Von der Fritteuse bis zum Flutlicht

Beim Themenabend Nachhaltigkeit wurde den 05ER Clubpartnern neben vielen weiteren sozialen und ökologischen Projekten auch eine ganz besondere Möglichkeit vorgestellt: Drei der Partnervereine sollten die Chance erhalten, ein von der ENTEGA durchgeführtes Energieaudit – angelehnt an die DIN 16247-1 – durch den FSV finanziert zu bekommen. Am Ende waren die Vereine aus Ginsheim, Nauheim & Lemberg die glücklichen Gewinner.

Während der Prozess beim VfB Ginsheim noch in vollem Gange ist, wurden dem SV Lemberg und dem SV Nauheim am Mittwoch bereits die Ergebnisse von ENTEGA-Energieberater Marc-Michael Schloß präsentiert. Und bei weitem nicht alles war schlecht: Trotz intensiver Küchennutzung und Kühlung ist der Stromverbrauch beim SV Lemberg relativ gering. Die Fenster des Vereinsheims sind doppelt verglast und ein LED-Flutlicht ist vorhanden. Das ist allerdings  nur einstufig, kann beispielsweise in der Dämmerung nicht heruntergeregelt werden und läuft deshalb immer bei voller Stärke. Die vorhandenen alten Kühlschränke sollten zudem durch Neue ausgetauscht werden. Neben einigen weiteren Optimierungsmöglichkeiten hat vor allem das Dach des Vereinsheims ein enormes Potenzial: Solarthermie könnte nicht nur für die Stromerzeugung, sondern auch zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Letzteres würde aufgrund der überproportional häufigen Nutzung der Duschen – nebenan ist ein Zeltplatz, der diese ebenfalls nutzt – nicht nur Energie, sondern auch echtes Geld sparen.

Grundlage für kurz- und langfristige Optimierungen

Auch in Nauheim fangen die Verantwortlichen nicht bei Null an: Das Vereinsheim ist Baujahr 2015 und dementsprechend energetisch modern aufgestellt. Aber auch hier sind Verbesserungen möglich: Kühlschränke können ausgetauscht, die Dämmung an der Heizung ergänzt und die Beleuchtung im Vereinsheim sowie an den Trainingsplätzten auf LED umgestellt werden. Weiterhin könnte die Ballpumpe aus dem Jahr 1992 mit einer beeindruckenden Anschlussleistung von 4 kW durch einen neuen Kompressor ersetz werden, der etwa 96 Prozent Energie einsparen würde.

Nun kennen die Vereine ihren Energieverbrauch und den eigenen CO2-Fußabdruck. Das bildet die Grundlage für kurz- und langfristige Optimierungen, um sich auch im Amateursport klimafreundlicher aufzustellen. Ein herzlicher Dank dem Landessportbund Rheinland-Pfalz. Die Mittel für das Energieaudit hatten die 05ER durch die Teilnahme an der Kampagne „Comeback der Bewegung“ des LSB erhalten und weitergegeben.