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Vorberichte 29.11.2019 - 17:20 Uhr

"Die Mannschaft ist einfach heiß"

05ER gehen mit großer Vorfreude ins Rhein-Main-Derby gegen Eintracht Frankfurt - Beierlorzer: Anschlusserfolg erzielen

Einstimmen aufs Rhein-Main-Derby: Cheftrainer Beierlorzer mit seinen Profis beim Training am Freitagvormittag.

Der Sieg in Hoffenheim war nicht nur ein sensationeller Einstand für den neuen Cheftrainer des 1. FSV Mainz 05. Das 5:1 von Sinsheim, vor allem die Art und Weise, wie die 05ER diesen Erfolg in Unterzahl heimfuhren, sollte bei den Profis neue Kräfte freigesetzt haben in Kopf und Körper. "Die Mannschaft ist einfach heiß gegen Frankfurt zu spielen, um jetzt einen Anschlusserfolg zu erzielen", sagte Achim Beierlorzer am Freitagnachmittag in der Pressekonferenz vor dem Montagsderby (20.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt in der OPEL ARENA.

Solche Siege, wie der in Hoffenheim mit all seinen Umständen im Laufe der 95 Minuten, seien nicht hoch genug zu bewerten, erklärte der 05-Trainer. "Weil sie den Glauben an die eigene Sache einfach stärken. Dass wir mit einer anderen Ausstrahlung durch die Woche gehen können. Es stärkt den Glauben daran, dass wir ebenfalls solche Serien wie zuvor Hoffenheim starten können." Solche Erlebnisse vereinfachten zudem den Prozess des Kennenlernens, wie Beierlorzer betonte.

Der Freitagmorgen am Bruchweg

"Jeder muss jetzt darauf brennen"

Einem Sieg drei weitere Punkte im nächsten Spiel folgen zu lassen, das hat die Mannschaft bislang noch nicht hinbekommen in dieser Saison. Dies sei nun aber die Herausforderung, betonte der Sportvorstand. "Jeder muss jetzt darauf brennen, das nächste Spiel zu spielen. Und das ist für uns das Derby", sagte Rouven Schröder, der an das 2:2 in der vergangenen Saison erinnerte und sich einen ähnlich leidenschaftlichen Auftritt seines Teams wünscht. "Das war für mich das intensivste Spiel überhaupt. Da war alles drin. Deshalb freuen wir uns jetzt alle auf den Montag."

Der Trainer jedenfalls ist auf dem neusten Stand, weiß um die Bedeutung des alljährlichen, prestigeträchtigen Nachbarschafts-Duells, das die Frankfurter in Mainz in der Bundesliga noch nie gewonnen haben. "Ich bin gut vorbereitet", sagte der 52-Jährige, "aber wichtiger ist natürlich, dass die Mannschaft es weiß, was dieses Derby ausmacht. Und der Mannschaft ist bewusst, dass es ein wichtiges Spiel ist. Wir wollen dort anknüpfen, wo wir in Hoffenheim aufgehört haben. Wir haben dort einen sehr guten Anfang gemacht. Wir müssen unser Spiel nun wieder auf den Platz bringen. Die Vorfreude darauf ist riesengroß, weil wir unseren Fans eine stimmungsvolle Partie bieten wollen. Wir brauchen die volle Unterstützung von den Rängen. Dann bin ich überzeugt, dass wir mit unseren Fans im Rücken und im eigenen Stadion die Frankfurter schon vor Probleme stellen können."

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Froh über jede Trainingseinheit

Dass die 05ER das ganze Wochenende zuschauen müssen, was die Konkurrenz treibt und erst am Montagabend eingreifen können, sieht der neue 05-Coach in der aktuellen Situation eher unproblematisch. Er habe es als positiv empfunden, länger mit der Mannschaft arbeiten zu können, weil ja die erste Trainingswoche sehr kurz gewesen sei. Er sei froh über jede gemeinsame Trainingseinheit. Außerdem gibt der Termin den beiden angeschlagenen 05-Profis Jeremiah St. Juste (Mittelfußprellung) und Ádám Szalai (leichter Infekt) noch etwas mehr Luft, um rechtzeitig einsatzfähig zu werden. Der 05-Kader nehme jedenfalls alle Vorgaben im Training an, arbeite sehr gut und konzentriert. Ob Beierlorzer gegen die Eintracht erneut die erfolgreiche Hoffenheim-Grundordnung wählt, ließ er allerdings noch offen. "Das 3-5-2 war eigentlich nie mein System. Ich habe mich immer eher im 4-2-2-2 wohlgefühlt", sagte Beierlorzer. "Es geht aber letztlich nicht um Systeme, sondern darum, wie wir in den Systemen arbeiten, wie wir die Vorgaben umsetzen. In Hoffenheim hat das sehr gut geklappt."

Beierlorzer hat sich natürlich die Vorstellung der Frankfurter beim 2:1-Sieg am Donnerstagabend in der Europa League bei Arsenal London angesehen. "Ein typisches Frankfurt-Spiel", lautete sein Kommentar: "In der ersten Hälfte waren sie nicht so richtig drin. Dann haben sie mit einer Wahnsinns-Energieleistung das Spiel gedreht, extrem viel Power und Intensität an den Tag gelegt. Genau das erwartet uns auch am Montagabend. Wir sind drauf vorbereitet und müssen entsprechend dagegenhalten", betonte der Cheftrainer. Die Aufgabe fürs Derby sei klar umrissen: "Die Wucht, die Dynamik, die Zweikampfstärke des Gegners eindämmen, keinen ruhigen Spielaufbau zulassen und selbst mit dem Ball Lösungen finden, Tiefgang erzeugen, Zonen finden für den eigenen Abschluss."