Sandro Schwarz weiß, wie es geht: Im Pressegespräch vor der Partie seiner U23 gegen den MSV Duisburg (Freitagabend um 19 Uhr im Bruchwegstadion) erinnerte sich der Trainer an die Begegnung der beiden Vereine in der 2. Bundesliga 2001, in der Schwarz selbst einen Treffer zum 4:4 beisteuerte. Das wird ihm am Freitag sicher nicht vergönnt sein, gegen den souveränen Tabellenführer der 3. Liga will der Fußballlehrer aber „über die neunzig Minuten und mehr den Fuß in der Tür behalten“. Der Anspruch an die eigene Leistung leitet sich dabei direkt aus dem Auswärtssieg beim Zweitplatzierten in Osnabrück ab, wo seine junge Mannschaft mit „großer Kampfeslust“ überzeugen konnte. Die wird auch gegen den MSV notwendig sein, denn „es ist kein Geheimnis, dass wir in der Außenseiterrolle sind. Wir werden nach dem Sieg in Osnabrück nicht größenwahnsinnig, sondern gehen voller Demut in diese schwere Aufgabe.“
Die lautet zunächst, die enorme Offensivqualität der Meidericher zu verteidigen. Mit schnellen Flügelangriffen und großer Strafraumpräsenz hat sich der MSV „beeindruckende 42 Punkte“ erspielt, insgesamt nur zwei Partien verloren und auswärts erst acht Gegentore kassiert. „Wir müssen mit impulsartigem Tempofußball dagegenhalten“, erwartet Schwarz und hofft auch auf die besondere Atmosphäre des Flutlichtspiels am Bruchweg. Die Profis spielen erst am Samstag in der OPEL ARENA, „da hoffen wir natürlich auch auf ein paar Fans, die nicht aus Duisburg kommen!“
Das erste Ausrufezeichen der „Mission 2017“ hat schon mal den Start in die Wettkampfwoche erleichtert „und die Lebensqualität von uns allen auch zuhause erhöht“, ist Schwarz überzeugt. Die Trainingsleistung seiner Mannschaft gab auch zuvor keinen Anlass zur Kritik, doch die Bestätigung, dass es sich lohnt, „stur bei sich zu bleiben und unsere Mission auch bei Rückschlägen aufrechtzuerhalten“ kann für besondere Momente sorgen – gerne auch am Freitag. Die Kadersituation bleibt weiter fast luxuriös, Maximilian Rossmann fehlt derzeit krankheitsbedingt und Niki Zimling laboriert an muskulären Problemen. Ansonsten hat der Trainer den vollen Entscheidungsspielraum und braucht „auch die Jungs auf der Bank, die die Fäuste in der Tasche ballen aber auf dem Platz direkt in den Kampfmodus gehen.“ So wie Philipp Klement, der mit zwei Joker-Treffern zum Matchwinner in Osnabrück wurde. Mit dieser Einstellung, die nicht nur den Trainer immer wieder begeistert, gilt es auch gegen den Tabellenführer „die Ergebnischance zu wahren.“ Anpfiff ist am Freitag um 19 Uhr.