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Profis 09.04.2018 - 17:30 Uhr

De-Blasis-Treffer dank Extra-Einheiten

Ausgleichstreffer in Köln als Produkt von Sonderschichten - Quaison: "Ich hätte treffen müssen"

Nach dem Schlusspfiff haderten einige Spieler des 1. FSV Mainz 05 mit der eigenen Chancenverwertung und der Tatsache, dass es der Mannschaft in diesem emotionalen und umkämpften Duell beim 1. FC Köln nicht gelungen war, den Auswärtssieg mit nach Hause zu nehmen. "Ich denke, man muss schon sagen, dass wir nach dem Spielverlauf in der zweiten Halbzeit zwei Punkte haben liegen lassen. Der Sieg wäre verdient gewesen. Es ist ärgerlich, dass du nicht mit einem Dreier rausgehst", kommentierte Danny Latza das 1:1. "Jetzt müssen wir mit derselben Agilität und Mentalität in die Trainingswoche gehen und dann gegen Freiburg drei Punkte holen." Am kommenden Montag hat die Mannschaft in der OPEL ARENA die Chance, durch einen Sieg mit dem Sportclub nach Punkten gleichzuziehen und einen weiteren Schritt hin zum Klassenverbleib zu unternehmen.

Wie unglücklich sich Robin Quaison fühlte, war dem 24-jährigen Stürmer nach dem Ende dieser aufregenden Partie deutlich anzusehen. "Ich weiß selbst, dass ich das Tor unbedingt hätte machen müssen. Ich hätte treffen müssen. So haben wir zwei Punkte verloren", sagte der Schwede und spielte damit auf diese Szene in der siebten Minute der Nachspielzeit an, als der Erfolg beim 1. FC Köln zum Greifen nahe war. "Ich glaube, als der Robin ausgeholt hat, waren schon etliche von uns unterwegs, um über die Außenlinie zu den Zuschauern zu rennen und zu feiern", sagte Rouven Schröder.

"Wir wissen, was wir zu tun haben"

Es war der letzte Konter im Spiel. Karim Onisiwo hatte sich auf der rechten Seite durchgetankt, passte vors Tor, genau in den Lauf von Quaison. FC-Keeper Timo Horn verhinderte jedoch aus kürzester Distanz den Lucky Punch. Für Quaison besonders bitter, denn der Stürmer hatte bereits in der 72. Minute den Siegtreffer auf dem Fuß. Nach einem Tiefenpass von Latza in den Strafraum, zog er wie bei seinem ersten Treffer zum Auswärtssieg in Berlin noch einmal auf gegen einen Verteidiger, hatte aber diesmal Pech, dass sein abgefälschter Schuss nur den linken Pfosten traf. "So ist Fußball. Manchmal geht alles, heute ging's nicht", sagte der Schwede. "Wir werden weiter hart trainieren. Wir wissen, was wir zu tun haben und kämpfen weiter."

Auch Pablo De Blasis haderte mit dem Schicksal. Obwohl der Argentinier per Kopfball aus 14 Metern das eminent wichtige 1:1 erzielt hatte. Doch der 30-Jährige knabberte nach der Partie noch heftig an dem Pass, der zu Beginn der Nachspielzeit den Weg zum 05-Erfolg hätte ebnen können. De Blasis war nach einem abgewehrten Kölner Angriff nach vorne gesprintet, hatte sich das Zuspiel aus der eigenen Abwehr geschnappt, hätte nur quer spielen müssen in die Füße von Anthony Ujah, und der eingewechselte Mittelstürmer wäre mutterseelenalleine Richtung Tor und Führung unterwegs gewesen. Doch der Pass geriet zu steil. Horn klärte. Angesprochen auf die Situation, stöhnte De Blasis leidvoll auf. "Davon werde ich noch länger träumen. Da denke ich am Abend und in den nächsten Tagen mehr drüber nach, als über mein erzieltes Tor. Der Pass ist eigentlich einfach zu spielen, aber irgendwie nach über 90 Minuten wurde er schwer", sagte der 05-Profi.

Zusatz-Training mit Donati

Die nachlassende Kraft, die emotionale Müdigkeit nach 90 Minuten im Kölner Hexenkessel. Sicherlich Gründe dafür, dass die Mainzer in der Schlussphase das fällige Tor nicht schossen. "Jeder wusste, was das für eine Atmosphäre hier wird, wenn fast 50.000 gegen dich sind. Das hat uns angespornt, leider haben wir nicht gewonnen", sagte Latza, "aber der Kampf war da, die Mentalität war da. Darauf bauen wir auf, damit werden wir die nötigen Punkte holen".

Sein Kopfballtreffer sei kein Zufallsprodukt gewesen, betonte De Blasis noch. "Wir haben vorher darüber gesprochen, dass die Präsenz im Strafraum wichtig ist. Wir haben zuletzt keine Tore geschossen, umso mehr wir in der Box präsent sind, erhöht sich die Chance, zu treffen. Das haben wir heute umgesetzt. Ich freue mich über mein Tor. Als der Ball zu Giulio raus gespielt wurde, bin ich direkt zum Strafraum gelaufen. So, wie im Training", berichtete De Blasis von Extra-Einheiten mit dem Italiener am Bruchweg. "Giulio flankt, und ich bin der Abnehmer."