Profis 10.01.2017 - 08:52 Uhr

Druck durch Konkurrenz

Ende des Trainingslagers: Fortschritte in der Stabilität

Noch eine Übungseinheit auf dem Platz, dann ist das Trainingslager in Andalusien schon wieder Geschichte. Der Ortswechsel zurück ins frostig kalte Deutschland ist allerdings kein Bruch in der Trainingsarbeit. Der Regenerationstag am Sonntag nach den beiden Testspielen ist nicht weniger als der Auftakt in einer „wichtige, harte Woche“, wie es Trainer Martin Schmidt formulierte.

Bereits am Montag bekamen die Mainzer Profis einen Vorgeschmack auf die Intensität dieser Trainingswoche, die ihrerseits in die beiden Tests am Samstag beim Telekom-Cup in Düsseldorf und am Sonntag (14 Uhr) im Bruchwegstadion gegen den FC Thun mündet: eine fast 40-minütige Krafteinheit am Vormittag, ehe intensive Übungen mit Ball anstanden, am Nachmittag ein 75-Training ohne Ball bildeten das Tagesprogramm. „Die Trainingstage sind jetzt so gestrickt, dass die Spieler körperlich ans Limit gehen können“, erklärt Schmidt. „Jeder Spieler muss jetzt für sich den größten Nutzen daraus ziehen. Wir registrieren in der Trainingsanalyse per Video und mit unseren Eindrücken aus dem Training dabei schon sehr genau, welcher Spieler sich auf welchem Leistungsniveau befindet.“

Zeit, kleinere Verletzungen zu kurieren oder zu Ausfälle zu kompensieren, bleibt den Profis jetzt bis zum Pflichtspielstart in knapp zwei Wochen jetzt kaum noch. „Manche Spieler haben noch Hausaufgaben zu erledigen, einigen fehlen noch Fitness und Spritzigkeit, andere haben aufgrund von Verletzungen Trainingseinheiten verpasst“, sagt der Trainer. „Sie müssen die Grundlagen nacharbeiten. Für sie dauert die Vorbereitung bis Ende Januar oder Anfang Februar.“ Kandidaten für dieses „Nachsitzen“ sind Suat Serdar, der eine lästige Muskelverletzung auskuriert hat und noch im Aufbautraining steckt, Jairo (Kapselverletzung im Sprunggelenk) und Karim Onisiwo (Fußprellung), die in Andalusien noch nicht wieder ins Teamtraining zurückkehren konnten. Auch bei Yoshinori Muto sieht Schmidt noch Nachholbedarf: „Seine Laufdistanz im Spiel stimmt bereits, aber nicht die Sprintdistanz. Ihm fehlt auch noch Spielpraxis.“

Der Leistungsaufbau erfolgt individuell, auch soll das Risiko von Rückschlägen bei Verletzungen vermieden werden. Der Kader ist personell breit genug aufgestellt, um diese Ausfälle zu kompensieren. Diese Konkurrenzsituation im Kader schürte Schmidt zusätzlich durch Personalrochaden bei den Testspielen, als André Ramalho als Innenverteidiger und Leon Balogun als Außenverteidiger aufliefen. Ein klares Signal ans Team: Der Verteilungskampf um die Startplätze läuft für alle! 

Auf Basis der physischen Grundlagen wird Martin Schmidt in den kommenden zehn Tagen die Trainingsschwerpunkte hin zu Offensivkonzepten verlagern. „Die Basis unserer Spiels sind jedoch unsere defensive Stabilität und die Fitness. Und da haben wir in diesem Trainingslager klare Fortschritte gemacht“, so Schmidt.