Der beste Sturm der Liga gegen die beste Abwehr, der Tabellenzweite gegen den Ersten, Ausbildungsmannschaft gegen Aufstiegsaspirant – das Duell der U23 am Samstag gegen Trier ist an Schlagworten nicht arm. „Trier steht in der Tabelle da, wo sie auch hingehören und worauf sie seit Jahren hinarbeiten“, befindet 05-Trainer Martin Schmidt über den kommenden Gegner. Dass die Eintracht mit nur acht Gegentreffern nach zwölf Partien die stabilste Defensive der Regionalliga Südwest stellt, „zeigt, dass sie noch nicht gegen uns gespielt haben“ schmunzelt Schmidt, der sich der Herausforderung für die Offensivabteilung seiner Ausbildungsmannschaft (33 Tore in den bisherigen 12 Spielen) durchaus bewusst ist: „Im Vergleich zum Vorjahr ist die Eintracht deutlich stabiler in den Ergebnissen. Sie ist robust im Abwehrverhalten und mit außerordentlicher Qualität im Sturm besetzt. Da stimmt die Kombination, auch dank Trainer Roland Seitz, der genau weiß, worauf es ankommt.“
Stimmig ist im Wesentlichen auch die Kadersituation der kleinen Nullfünfer, einzig in der Innenverteidigung fehlen Schmidt drei Spieler, „in allen drei oberen Mainzer Teams aktuell eine Problemzone“. Mit Verstärkung aus der ersten Mannschaft oder der U19 ist am Wochenende daher nicht zu rechnen, dafür ruhen die Hoffnungen auf einen Einsatz von Michael Falkenmayer. Für den Schweizer Coach aber kein Grund zur Beunruhigung: „Die Voraussetzungen sind gut, wir können frei aufspielen und haben nichts zu verlieren. Insofern freuen wir uns alle auf den Tabellenführer, gegen den wir aber natürlich auch was holen wollen.“ Zwar stehen naturgemäß die Ergebnisse nicht im Vordergrund der täglichen Arbeit einer U23, aber am Wochenende ist Schmidt „Coach des Zweitplatzierten, der zuhause den Tabellenführer empfängt. Wir wollen grundsätzlich jedes Spiel gewinnen.“ Unentschieden liegen dem Trainer nicht, stattdessen „sind wir immer auch auf Offensivspektakel ausgerichtet und spielen auf Sieg. Das funktioniert sicher nicht in jedem Spiel, aber wir gehen lieber ins Risiko und versuchen zu gewinnen, als einen Punkt zu halten.“ Eine Mentalität, die seine Spieler voll mittragen, wie acht Siege bei vier Niederlagen belegen. Anstoß für den nächsten Dreier ist am Samstag um 14 Uhr im Bruchwegstadion.