Ein hartes Stück Arbeit

Das Spiel zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem 1. FC Nürnberg musste aufgrund der Verspätung von 15 Nürnberger Fanbussen mit zehn Minuten Verspätung angepfiffen werden.

In den Anfangsminuten schenkten sich die beiden Mannschaften nichts. Die Nullfünfer brauchten ein paar Minuten, um die Spielkontrolle an sich zu reißen. Nach neun Minuten brachte sich Andreas Ivanschitz erstmals in Schussposition, doch sein schwacher Abschluss war leichte Beute für die Gäste-Abwehr. Ein Befreiungsschlag von Bo Svensson landete dann bei Nicolai Müller an der Seitenauslinie. Der Mainzer Flügelflitzer setzte sich zunächst gegen seinen Gegenspieler durch und zog in den Nürnberger Strafraum. Statt eines Abspiels wählte Müller den Abschluss – eine gute Wahl. Sein platzierter Schuss landete unhaltbar für Club-Keeper Patrick Rakovsky im langen Eck. 1:0 für Mainz 05!

Der FSV fand jetzt seinen typischen „Heimspiel-Stil“ und drückte auf das zweite Tor. Nach einem Pass von Julian Baumgartlinger drang Landsmann Ivanschitz zentral in den Strafraum ein. Der Österreicher umkurvte den Gäste-Torwart und spitzelte den Ball mit letzter Kraft über die Linie. 2:0 für Mainz 05!

Nach etwa einer halben Stunde riss dann der Faden, die Franken konnten sich wieder häufiger befreien und kamen zu gefährlichen Szenen: zunächst köpfte Tomas Pekhart einen Flanke von Hiroshi Kiyotake knapp am Mainzer Tor vorbei. Wenige Augenblicke später verhinderte Christian Wetklo mit einer tollen Parade den Anschlusstreffer der Gäste. Der Japaner Kiyotake hatte aus der Distanz Maß genommen (31.). Auch einen weiteren Pekhart-Kopfball überstanden die Nullfünfer unbeschadet (35.), ehe dann das nicht mehr unverdiente 1:2 aus Sicht der Gäste fiel. Innenverteidiger Per Nilsson war nach einem Freistoß von Kiyotake per Kopf zur Stelle. 

In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff entwickelte sich zunächst ein offenes, aber hektisches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Der eingewechselte Jan Kirchhoff avancierte schnell zum Hauptdarsteller: bei einem Überzahlangriff der Gäste konnte er im eigenen Strafraum klären (55.), auf der anderen Seite köpfte er – nach einem Eckball von Müller – den Ball unter die Latte (56.). Kurz darauf Szenenapplaus für Kapitän Nikolce Noveski – als er Pekhart im Strafraum dem Ball vom Fuß fischt und klärt (62.).

Nach einer Freistoßflanke von Ivanschitz und Kopfball Kirchhoff zappelte der Ball schon im Nürnberger Tor, doch der Schiedsrichter-Assistent hatte die Fahne oben und das 3:1, das schon auf der Anzeigetafel prangte, zählte nicht (67.). Nicht die einzige Entscheidung des Unparteiischen, die von den Mainzer Fans mit wütenden Pfiffen quittiert wurde.

Mit der Hereinnahme von Radoslav Zabavnik stärkte 05-Coach Thomas Tuchel noch einmal die eigene Defensive. Mit allen Mitteln, weiterhin auch offensiven, sollte der Heimsieg gegen die Franken eingefahren werden. Zehn gelbe Karten verdeutlichen, dass beide Mannschaften mit allen Mitteln um die Punkte kämpften.

In der Nachspielzeit vergab Nicolai Müller die Chance zum 3:1, wurde aber kurz darauf durch den Schlusspfiff des Schiedsrichters erlöst. Alle drei Punkte blieben somit in Mainz!

1. FSV Mainz 05 - 1. FC Nürnberg 2:1 (2:1)