Schule, aber es ist wie hier in Deutschland", erklärt der 24-Jährige: "Wenn man Französisch-Unterricht in der Schule hatte, spricht man es danach trotzdem nicht unbedingt oft."