Zum vorletzten Heimspiel erwartet die U23 den VfR Aalen im Bruchwegstadion. Die Mannschaft von Peter Vollmann feierte bereits am vergangenen Samstag den Klassenerhalt, stand zum damaligen Zeitpunkt allerdings mit 56 Punkten auf dem Aufstiegsrelegationsplatz. „Da kann irgendwas nicht stimmen“, kommentierte Verteidiger Thorsten Schulz nach dem Heimsieg gegen Tabellenführer Duisburg am Wochenende humorvoll. Denn am heutigen Donnerstag bestätigte der DFB per Bundesgericht erneut den Neun-Punkte-Abzug aufgrund der gemeldeten Insolvenz des VfR. Aber auch im grauen Mittelfeld sieht 05-Trainer Sandro Schwarz Aalen als „die Mannschaft des Jahres. Wenn es darum geht, den absoluten Teamgedanken und Widerstandsgeist vorzuleben, ist Aalen das Paradebeispiel der Liga. Ich kann vor der Arbeit von Peter Vollmann nur den Hut ziehen. Das ist eine überragende Leistung angesichts der dünnen Personaldecke und der Rückschläge, die der Verein auch neben dem sportlichen Bereich einstecken musste. Nicht nur, weil schwarz-weiß passt: Wenn ich in der Region zuhause wäre, wäre ich sicher Fan des VfR“, lacht Schwarz.
Aber auch auf dem Rasen hat der Gegner einiges zu bieten, weiß Schwarz: „Aalen überzeugt mit guten Umschaltaktionen, mit zwei treffsicheren Knipsern (Mathias Morys und Gerrit Wegkamp trafen beide bereits zweistellig, Anm. d. Verf.) und guten Standards vom Mittelfeldstrategen Welzmüller. Sie kämpfen mannschaftlich geschlossen und mit großer Leidenschaft um jeden Ball. Darauf müssen wir uns einstellen.“ Dafür hat seine Ausbildungsmannschaft in den letzten Wochen einen guten Grundstein gelegt und sich mit zwei Siegen in Folge gegen den allerorten schon sicher geglaubten Abstieg aufgelehnt. Der mögliche Klassenerhalt bleibt aber weiterhin kein Thema am Bruchweg, wie Trainer und Mannschaft unisono betonen. „Wir feiern uns nicht ab für unsere Leistung in den letzten Spielen, wir halten diesen Anspruch auf den Tagessieg am Samstag weiter aufrecht.“
Dafür ist auf dem Rasen Geduld gefragt, um „den Spielverlauf auf unsere Seite zu ziehen. Wir dürfen nicht den Kopf verlieren und irgendwas erzwingen wollen, sondern müssen den Ballbesitz sauber ausspielen.“ Mit freiem Kopf kämpfen und Fußball spielen – das Rezept der letzten Wochen hat funktioniert. Und soll es auch weiterhin. Für das eigene Gefühl und für Ergebnisse: „Die pure Lust auf das Spiel und der Spaß daran, in diesem Team gemeinsam zu kicken“ erkennt Schwarz bei seinen Schützlingen wie bei sich selbst. Das aber bei aller Ernsthaftigkeit: „Wir treffen uns hier nicht zweimal pro Woche und schießen mal aufs Tor, wir halten den Druck in allen Dingen komplett am Anschlag – ohne Abstriche.“ Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.