Die „Transferien“ sind vorbei

Mit etwas Verspätung begann am Montagmittag die Pressekonferenz des 1. FSV Mainz 05 in der Coface Arena. Gut im Zeitplan liegen die Verantwortlichen jedoch, was die Zusammenstellung des Kaders angeht. Manager Christian Heidel hat die Ferienzeit genutzt, zeigte sich bei der Pressekonferenz zufrieden. „Das waren drei aufregende und spannende Ferienwochen, wie ich das gerne hab. Es hat auch Spaß gemacht. Ich kann mich kaum an eine Transfer-Ferienzeit erinnern, die so intensiv war. Der Kader sieht aus unserer Sicht schon recht anständig aus“, so Heidel. Aus dem fernen Florida fädelte er die Transfers ein. Jetzt stehen – ganz ohne Druck – nur noch letzten Korrekturen an. Es sind noch Veränderungen in beide Richtungen möglich.

Trainer Martin Schmidt möchte noch einen zentralen Innenverteidiger, der die Planstelle von Nikolce Noveski einnimmt. Auch einer für „ganz vorne“ könnte noch kommen. „Da halten wir die Augen offen“, so der Schweizer. Die Transfer-Aktivitäten dieses Sommers folgten ganz dem „Mainzer Weg“, Spieler möglichst günstig ein- oder möglichst teuer zu verkaufen. „Von diesem Weg, den wir seit einigen Jahren gehen, werden wir nicht abgehen, auch nicht abgehen können“, so Heidel. Der Hamburger Maximilian Beister wurde so zum Beispiel erst ein Thema, als feststand, dass er den HSV ohne Ablöse würde verlassen können. „So wurde das Paket für uns erst stemmbar“, erklärte er. Die Politik ist zwar unverändert geblieben, weiterentwickelt hat sich Mainz dennoch. Vom Ausbildungs- zum Weiterbildungsverein. „Spieler wechseln von Mainz 05 mittlerweile zu Top-Klubs oder ins Ausland. Das war früher anders“, so Heidel. Er hofft, dass Shinji Okazaki, der den Verein Richtung Leicester verlassen hat, noch die Möglichkeit bekommt, sich persönlich zu verabschieden. Den Japaner lobte er noch einmal in den höchsten Tönen für dessen Engagement in der Rückrunde.

Am Dienstagnachmittag um 15 Uhr geht es dann auch auf dem Trainingsplatz weiter. Zum ersten Training werden alle Neuen außer Yoshinori Muto und alle „Alten“, nur die Nationalspieler nicht, erwartet. Aus gesundheitlichen Gründen werden Dani Schahin (Reha) und Niki Zimling (weitere medizinische Untersuchungen) nicht zurückerwartet. Chinedu Ede hingegen wird die Vorbereitung mit der U23 bestreiten, während Sebastian Polter gar nicht mehr kommen wird. „Es gibt Anzeichen dafür, dass ein unmittelbarer Wechsel bei Polter bevorsteht“, berichtete der 05-Manager.

Die ersten drei Wochen der Vorbereitung werden die Nullfünfer am Bruchweg bestreiten. „Hier haben wir die besten Geräte, die besten Voraussetzungen“, so Schmidt. „Im Trainingslager geht’s dann an die Feinheiten, das Taktisch-Technische. Ich bin mir sicher, dass wir uns so bestens auf die Bundesliga vorbereiten können.“ Mit dem Feintuning seines Kaders ist der Schweizer sehr zufrieden. „Auf den Außenbahnen haben wir jetzt vier Kanonen, die alle schnell sind“, so Schmidt, der den Kader insgesamt in Größe und Schnelligkeit als „ausbalancierter“ bezeichnete. Wir sind schon ganz gespannt!

Eine weitere spannende Frage beantwortete der Manager zum Abschluss der Pressekonferenz, indem er erklärte: „Ich kann alle beruhigen, Mainz 05 wird nicht ohne Trikotsponsor in die neue Saison gehen!“