Donati: "Stolz, ein Teil der Geschichte von Mainz 05 zu sein"

Zehn Wochen ohne Bundesliga-Fußball unserer 05ER - das dauert viel zu lange, oder? Wir wollen diese Zeit mit gemeinsamen Erinnerungen überbrücken und haben uns etwas Besonderes ausgedacht: Der diesjährige Adventskalender steht ganz im Zeichen der 05-Legenden.

Passend zur früheren Rückennummer eines Ehemaligen präsentieren wir euch auf unserer Website täglich Mainzer Fußball-Geschichte und Geschichten zu unseren ehemaligen Profis. Unseren bewährten Adventskalender mit täglich neuen Gewinnchancen von Mainz 05 und unseren Partnern erreicht ihr auchüber die Story auf unserem Instagram-Kanal.

Präsentiert wird der Kalender auch in diesem Jahr von Haupt- und Trikotsponsor Kömmerling.

Seit dieser Saison ist auch Giulio Donati wieder erstklassig unterwegs. Im Sommer ist der AC Monza erstmals in der Vereinsgeschichte in die Serie A aufgestiegen und hat der kleinen Stadt vor den Toren Mailands ein sportliches Highlight beschert, einen historischen Moment. "Alle im Klub und unsere Fans waren sehr stolz, es war sehr emotional", betont die langjährige Nummer zwei des FSV, der seine Karriere im Alter von 32 Jahren noch längst nicht am Ende sieht. Im kommenden Jahr hofft er zudem, erstmals seit seinem Abschied 2019, wieder nach Mainz zurückzukehren, wo er viele Freunde gefunden habe, wie der Italiener sagt.

Den zurückliegenden Urlaub seit der WM-bedingten Liga-Pause hat Donati auf den Cayman Islands verbracht. Zum einen hat er das Meer genossen und zum anderen ein Hobby ausgelebt, zu dem er schon zu Mainzer Zeiten im Golfclub Budenheim gefunden hatte. "Ich habe einen Freund auf der Insel, der früher Golf-Profi war. Neben dem Wasser und den schönen Stränden waren auch die Bedingungen zum Golfen fantastisch. Wir werden ganz bestimmt zurückkehren, das Leben dort ist sehr entspannt." 

Stolzer Teil von Mainz 05

Nicht weniger genießt Donati gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter das Leben in Mailand, von wo aus er die rund 20 Kilometer nach Monza täglich pendelt. Zurück in der Heimat ist er nun seit gut drei Jahren, spielte zunächst in Lecce, bevor er 2020 zu seinem jetzigen Klub wechselte. Die zuvor sechs Jahre in Deutschland - davon dreieinhalb beim FSV - möchte er nicht missen und bezeichnet die Auslandserfahrung als "sehr wichtige Zeit in meinem Leben". Allen voran in Mainz habe er sich stets wohlgefühlt: "Ich habe das Vertrauen von allen im und rund um den Verein gespürt. Das war die Voraussetzung, um alles auf dem Platz zu lassen, was ich hatte. Wir haben versucht, in jedem Spiel mit Vollgas zu geben und Emotionen zu zeigen, es hat gepasst in der Gruppe. So haben wir unsere Ziele am Ende immer erreicht. Ich bin froh und stolz, ein Teil der Geschichte von Mainz 05 zu sein."

Parallelen zu Sandro Schwarz

Ebenso stolz ist er nun, im Herbst der Karriere noch einmal im Oberhaus des italienischen Fußballs angekommen zu sein, wo er mit dem Klub als Aufsteiger eine ordentliche Rolle spielt, aus 15 Partien 16 Zähler eingefahren hat und derzeit neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat. "Ich bin sehr glücklich, es mit einem so ambitionierten Verein wie Monza noch einmal geschafft zu haben. Die Serie A ist eine gute Liga mit engen Abständen. Es wird noch eine langen Saison, in der wir unsere Ziele erreichen wollen", so Donati, der zum Ende der Hinserie unter dem neuen Trainer Raffaele Palladino seine ersten Einsätze verbuchen konnte. "Wir hatten einen schwierigen Start in die Saison", erklärt der Rechtsverteidiger mit Blick auf die fünf Niederlagen zum Auftakt. "Auch für mich persönlich wurde es nach dem Trainerwechsel unter Raffaele dann besser. Ich sehe bei ihm die eine oder andere Parallele zu Sandro Schwarz, denn er ist jung und sehr ehrgeizig, und ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam weiter erfolgreich sein werden."

Donati möchte solange es geht seinen Teil beitragen und solange wie möglich Fußball auf hohem Niveau spielen: "Ich fühle mich gut und setze mir kein Limit, möchte solange auf dem Platz stehen, wie ich kann." Dafür wird Donati alles geben, wie schon zu seiner Zeit in Mainz. Diverse Erinnerungen aus der Zeit am Rhein sind ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben. Die Qualifikation für die Europa League 2016, der 2:1-Sieg in München in der gleichen Saison oder auch der Klassenerhalt im Duell mit Eintracht Frankfurt nach einem 4:2 vor heimischem Publikum ein Jahr später. "Eine insgesamt sehr emotionale Zeit", blickt der einstige U21-Nationalspieler Italiens zurück auf dreieinhalb Jahre beim FSV, in denen er 88 Pflichtspiele absolvierte. 

Zwar ist er seit 2019 nicht zurückgekehrt, hofft aber dies baldmöglichst nachholen und dann in Erinnerungen schwelgen zu können. Sobald es sich vereinbaren lässt mit familiären Verpflichtungen - die Tochter besucht seit kurzem die Vorschule - und dem Trainings- und Spielbetrieb in Monza. Analog zu den Mainzern sind die Italiener am Donnerstag wieder ins Training eingestiegen, um sich auf die im Januar wieder beginnende Restserie vorzubereiten. "Ich habe in Mainz einige Freunde gefunden und hoffe, dass es vielleicht in der ersten Länderspielpause des neuen Jahres klappt, der Stadt und dem Bruchweg mal wieder einen Besuch abzustatten."