Drei ganz wichtige Punkte

Im Schwarzwald-Stadion entwickelte sich das von Trainer Martin Schmidt erwartete „spezielle Spiel“ zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05. Eine enge Bundesliga-Partie, in der die Gastgeber über weite Strecken der ersten Halbzeit die gefährlichere Mannschaft stellten. Unsere Nullfünfer zeigten in der Schlussphase des ersten Durchgangs aber eine gnadenlose Effektivität.

Den ersten Torschuss der Begegnung verzeichnete Johannes Geis, der einen direkten Freistoß über das Freiburger Tor schoss (2.). Ab der 10. Spielminute erarbeiteten sich die Breisgauer ein Chancen-Übergewicht. Admir Mehmedi und Mike Frantz scheiterten bei der ersten SC-Möglichkeit (10.). Jonathan Schmid zielte bei einem Freistoß aufs kurze Eck, doch Loris Karius war mit Faustabwehr zur Stelle (13.). Nach Vorlage von Sascha Riether zog Christian Günter direkt ab und traf die Latte (17.).

Nach einem Eckball von Geis konterte Freiburg schnell, Karius kam raus und klärte vor Frantz (22.). Weiter ging es mit einem Schlenzer von Schmid (23.), einem weiteren abgefälschten Schuss des Freiburger Linksaußen, den Karius stark parierte (27.) und einem Flachschuss von Schuster aus der zweiten Reihe, den der 05-Keeper am Pfosten vorbeilenkte (38.). Zuvor hatte sich sein Gegenüber, SC-Keeper Roman Bürki gehörig verschätzt und Shinji Okazaki eine große Chance ermöglicht, doch der Schweizer konnte dann doch noch klären (29.).

Ein langer Abschlag von Karius landete bei Jairo, der Spanier flanke und fand Okazaki am zweiten Pfosten. Der Japaner zielte aufs Freiburger Tor, gegen die Laufrichtung von Bürki. Obwohl der Torhüter noch dran war, die Mainzer Führung konnte er nicht mehr verhindern. 0:1 (39.). Doch das war noch nicht alles. Beflügelt durch den Führungstreffer gaben unsere Nullfünfer noch einmal Vollgas nach vorne. Nach einem Pfostentreffer von Jairo klärte ein Freiburger zur Ecke. Den fälligen Eckstoß brachte Geis vors Tor, wo Nikolce Noveski im Fünfmeterraum lauerte, zu schießen probierte, von der Freiburger Abwehr aber gehindert wurde. Doch der Ball war noch heiß. Am Ende war es erneut Okazaki, der den Ball im Getümmel über die Linie spitzelte – 0:2 (45.).

Ja-Cheol Koo (Schlag auf die Wade) musste in der Halbzeitpause ausgewechselt werden. Für ihn brachte Schmidt den Schweden Pierre Bengtsson. Unseren Nullfünfern gelang es nun ganz gut, die Gastgeber vom eigenen Tor fernzuhalten. Es verging eine Viertelstunde bis zur ersten großen SC-Torchance. Nach einer Flanke von Riether stand der eingewechselte Nils Petersen plötzlich frei, scheiterte aber an Karius (61.). Kurz darauf hallte der Torjubel der SC-Fans durchs Stadion, doch Freiburger Joker Petersen hatte den Ball aus Abseitsposition über die Torlinie befördert. Der Schiedsrichter verweigerte dem Treffer die Anerkennung (67.). Die Mainzer Abwehrkette, mittlerweile mit Gonzalo Jara auf rechts, stand sicher. Mit einen fairen Grätsche klärte Junior Diaz fair im eigenen Strafraum (72.).

Mit einem Sonntagsschuss von Admir Mehmedi, einem platzierten Schlenzer in den Winkel, brachten die Breisgauer plötzlich wieder Spannung in die Partie – 1:2 (81.). Spannung, auf die unsere Nullfünfer gerne verzichtet hätten, die aber glücklicherweise nicht lange anhielt. Eine Flanke von Daniel Brosinski köpfte Yunus Malli zum 3:1 für Mainz 05 ein (83.). Trotz des Zwei-Tore-Rückstandes gab sich der Sport-Club nicht auf, spielte weiter nach vorne. Die Zeit lief jetzt für unsere Nullfünfer, die immer wieder auch Platz zum Kontern hatten.

Ein Abwehrfehler bescherte Schmid die erneute Chance zum Anschluss, die der Freiburger nutzte – 2:3 (90.+1). Jetzt war noch einmal ordentlich Feuer drin, doch am Ende feierten unsere Nullfünfer einen immens wichtigen Dreier.

SC Freiburg – 1. FSV Mainz 05 2:3 (0:2)