Profis 20.11.2013 - 16:54 Uhr

Ein Land im Ausnahmezustand

Eric Maxim Choupo-Moting feierte am Sonntag mit Kamerun die Qualifikation zur WM

Seit Dienstagmorgen ist Eric Maxim Choupo-Moting wieder in Mainz. Im Gepäck hatte der Nationalspieler Kameruns die Erlebnisse eines grandiosen Wochenendes, an dem den „unbezähmbaren Löwen“ die Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien glückte. Wir sprachen mit unserem Angreifer über die Ereignisse in Afrika und seine Rolle in der Nationalmannschaft.

Hallo Maxim, herzlichen Glückwunsch zur geglückten WM-Qualifikation! Wie habt ihr mit der Mannschaft Kameruns gefeiert?

Choupo-Moting: „Auf dem Platz und in der Kabine sehr ausgiebig. Roger Milla und weitere ehemalige Größen des kamerunischen Fußballs sind bei uns in der Kabine gewesen. Und ganz Kamerun war auf den Straßen, da herrschte ein regelrechter Ausnahmezustand. Ich habe mir das so ähnlich vorgestellt, aber so krass auch wieder nicht. Da hat man gesehen, was der Fußball den Menschen in Kamerun bedeutet. Auf dem Weg vom Stadion zum Hotel haben wir die Menschen auf den Straßen feiern sehen. Wir sind dann im Hotel geblieben. Es wäre uns gar nicht möglich gewesen, raus zu gehen.“

Was für ein Gefühl ist es, das WM-Ticket zu lösen?

Choupo-Moting: „Das ist etwas ganz Besonderes, auch weil es in Afrika besonders kompliziert ist, sich zu qualifizieren. Da nur fünf Länder zur Endrunde fahren, muss man erst Gruppensieger werden und dann auch noch K.o.-Spiele gegen einen anderen Ersten überstehen. Ich bin erleichtert, richtig glücklich und auch stolz. Die Vorfreude ist da. Aber bis zur WM kann noch viel passieren. Das Wichtigste ist, gesund zu bleiben.“

Welche Rolle hast du im Team?

Choupo-Moting: „Ich bin ein fester Bestandteil und ich spüre, dass ich einen großen Stellenwert in Kamerun besitze.“

Ist es ein Vorteil für dich, dass mit Volker Finke jetzt ein Deutscher Trainer ist?

Choupo-Moting: „Das ist kein Vorteil für mich. Ich habe auch vorher schon gespielt. Ich denke aber, dass er das sehr gut macht. Es ist sicher eine große Umstellung, ein Team in Afrika zu trainieren und es ist etwas anderes, ob man eine Nationalmannschaft oder einen Klub trainiert.“

Was traust du dir und deinem Land in Brasilien zu?

Choupo-Moting: „Das hängt davon ab, in welcher Stimmung und Verfassung wir zur WM fahren. Das hat auch 2010 eine Rolle gespielt, da waren die Ergebnisse nicht ganz so gut. Von der Qualität her, traue ich uns Einiges zu. Auf jeden Fall, dass wir die Gruppenphase überstehen.“