Vorberichte 27.11.2013 - 16:16 Uhr
„Die Ausgangslage ist ungleich“
Thomas Tuchel: „Wir werden die Fehlerquote runterfahren müssen“
Am Mittwochmorgen ließ Thomas Tuchel seine Mannschaft nach der Videoanalyse raus an die frische Luft. Dort stand eine „läuferische Belastung“ auf dem Programm. Die Jungs durften mit Co-Trainer Arno Michels und Athletiktrainer Rainer Schrey Runden auf dem Bruchweggelände drehen. Dabei erkundeten sie auf dem Gelände die unterschiedlichsten Wege, schauten gelegentlich bei den Torhütern vorbei, die mit Stephan Kuhnert auf dem Platz trainierten. „Unser Platz war heute weiß, aber man hätte das wegpusten können, der Platz war weich“, berichtete der 05-Coach. Eine Entscheidung der Belastungssteuerung und keinesfalls der Platzverhältnisse also. Auch Zdenek Pospech war dabei und wird am Wochenende voraussichtlich wieder zum Kader zählen.
Die Eindrücke vom Dienstagabend, vom Dortmunder Auftritt in der Champions League, wären gar nicht mehr nötig gewesen, um zur Erkenntnis zu gelangen, dass „wir die Fehlerquote runterfahren müssen“, so Tuchel. Runterfahren wollen die Nullfünfer auch die Anzahl vermeidlicher Fouls. „Wir haben in den letzten drei, vier Spielen die Tendenz, zu viel Foul zu spielen. Das ist bei uns Thema. Wir wissen noch nicht genau, wie wir das abstellen. Da waren auch viele Fouls aus Übereifer dabei“, so Tuchel. „Wir achten im Training sehr auf eine saubere Zweikampfführung. Wir wollen schon aktiv Zweikämpfe führen. Daher ist das auch ein schmaler Grat.“
Die Herausforderung am Samstag ist gewaltig. Tuchel ist überzeugt, dass seine Mannschaft zu einer großen Leistung fähig ist. „Wir könnten in der Lage sein, über uns hinauszuwachsen. Das ist auf jeden Fall möglich! Ich hoffe, dass wir es auch schaffen. Das ist auf jeden Fall die Basis, um ein richtig gutes Spiel zu machen.“ Ob ein gutes Spiel dann mit Punkten belohnt wird, steht allerdings in den Sternen. Die Qualität der Dortmunder Offensive steht außer Frage und der Beeinträchtigung des BVB durch die Umstellungen in der Abwehr will Tuchel nicht allzu große Bedeutung beimessen. „Ich kann nicht die große Beeinträchtigung der Dortmunder erkennen, aus der die große Chance für uns erwächst. Die Ausgangslage ist ungleich“, weiß Tuchel. „Klar ist das eine Beeinträchtigung für Dortmund, wenn Manuel Friedrich mit so wenig Praxis spielt, statt Hummels oder Subotic. Aber zur Not spielt der Manu den Ball hoch vor. Wenn er den Lewandowski im Radius von 15 Metern trifft, dann macht der den Ball fest und die offensive Dreierreihe rückt nach. Da hilft es uns dann nichts mehr, dass da hinten einer vier Monate nicht gespielt hat.“