U19 23.12.2022 - 14:00 Uhr
Echtes Team mit Ausnahmekönnern
Der Rückblick auf die erste Saisonhälfte der U19
Das erste Halbjahr endete so, wie es für die U19 begonnen hatte: mit einer starken Leistung. Nach dem Sieg gegen den FC St. Pauli zogen die 05ER Mitte Dezember in das Halbfinale des DFB-Pokals der Junioren ein. Damit krönte das Team von Benjamin Hoffmann, Christof Babatz und Stanko Sremac ein überragendes Halbjahr. Ungeschlagener Tabellenführer der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest mit 28 Punkten aus zehn Spielen, unter den besten vier Mannschaften im nationalen Pokalwettbewerb und weitere Spieler näher an den Profibereich herangeführt. Auch im Südwestpokal steht der FSV im Viertelfinale. "Wenn man das gesamte Halbjahr betrachtet: Mehr können wir nicht rausholen", sagte Hoffmann nach dem Abschluss gegen St. Pauli.
"Wir sind seit Tag eins auf einer Reise und hoffen, dass es über das Jahr hinweg eine schöne Reise wird", hatte der Cheftrainer nach dem Trainingslager im österreichischen Obsteig gesagt. Um im sprachlichen Bild des Cheftrainers der U19 zu bleiben: Die Reise verlief bislang ohne große Zwischenfälle. Dafür war sie gespickt mit guten Aussichten, Höhepunkten, starken Auftritten und Bonus-Spielen im Pokal. Wenn man den Weg als Ziel sieht, war sie bis jetzt sehr zufriedenstellend. Und sie gibt Anlass zur Hoffnung, dass es im kommenden Jahr 2023 vielversprechend weitergeht.
Die Gründe dafür, dass die FSV-U19 in allen Wettbewerben gute Chancen besitzt, Erfolge zu feiern, und auch die Weiterentwicklung der Spieler positiv vorangeht, sind vielfältig. Wir blicken zurück auf die wichtigsten Eindrücke der ersten Saisonhälfte:
Teamspirit
Schon in der Sommer-Vorbereitung legten Hoffmann und sein Trainerteam Wert auf das Zusammenwachsen der zwei Jahrgänge zu einer geschlossenen Einheit. Als Individuum alles zu geben, um den Wettbewerb als Team zu meistern. Die typischen 05-Tugenden verinnerlichten die Akteure der U19 schnell. "Was wir derzeit sehen, ist ein echtes Team", betonte Hoffmann vor dem Saisonstart. Dieser Spirit trug die 05ER durch die erste Saisonhälfte und machte beispielsweise in engen Spielen einen Unterschied. Auch die hohe Selbstlosigkeit seiner Spieler lobte Hoffmann immer wieder. Den eigenen Mitspieler einzusetzen und damit die Stärken jedes einzelnen auf den Platz zu bringen, ist eine Eigenschaft der U19. "Das ist schön zu erleben."
Last-Minute-Qualität & Effizienz
Egal ob Nelson Weiper beim 4:3 gegen den VfB Stuttgart, Aiman Dardari beim 3:2 gegen Eintracht Frankfurt oder Brajan Gruda im DFB-Pokal-Achtelfinale bei der TSG Hoffenheim: Die 05ER entschieden mehrere Partien in letzter Sekunde für sich. "Eine brutale Stärke“, sagte auch U19-Chefcoach Hoffmann nach der Hoffenheim-Partie. Von Rückständen ließ sich sein Team nie nervös machen. Der Glaube an sich selbst war immer vorhanden und den eigenen Plan zogen die 05ER stets geduldig durch. In den entscheidenden Momenten profitierte der FSV zudem von seiner Effizienz vor dem gegnerischen Tor. "Die Jungs suchen immer wieder die Räume, die Abschlüsse und wollen nach vorne spielen, attackieren." Hungrig und fleißig präsentierten sich die 05ER in allen Partien bis zum Schluss.
Zehn Spiele ohne Niederlage: Eindrücke aus der Liga
Qualität in der Breite
"Ich habe den Jungs vorher gesagt, dass es sehr oft vorkommt, dass das Spiel nicht von der ersten Elf entschieden wird, sondern von der Bank“, hatte Hoffmann nach dem Sieg gegen Frankfurt, den Einwechselspieler Aiman Dardari mit seinem Treffer besorgt hatte, gesagt. Aus dem 25 Spieler umfassenden Kader wurden bereits 23 Akteure eingesetzt. Die U19 ist immer in der Lage, Qualität von der Bank nachzulegen, Verletzungen oder Sperren zu kompensieren. Und jeder Spieler kann Einfluss nehmen.
Individuelle Klasse
Gestützt von einem starken Kollektiv spielten die 05ER in allen Mannschaftsteilen, vor allem in der Offensive, ihre individuelle Klasse aus. Mit Dennis Kaygin (10 Tore), Brajan Gruda (8), Nelson Weiper (7) und Lovis Bierschenk (7) steht fast die komplette Offensivreihe der U19 in der Top-10 der Torjägerliste der A-Junioren-Bundesliga. Weiper und Gruda haben bereits einen Profivertrag unterschrieben. Mehrere Spieler durften am Training der Bundesliga-Profis teilnehmen. "Dass die Spieler den nächsten Schritt in den Herrenbereich gehen können, sei es in die U23 oder direkt zu den Profis, ist das oberste Ziel bei Mainz 05, das gilt es zu erfüllen. Natürlich möchten wir auch erfolgreich Fußball spielen, aber das kommt bei einer guten individuellen Ausbildung und mannschaftlicher Geschlossenheit meist von allein", betonte Hoffmann.
Pokal-Highlight zum Abschluss gegen St. Pauli
Highlights & Bonusspiele
Die 05ER zeigten nicht nur in der Liga ihre Qualitäten, sondern bewiesen auch im DFB-Pokal der Junioren ihr Selbstvertrauen. Ein heiß umkämpftes Duell bei Dynamo Dresden, der offene Schlagabtausch bei der TSG Hoffenheim und die Krönung mit dem am Ende deutlich gewonnen Heimspiel gegen den FC St. Pauli waren echte Highlights, die das Team ebenfalls weiterbringen. Am ersten April-Wochenende kämpfen die 05ER im Parkstadion beim FC Schalke 04 um den Finaleinzug.
Perspektive
Trotz guter Ausgangsposition wissen die 05ER, dass der zweite Saisonabschnitt kein Selbstläufer wird. Ein hartes Stück Arbeit steht dem FSV noch bevor in den restlichen Partien in drei Wettbewerben ab Februar. "Wir lassen die Kirche im Dorf und entwickeln uns. Der Weg ist steinig und hart, den müssen die Jungs weiter gehen", so Hoffmann. Das erste Pflichtspiel im neuen Jahr findet am Sonntag, 05. Februar (11 Uhr) im Bruchwegstadion gegen den SC Freiburg statt. Auch 2023 will die U19 mit einer starken Leistung beginnen.