Eine Halbzeit reichte nicht

Nachdem die Minimainzer in den letzten beiden Spielen gegen Saarbrücken und Kaiserslautern den Kürzeren ziehen mussten, wollten sie am Sonntag, gegen Darmstadt 98 eine neue Siegesserie starten. Entsprechend motiviert gingen sie zu Werke und konnten in den ersten Spielminuten ein optisches Übergewicht herstellen. Nach zehn Minuten mussten die 05er aber den ersten Gegentreffer verdauen, als Darmstadt über ihre rechte Seite eine schöne Flanke hineinbrachte und diese dann per Kopf verwandelt wurde. In der Folge zeigten die Minimainzer Nerven und konnten ihr Spiel nicht mehr so aufziehen wie in der Anfangsphase. Darüber hinaus gesellten sich individuelle Fehler hinzu. So auch beim 2:0, als im eigenen Strafraum der Ball unnötig vertändelt wurde und dem nächsten Gegentreffer der Weg geebnet wurde. Auch in der Folgezeit ließen die Darmstädter den Minimainzern keine Ruhe und waren vor allem in kämpferischer Hinsicht haushoch überlegen. Kurz vor der Halbzeit netzten sie sogar zum 3:0 Halbzeitstand ein. 

Dass sich in der zweiten Hälfte etwas tun musste, war dem Trainerteam klar. Sie stellten sowohl personell als auch taktisch um und appellierten an die Mannschaft, die grundlegenden Tugenden, die Mainz 05 ausmachen, an den Tag zu legen, um den Rückstand noch umbiegen zu können. Dies gelang auch bereits nach vier Minuten wunderbar. Der überragende Birkan Celik nahm sich ein Herz und schlug aus 15 Metern einen Distanzschuss zum viel umjubelten Anschlusstreffer ein. Von nun an entwickelte sich ein höchst sehenswertes Jugendspiel, zu dem beide Mannschaften ihren Beitrag lieferten. Leider mussten die Mainzer nur eine Minute später einen erneuten Treffer einstecken, als es mehrmals nicht gelang, den Ball aus der Gefahrenzone zu klären. In der Schlussphase setzten die Minimainzer alles daran, vielleicht doch noch den Ausgleich zu schaffen und rannten mit allen Kräften an. Birkan Celik konnte durch zwei weitere Treffer, darunter ein schöner Freistoß, seine Farben noch mal ranbringen, für den Ausgleichstreffer sollte es allerdings nicht mehr reichen.

Coach Thorsten Lustenberger monierte, „dass wir regelmäßig die erste Halbzeit verpennen. Wenn wir es mal schaffen würden, ein komplettes Spiel die Leistung auf den Platz zu bringen, wie wir es in der zweiten Halbzeit getan haben, wären wir schon einen ganzen Schritt weiter. Daher gilt es in den nächsten Wochen hauptsächlich im Bereich Konstanz zu arbeiten.“

SV Darmstadt 98 - 1. FSV Mainz 05 4:3 (3:0)