Vorberichte 24.01.2013 - 15:34 Uhr
Den Gegner ausblenden
Thomas Tuchel: „So was von egal, ob der Gegner einen, elf oder 20 Siege hat.“
Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth empfängt am Samstag (15:30 Uhr) in der Trolli ARENA unseren 1. FSV Mainz 05 zum 19. Bundesliga-Spieltag. Unsere Nullfünfer reisen als Tabellen-Siebter nach Franken. Doch genau diese Konstellation ist es, die die Öffentlichkeit zu der Annahme verleitet, dass alles andere als ein Auswärtssieg eine Blamage für Mainz wäre. Trainer Thomas Tuchel sieht das anders. Leichte Auswärtsspiele gibt es für Mainz 05 in der Bundesliga nicht und das Wort „Pflichtsieg“ zählt absolut nicht zu seinem Vokabular.
„Der wesentliche Schlüssel liegt für uns darin, uns nicht abhängig von der öffentlichen Meinung zu machen.“ Bei der Vorbereitung auf das Spiel in Fürth spielen weder die bisherige Punktausbeute der SpVgg, noch das Hinspiel-Ergebnis eine Rolle. „Es ist so was von egal, ob der Gegner einen, elf oder 20 Siege hat. Die Aufgabe besteht darin, es auch auszublenden gegen wen wir spielen. Die totale Fokussierung auf uns leben wir tagtäglich“, so Tuchel. Die 0:1-Heimpleite gegen die Kleeblätter „ist einfach viel zu lange her. Fürth spielt mittlerweile mit einer anderen Aufstellung und mit einer anderen Form.“
Der 05-Coach hat großen Respekt vor den Franken. „Ich finde die Mannschaft sehr talentiert. Wir wissen um die Gefährlichkeit von Stiebers linkem Fuß, um die Wucht und Dribbelstärke von Sararer oder die Laufstärke von Prib und Fürstner. Gerade offensiv haben sie viele interessante Spieler, viel individuelles Potenzial. Wir werden sehr aufmerksam verteidigen müssen.“ Nach Tuchels Einschätzung haben die Fürther deutlich mehr Talent als der Tabellenplatz vermuten lässt. „Trotz der entmutigenden Serie scheint die Moral total intakt“, was der 05-Coach besonders beeindruckend findet. Und das Spiel gegen unsere Nullfünfer begreifen die Gastgeber als ihre „letzte Chance“.
Tuchels Mannschaft darf demnach enorme Gegenwehr erwarten. „Wir werden sehr konzentriert und selbstbewusst an die Aufgabe rangehen“, kündigte Tuchel an. Bei der Jagd auf Auswärtspunkte werden Shawn Parker (gesperrt), Elkin Soto, Eric Maxim Choupo-Moting und Niko Bungert noch nicht wieder mithelfen können. Radoslav Zadavnik hingegen ist nach seiner kurzen Zwangspause einsatzbereit.
Was könnte in Fürth im schlimmsten Fall passieren? „Dass wir unsere Leistung nicht auf den Platz bekommen“, so Tuchel. Wir drücken die Daumen, dass das nicht passiert.