Der 1. FC Köln macht Stress

Martin Schmidt lässt nicht locker. Am Donnerstag (15 Uhr) empfängt sein Team den 1. FC Köln im Bruchwegstadion zum freundschaftlichen Kräftemessen: ein Abgleich des Leistungsstands des eigenen Teams auf hohem Niveau und zugleich das vierte Testspiel innerhalb von nur neun Tagen für die 05er. Wie sich die Mainzer bei dieser hohen Belastung schlagen, können sich die Fans im Livestream von 05er.tv auf Youtube (www.youtube.de/1fsvmainz05) anschauen. Im Stadion sind Zuschauer nach Rücksprache mit den Sicherheitskräften nicht zugelassen.

Martin Schmidt setzt die 05er bewusst unter Druck. Im Trainingslager bereits, nun in der vorletzten Vorbereitungswoche vor dem Pflichtspielstart im DFB-Pokal beim Regionalligisten SpVgg Unterhaching. „Wir bereiten uns körperlich, aber auch mental auf das vor, was im September dann kommt. Wir fahren in dieser Woche hohen Druck, hohen Stress und hohe Umfänge“, sagt der Schweizer.

Mit anderen Worten: Der 1. FC Köln kommt an den Bruchweg, um mal so richtig Stress zu machen. „Das wird eine hoch anspruchsvolle Woche für den Kopf, insbesondere die zwei Testspiele gegen Köln und Erfurt haben viel Stresspotenzial drin. Die haben wir extra in diese volle Trainingswoche mit vielen Einheiten reingepackt, zusätzlich mit noch einigen anderen Terminen“, so Schmidt. „Ich bin auch gespannt zu sehen, wie wir mit unserem Sieg vom Sonntag gegen den FC Liverpool umgehen. Wenn wir jetzt gegen die Kölner wie die Prinzen auf dem Platz stehen, dann bekommen wir einen vor den Latz. Wir müssen diese beiden folgenden Testspiele annehmen, das wird eine besondere mentale Beanspruchung.“

Ungeachtet der Testspiele liegt Schmidt mit seiner Vorbereitung im Plan. „Wir stecken noch mittendrin und arbeiten unsere Inhalte ab. Jetzt kommen immer mehr die Aspekte Schnellkraft und Schnelligkeit dazu“, sagt er. Mit der nötigen Entlastung in der Hinführung auf die Pflichtspiele sollte die Mannschaft beim ehrgeizigen Vorbereitungsplan allerdings erst in der kommenden Woche rechnen.

Gute Nachrichten gibt es derweil aus dem Lazarett. Neben dem Langzeitverletzten Emil Berggreen setzen aktuell nur drei Spieler aus, deren Rückkehr ins Teamtraining aber absehbar ist. Jean-Philippe Gbamin (Sprunggelenksverletzung) soll bereits in dieser Woche wieder auf den Platz zurückkehren, Danny Latza (Muskelverletzung) nach langer Aufbauphase vielleicht vor dem Pflichtspielstart wieder und auch Gianluca Curci (Muskelfaserriss) dürfte dann wieder mitwirken.

Der 1. FC Köln ist, nebenbei erwähnt, ein wirklich guter Testgegner, denn die Wege der beiden Teams werden sich zumindest in der Bundesliga in diesem Jahr nicht mehr kreuzen. Das direkte Aufeinandertreffen am 17. Spieltag ist in dieser Saison aufgrund der Rücksichtnahme auf den Zeitplan der Olympischen Spiele ausnahmsweise erst im Januar angesetzt.