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Profis 08.07.2019 - 16:30 Uhr

Chance auf Stabilität und Konstanz

Bell: Gutes Gefühl von Anfang an - Trainingsstart für Onisiwo, Maxim, Barreiro und Neuzugang Fernandes

Die erste Woche der Saisonvorbereitung beim 1. FSV Mainz 05 war die Woche der Jugend. "Man fühlte sich extrem alt", sagte Stefan Bell zum Ende der ersten Trainingswoche. "Wir hatten bisweilen einen Schnitt von 21 Jahren auf dem Platz." Dass dies nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, zeigte sich im Test gegen die Regional-Auswahl, den die 05er vor allem dank Tore der Akteure aus dem eigenen NLZ mit 12:0 gewannen. Zum Start in die zweite Trainingswoche meldeten sich mit Karim Onisiwo und Alex Maxim zwei erfahrene Spieler zurück, dazu gesellte sich am Montagmorgen Neuzugang Edimilson Fernandes (23) und Leandro Barreiro (19).

Der Ansturm der ganz jungen 05er, die sich in der Begegnung mit der FuPa-Auswahl hervorragend präsentierten, ist erst einmal vorbei. Am Montag hatte Sandro Schwarz seinen um die Rückkehrer vergrößerten, aber immer noch stark reduzierten Kader zusammen, in dem mit dem starken Erkan Eyibil, Cyrill Akono, Omer Hanin und Niklas Kölle immer noch vier Talente mitmischen, von Jonathan Burkardt, Barreiro, Ahmet Gürleyen und Finn Dahmen einmal ganz abgesehen.

"Ich habe das Gefühl, dass wir noch einmal ein bisschen jünger sein werden als die letzten Jahre", so Bell. "Ob das einen großen Unterschied macht, weiß ich nicht. Wir waren ja schon ein junges Team. Bis jetzt haben wir viele Junge aus dem eigenen Nachwuchs dabei. Das ist ein großer Vorteil, weil die hier alles kennen. Deshalb ging es direkt relativ schnell, dass die Gruppe gut funktioniert", erklärte der 05-Kapitän, warum der Start in die Vorbereitung so zufriedenstellend verlief. "Mal schauen, wie sich der Kader dann am Ende darstellen wird."

Erster Tag am neuen Arbeitsplatz: Willkommen Edimilson Fernandes!

"Die sind alle motiviert"

Bell, dem offenbar die Pause am Ende der abgelaufenen Saison gut getan hat, der sich nach dem Urlaub mit viel Elan und Ehrgeiz in die Arbeit stürzte, glaubt, dass der Klub gute Voraussetzungen hat für die neue Spielzeit. Kontinuität im Trainerteam, auch in der Klub-Führung. "Und die Spieler, die letzte Saison regelmäßig gespielt haben, sind bis jetzt alle zusammen geblieben. Das ist Stand jetzt ein Unterschied zu früheren Jahre", so der Innenverteidiger.

"Ich glaube, dass wir dadurch die Chance haben, uns im kommenden Jahr weiter zu stabilisieren und konstanter zu werden, mit den Neuzugängen der vergangenen Runde, die jetzt ein Jahr Bundesliga hinter sich haben. Die sind alle motiviert, sich weiter zu zeigen und richtig anzugreifen." Deshalb habe er seit dem ersten Tag ein gutes Gefühl, auch weil interessante Spieler dazugekommen seien. "Und weil vor allem jetzt auch die Jungen einen sehr guten Eindruck machen. Ridle Baku ist top drauf. Johnny Burkardt und Leo Barreiro sind jetzt komplett bei uns. Da bin ich sehr gespannt, weil ich von beiden sehr viel halte", so der Routinier.

Die Tendenz stimmt

Die Mannschaft werde trotzdem wieder Phasen haben, in denen sie Spiele verlieren werde. "Das ist einfach so, weil wir kein Team sind, das jedes Jahr um die Europa League mitspielt. Das letzte Jahr war schon stabiler. Die Tendenz stimmt. In schlechteren Phasen, als wir die Spiele nicht gewonnen haben, haben wir dennoch unser Spiel meist durchgezogen. Man hat auch gemerkt, dass Sandro das zweite Jahr da ist und die Spieler genau wissen, was er sehen will. Das wird dann auch immer besser."

In den kommenden Wochen gehe es wieder darum, die  Neuzugänge auf ein Top-Level zu heben in der Bundesliga, sich als Mannschaft zu finden und eine Einheit zu formen. "Ich würde es dazu besonders gut finden, wenn wir es schaffen, die Top-Talente, die wir aus dem eigenen NLZ haben, nochmal richtig integriert zu bekommen. Das war letztes Jahr schon ein guter Anfang, als die drei Jungen alle ihre Bundesligaeinsätze hatten. Das ist schon außergewöhnlich und es wird oft vergessen, dass wir auf diesem Gebiet extrem gut dabei sind", so Bell mit Verweis auf die hohe Durchlässigkeit zwischen Nachwuchs- und Lizenspielerbereich am Bruchweg.