Der Ernstfall naht

Mit dem ersten Pflichtspiel naht das Ende der Saison-Vorbereitung. „Der erste Ernstfall“ (Martin Schmidt) steht am Sonntagabend (20:30 Uhr) im DFB-Pokal beim FC Energie Cottbus auf dem Programm. Wie im Vorjahr führt es die Nullfünfer im Pokal zum Spitzenreiter der Dritten Liga, statt Chemnitz heißt das Reiseziel am Sonntag Cottbus. Knapp 500 Mainzer Fans werden die weite Reise in den Spreewald auf sich nehmen. Die Mannschaft besteigt hierzu am Sonntagmorgen den Flieger.

Bei der Besetzung der Reisegruppe gibt es für Trainer Martin Schmidt fast keine Einschränkungen. Der Schweizer kann aus dem Vollen schöpfen, lediglich Pablo De Blasis, im Aufbautraining, ist (noch) nicht einsatzbereit. Insgesamt sind die Nullfünfer während der Vorbereitung weitgehend von schlimmen Verletzungen verschont geblieben. Schmidts Fazit nicht zuletzt deswegen positiv aus: „Es war ideal, dass das Team zu Beginn der Vorbereitung schon zu 95 % feststand und ich so mit einem Großteil sechs Wochen am Stück arbeiten konnte. Wir sind schon auf einem guten Niveau, was die Vorbereitung angeht. Ich denke, dass wir sportlich und inhaltlich den Punkt getroffen haben, sowie ein gutes Maß aus Be- und Entlastung gefunden haben. Jetzt gilt es die Wettkampffähigkeit zu erlangen, den Hochgeschwindigkeitsfußball im letzten Drittel zu perfektionieren.“

Mit dem Startschuss im Pokal endet nun die Vorbereitungszeit. „Ich denke, dass man als Bundesligist immer als klarer Favorit in ein Pokalspiel bei einem unterklassigen Klub geht, aber ich brauche nicht auf die Gefahren hinzuweisen, die in so einem Spiel liegen. Wir wollen bestens gewappnet nach Cottbus fahren“, so Schmidt. „Wir haben ihre Spiele live gesehen. Wir nehmen den Gegner genauso ernst, wie unsere Gegner in der Bundesliga. Wir nehmen das Spiel sicher nicht auf die leichte Schulter.“ Auch Manager Christian Heidel ist gewarnt: „Uns ist völlig klar, dass das eine harte Probe wird. Die Pokal-Historie, leider auch von Mainz 05, zeigt, dass man in einem solchen Spiel den Kürzeren ziehen kann.“

Für den 05-Coach ist der FC Energie keine unbekannte Größe, kennt er sie doch noch aus der vergangenen Drittliga-Saison. Im Gegensatz zum Vorjahr hat Cottbus die Offensive jedoch nahezu komplett ausgetauscht. Doch auch von der neuen Cottbus Angriffsabteilung wollen sich unsere Nullfünfer nicht stoppen lassen und am liebsten mal wieder ein paar Pokalrunden überstehen. „Jeder weiß, wo es im Pokal hingehen kann, wenn man 3-4 Topleistungen raushaut“, so Schmidt.