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Vorberichte 19.09.2019 - 14:00 Uhr

Der Mainzer Plan gegen die Schalker "Wucht"

Sandro Schwarz stellt sein Team auf eine intensive und leidenschaftlich geführte Auswärtspartie bei Schalke 04 ein - David Wagners Handschrift erkennbar

Wie schon im vergangenen Jahr (0:1 aus 05-Sicht) erwartet der 05-Trainer auf Schalke packende und intensive 90 Minuten.

Mit dem Last-Minute-Sieg im Heimspiel gegen Hertha BSC hat der 1. FSV Mainz 05 am vergangenen Wochenende die Serie der Negativerlebnisse zum Saisonstart beendet. "Klar, ein solches positives Erlebnis gibt uns das gute Gefühl, dass wir schwierige Momente gemeinsam bewältigen können. Jetzt aber haben wir eine neue Aufgabe vor der Brust, eine neue Herausforderung, die wir sehr gerne annehmen", sagte Sandro Schwarz in der Pressekonferenz einen Tag vor dem Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 am Freitagabend um 20.30 (erstmals live auf DAZN, alle Infos findet ihr hier) Uhr in der Veltins Arena.

Diese Begegnung bietet wieder eine interessante Konstellation, nicht zuletzt wegen der Mainzer Vergangenheit des aktuellen Schalker Cheftrainers. David Wagner, der seit dieser Saison das Kommando beim Team aus Gelsenkirchen hat, absolvierte zwischen 1991 und 1995 insgesamt 94 Zweitligaspiele für die 05ER, erzielte 18 Tore als Stürmer, war und ist seit dieser Zeit der beste Freund von 05-Legende Jürgen Klopp. Schwarz hat den Angreifer damals nur als Zuschauer am Bruchweg erlebt. Der heutige 05-Chefcoach ist eine Spielergeneration später in Erscheinung getreten. Beide kennen sich natürlich, haben sich häufig getroffen und Schwarz ist angetan vom Debüt des 47-Jährigen auf Schalke.

Pressing, Sprints und Ausstrahlung

"Es ist schon so, dass die Schalker vom ersten Spiel in Mönchengladbach an starke Leistungen abgerufen haben", sagte der 05-Trainer. "Sie spielen sehr intensiv Fußball, sehr leidenschaftlich, marschieren mit einer Wucht vorne rein, haben sehr gute Umschaltmomente, nehmen viele Spieler mit nach vorne und in den Strafraum. Man erkennt deutlich eine klare Handschrift von David in der Art und Weise, wie sie spielen. Darauf müssen wir uns einstellen."

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Schon im ersten Training Anfang der Woche simulierten die 05ER das, was sie am Freitagabend erwarten wird. Das Rezept von Schwarz dagegen: Ein ähnliches intensives Pressing, hohe Zweikampfbereitschaft. "Wenn wir dahinfahren und nur den Gedanken haben, Schalke bespielen zu wollen, dann wird es sehr schwierig, weil sie genau das wollen, dass wir bestimmte Räume bespielen. Dann kommen sie über die Balleroberung, dann haben sie eine große Zielstrebigkeit", erklärte der 40-Jährige. "Wir müssen einfache Dinge machen im Spiel, Durchsetzungswillen, Behauptungswillen an den Tag legen, in der Offensive genauso wie in der Defensive." So stellt sich Schwarz den Auftritt seines Teams vor. "Mutig agieren, in die Räume sprinten und Ausstrahlung vermitteln, was Torgefahr und konsequente Verteidigung angeht."

Der Erfolg gegen Berlin habe sich gut angefühlt und sei ein wichtiger Grundstein. "Doch ab Dienstag stand nur noch die nächste Aufgabe im Vordergrund. Wir wollen dort eine Top-Leistung abrufen. Wenn ich die Jungs diese Woche im Training beobachtet habe, dann war da viel Kommunikation, lautstarkes coachen, gegenseitige Hilfestellung, Emotionalität und Bereitschaft. Das brauchen wir im Spiel", betonte Schwarz. Er habe in der täglichen Arbeit gar nicht mal den Eindruck gehabt, die Spieler verspürten Erleichterung. "Du merkst nur, dass die Stimmung vielleicht etwas besser ist. Es war bei uns aber vorher nie so, dass man der Mannschaft angemerkt hat, dass sie dreimal in Folge Bundesligaspiele verloren hat. Sie hatte immer Zug und Konsequenz drin", so der 05-Coach.

Schwarz lässt Torwartfrage offen

Offen ist noch, wer am Freitagabend zwischen den Pfosten steht. Die nominelle Nummer eins, Florian Müller, hat nach seiner Handverletzung am Mittwoch wieder das Mannschafstraining aufgenommen. Robin Zentner hatte gegen Berlin mit einer imponierenden Leistung erheblichen Anteil am Team-Erfolg. "Wir wissen, was Robin letzte Woche geleistet hat, wir wissen auch, was Müller schon an Leistung gebracht hat. Wir lassen die Trainingseindrücke noch wirken, führen noch ein Gespräch mit den Torhütern und dann entscheiden wir", erklärte Schwarz. Unsicher ist zudem der Einsatz von Siegtorschütze Jeremiah St. Juste. Der Verteidiger kassierte im Training einen Schlag aufs Sprunggelenk und muss abwarten, ob er das Abschlusstraining absolvieren  kann.