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Profis 19.09.2017 - 13:20 Uhr

"Emotionalität" auf & neben dem Rasen

05-Trainer Schwarz fordert im ersten Flutlichtspiel der Saison einen emotionalen Auftritt seines Teams - Schröder: "Solche Abende bringen etwas Geheimnisvolles mit sich"

In der vergangenen Saison traf Pablo de Blasis beim 4:4 gegen Hoffenheim doppelt.

Flutlicht, feuchter Rasen, das Einbrechen der Nacht – Inhaltsstoffe aus dem die Abendspiele in der Bundesliga gemacht sind. Die Besonderheit dieser Begegnungen ließen 05-Trainer Sandro Schwarz und Sportvorstand Rouven Schröder im Rahmen der Pressekonferenz am Vortag der Partie gegen 1899 Hoffenheim (Mittwochabend 20:30 Uhr in der OPEL ARENA) nicht unerwähnt. "Wir brauchen im ersten Flutlichtspiel Emotionalität auf dem Rasen und wollen diese natürlich auf die Ränge übertragen", unterstrich Schwarz eine der geforderten Prinzipien seines Teams. Als richtungsweisend möchte der Trainer die beiden kommenden Heimspiele binnen vier Tagen – am Samstagnachmittag gastiert Hertha BSC in Mainz – aber nicht betrachten.

Man fühle sich am Bruchweg "komplett angekommen" in der noch jungen Saison, so Schwarz. Natürlich wäre angesichts der gezeigten Leistungen der eine oder andere Punkt mehr möglich gewesen. Dennoch gelte es am Mittwochabend gegen Hoffenheim einzig an die beim 3:1-Sieg gegen Leverkusen gezeigte Leistung anzuknüpfen und den zweiten Erfolg vor heimischem Publikum in Serie anzustreben. Um einen Befreiungsschlag gehe es daher auch noch längst nicht, unterstrich Schwarz. Die Rahmenbedingungen mit dem späten Anpfiff sollen das dritte Heimspiel der Runde dennoch zu einem besonderen Event werden lassen: "Diese besondere Atmosphäre unter Flutlicht sollte man uns und auch unseren Fans anmerken", sagte Schwarz, während Sportvorstand Schröder betonte: "Als ehemaliger Spieler weiß man, dass solche Spiele am Abend etwas Besonderes sind. Der Rasen ist etwas feucht, die Temperaturen sind anders. Das Einbrechen der Nacht kommt hinzu. Solche Abende bringen etwas Geheimnisvolles mit sich."

Systemfrage offen

Kein Geheimnis ist hingegen die Tatsache, dass die Mainzer gegen den Europa-League-Teilnehmer aus Hoffenheim eine "hohe Laufbereitschaft und Sprintfähigkeit" an den Tag legen wollen, wie der 05-Trainer betonte. "Wir wollen aktiv sein, die Initiative ergreifen und zeigen dass wir ein Heimspiel haben. Ich rechne in beide Richtungen mit einem schnellen und intensiven Spiel gegen einen Gegner mit enormer Qualität, der immerhin Bayern München bezwungen hat." Aus welcher Grundordnung (5-2-2-1 oder 4-2-3-1) die 05er dem "schnellen, vertikalen Spiel" des Teams von Julian Nagelsmann begegnen wollen, ließ Schwarz dabei noch offen. Ausgeschlossen sei eine Rückkehr zur defensiven Viererkette aber keinesfalls, zumal sie eine effektive Möglichkeit sein könnte, dem variablen 3-5-2 bzw. 3-4-3-System des Gegners zu begegnen.

Wenn auch Abdou Diallo (Beckenprellung) und Robin Quaison (Sprunggelenksprellung) nach dem Spiel in München noch an Blessuren laborieren und ihre Einsätze fraglich sind, sieht Schwarz seinen Kader gut gerüstet, um Alternativen ins Rennen schicken zu können. "Wir haben einen guten und ausgeglichenen Kader, der uns im Trainerteam ausreichen Varianten ermöglicht", so Schwarz, der zudem wieder auf die zuletzt angeschlagenen oder verletzten Alexandru Maxim, Yoshinori Muto und Kenan Kodro vertrauen kann, die insbesondere in der Offensive für noch mehr Variabilität sorgen dürften. Nicht dabei sein werden gegen den letztjährigen Tabellenvierten aus dem Kraichgau hingegen Jannik Huth, Emil Berggreen, Kapitän Niko Bungert, Gaetan Bussmann und Alexander Hack (zurück im Teamtraining).

Bislang sind für das Flutlichtspiel gegen Hoffenheim rund 22.000 Karten verkauft worden. Wer die 05er auf dem Weg zum zweiten Heimsieg der Saison unterstützen möchte, hat also nach wie vor die Möglichkeit, sich Tickets zu besorgen und seinen Teil zur eingangs angesprochenen "besonderen Atmosphäre" beizutragen.